Karl von Moltke

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Karl von Moltke

Karl Graf von Moltke (* 15. November 1798 in Kiel; † 12. April 1866 in Assiten, Gouvernement Kurland) war ein deutscher Politiker in dänischen Diensten.

Leben

Karl von Moltke war Sohn von Adam Gottlob Detlev von Moltke (1765–1843), der ebenfalls ein Politiker war, welcher sich um die dänischen Angelegenheiten kümmerte. 1826 übernahm er von seinem Vater das Gut Nütschau bei Oldesloe.

Karl von Moltke wurde 1846 auf Erlass des Offenen Briefes Präsident der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Kanzlei und versuchte vergeblich, die fortschreitende Abspaltung der Herzogtümer zu verhindern. Nach Beendigung des darauf folgenden Deutsch-Dänischen Krieges (1848 bis 1850) übernahm er das Ministerium für Schleswig. In dieser Stellung führte er zwischen 1851 und 1854 die dänische Reaktion mit rücksichtsloser Härte durch, wurde aber dann abgesetzt. Die Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände meinte 1867, er und sein (Halb-)Bruder Friedrich Adamson von Moltke hätten sich zu Werkzeugen der dänischen Politik gegen Schleswig-Holstein gebrauchen lassen.[1]

Erst nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 trat er wieder für kurze Zeit als Minister ohne Portefeuille in das dänische Kabinett ein, das dann den Wiener Frieden abschloss.

Karl Graf von Moltke starb am 12. April 1866. Sein Sohn, der Kammerherr Adam Heinrich Carl Graf von Moltke verkaufte Nütschau 1850 an Rudolph von Seydlitz-Kurzbach (* 1822 in Gumbinnen), der 1866 nach Gut Hasselburg verzog.

Moltke war Mitglied des Corps Guestphalia Heidelberg (1816)[2] und des Corps Holsatia.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Moltke. In: Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände. Elfte Auflage. Band 10. Brockhaus, Leipzig 1867, S. 316
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 112, 130
  3. Kösener Corpslisten 1930, 81, 62