Otto-Nuschke-Plakette

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. August 2023 um 11:08 Uhr durch Wheeke (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Christlich Demokratische Union Deutschlands (DDR)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Otto-Nuschke-Plakette, auch Otto-Nuschke-Ehrenmedaille genannt, war eine Auszeichnung der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welche 1958 gestiftet wurde. Ihre Verleihung erfolgte auf Beschluss des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU in der DDR an verdienstvolle, langjährig tätige, christliche Demokraten und auch an Persönlichkeiten, die nicht der CDU in der DDR angehörten. Die Plakette zeigt den plastisch von Bruno Eyermann (1888–1961) modellierten Nuschke-Kopf, der mit Brille im Seitenprofil abgebildet ist. An der linken Seite des Kopfporträts stehen Vor- und Zunamen des deutschen Politikers sowie auf der rechten Seite die Lebensdaten "*1883+1957". Auf der Kehrseite der runden Medaille wurde das Partei-Signet »CDU«, bei dem ein großes »U« die beiden übereinander stehenden Buchstaben »CD« umfängt und von der Friedenstaube mit der Umschrift „EX ORIENTE PAX“ („Aus dem Osten kommt der Friede“, eine Abwandlung von Ex oriente lux[1]) gekrönt wird, wie bei anderen CDU-Medaillen erhaben dargestellt.

Die neu gestiftete Otto-Nuschke-Plakette, Durchmesser rund 71 Millimeter, übersandte der damalige CDU-Generalsekretär Gerald Götting an Walter Ulbricht (1893–1973) am 13. Dezember 1958 und erhielt von dem SED-Politiker dafür ein Dankschreiben.[2]

Zur Bronzemedaille gehörten eine Urkunde und ein Schatulle in blaufarbigem Material. Die mit der Otto-Nuschke-Plakette ausgezeichneten Persönlichkeiten wurden in der monatlich erschienenen CDU-Zeitschrift Union teilt mit auf einer "Ehrentafel" veröffentlicht.

Mit der Plakette Geehrte (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den mit der Otto-Nuschke-Plakette bedachten Persönlichkeiten gehörten u. a.:

Am 26. Juni 1973 wurde vom Hauptvorstand der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands beschlossen, die "Otto-Nuschke-Plakette" aus Anlass des Geburtstages von Nuschke alljährlich zu verleihen und die Hauptvorstands-Mitglieder vorschlagsberechtigt für auszuzeichnende Persönlichkeiten wurden. Damit einher ging eine Veränderung der Gestaltung dieses Ehrenzeichens. Die Plakette wurde rechteckig angefertigt und auf der Rückseite die Inschrift "Hauptvorstand der CDU" vermerkt. Das Material bestand weiterhin aus Bronze und zeigte auf der Vorderseite "das Kopfprofil Otto Nuschkes" mit den Lebensdaten "1883-1957", jedoch ohne Brille.[10] Die Auszeichnung hatte "durch den Vorsitzenden der CDU auf einer Veranstaltung des Präsidiums des Hauptvorstandes" zu erfolgen[11] und wurde in dieser Form erstmals an den CDU-Politiker Luitpold Steidle verliehen.

Die Otto-Nuschke-Plakette der CDU ist zu unterscheiden vom Otto-Nuschke-Ehrenzeichen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. "Ursprünglich auf den Sonnenaufgang, später auf das Christentum und die Kultur bezogen" laut Großes Fremdwörterbuch, Leitung der Autoren: Ruth Küfner, Leipzig, 1977, S. 228 Spalte 1; DNB 790250381
  2. Neue Zeit, 25. Dezember 1958, Jahrgang 14 / Ausgabe 301 / Seite 2
  3. Neues Deutschland, 13. August 1965, Jahrgang 20 / Ausgabe 221 / Seite 2
  4. Neue Zeit, 6. März 1974, S. 1/2
  5. Neue Zeit, 19. Juni 1975, S. 1/2
  6. Neue Zeit, 24. Februar 1976, S. 3
  7. Neue Zeit, 1. März 1978, S. 3
  8. Neue Zeit, 18. Februar 1981, S. 1/2
  9. Neue Zeit, 14. Juni 1989, S. 1
  10. Abbildung in Neue Zeit, 10. März 1974, S. 3
  11. Beschluss-Antrag des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU für die III. Sitzung des Hauptvorstandes am 25./26. Juni 1973 in Burgscheidungen; Digitaler Lesesaal der Konrad-Adenauer-Stiftung