Felix Krämer

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Felix Krämer (* 1971 in Cambridge) ist ein deutsch-britischer Kunsthistoriker und Kurator.

Leben

Felix Krämer wurde als Sohn des Fotografen Volker Krämer geboren,[1] seine Mutter ist Britin. Er studierte von 1993 bis 1999 Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Volkskunde an der Universität Hamburg und war von 1996 bis 1999 Assistent des Kurators Christoph Geissmar-Brandi, bevor er im Jahr 2000 seine freie Kuratorentätigkeit für die Hamburger Kunsthalle aufnahm. 2005 wurde er in Hamburg bei Monika Wagner und Wolfgang Kemp mit der Arbeit Das unheimliche Heim. Zur Interieurmalerei um 1900 promoviert. Von 2004 bis 2006 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Hamburger Kunsthalle. Im Anschluss war er bis 2008 Kurator und Referent des Direktors Hubertus Gaßner. Parallel dazu organisierte er Ausstellungen für die Royal Academy of Arts, London und das Nationalmuseum für westliche Kunst, Tokio.

Von 2008 bis 2017 war Krämer Sammlungsleiter der Kunst der Moderne am Städel Museum, Frankfurt am Main.[2] Dort verantwortete er 2011 die Neupräsentation der Sammlung Kunst der Moderne nach der Erweiterung des Museums.[3] Im Mai 2013 wurde ihm die Auszeichnung Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres verliehen.

Seit dem 1. Oktober 2017 ist Krämer Generaldirektor und künstlerischer Leiter der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf und damit Nachfolger des in Ruhestand getretenen Beat Wismer.

Krämer wohnt in Düsseldorf, er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Kuratierte Ausstellungen (Auswahl)

  • 2017/2018: Matisse – Bonnard. „Es lebe die Malerei!“, Städel Museum, Frankfurt am Main[4]; Katalog: ISBN 978-3-7913-5631-0

Schriften (Auswahl)

  • Felix Krämer: Claude Monet. (Beck’sche Reihe), C.H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70642-4
  • „Hauptsache, es knirscht. Ein Gespräch mit Susanne Gaensheimer, von heute an Direktorin der Kunstsammlung NRW, und mit Felix Krämer, der im Oktober Generaldirektor im Museum Kunstpalast wird“, in Frankfurter Allgemeine Zeitung, Feuilleton, Ausgabe vom 1. September 2017
  • „Auch Caravaggio war mal vergessen. Hat ein Kanon für die Kunst überhaupt etwas mit Qualität zu tun? Dagegen spricht eine Menge guter Gründe“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Feuilleton, Ausgabe vom 22. Juni 2017
  • „Vilhelm Hammershøi. Interior, Strandgade 30“, in: At Home with Hammershøi, Ausst.-Kat. Ordrupgaard, Esbjerg 2016, S. 85–133, ISBN 978-87-88692-34-1
  • „Frankfurts Mona Lisa hat zwei linke Füße“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Feuilleton, Ausgabe vom 19. Juli 2016
  • „Les espaces de l’âme. Frères d’esprit – Pierre Bonnard et Odilon Redon“, in: Pierre Bonnard. Peindre l’arcadie, hrsg. von Guy Cogeval und Isabelle Cahn, Ausst.-Kat. Musée d’Orsay, Paris 2015, S. 92–105, ISBN 978-2-7541-0815-7
  • „Adolph Menzel“, in: Mind’s Eye: Masterworks on Paper from David to Cézanne, Ausst.-Kat. Dallas Museum of Art, Dallas 2014, S. 94–95, ISBN 978-0-300-20721-7
  • „Eine neue Kunst. Peder Severin Krøyer und Vilhelm Hammershøi“, in: Dänemarks Aufbruch in die Moderne. Die Sammlung Hirschsprung von Eckersberg bis Hammershøi, hrsg. von Jenns Howoldt und Hubertus Gaßner, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2013, S. 36–43, ISBN 978-3-86218-056-1
  • „Félix Vallotton. Maler, Grafiker, Schriftsteller“, in: Künstler als Wissenschaftler, Kunsthistoriker und Schriftsteller. Schriftenreihe für Künstlerpublikationen, hrsg. von Michael Glasmeier, Bremen 2012, S. 187–204, ISBN 978-3-89770-331-5
  • „,A lion who painted lionsʻ: Jean-Léon Gérôme’s ,St Jerome’ rediscovered“, in: The Burlington Magazine, Vol. CLIV, Nr. 1309, April 2012, S. 251–252, ISSN 0007-6287
  • „Édouard Vuillard. Kammerspiele“, in: Édouard Vuillard, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Heidelberg 2008, S. 138–144, ISBN 978-3-86828-030-2
  • Das unheimliche Heim. Zur Interieurmalerei um 1900. Böhlau, Köln und Wien 2007, ISBN 978-3-412-03506-8 (Neuauflage 2012) Dissertation
  • ‚Mon tableau de genre’: Degas’s ‚Le Viol’ and Gavarni’s ‚Lorette’, in: The Burlington Magazine, Vol. CXLIX, Nr. 1250, Mai 2007, S. 323–325, ISSN 0007-6287

Einzelnachweise

  1. Felix Krämer: Erinnerungen: Mein Vater, der Fotograf. In: Rheinische Post. 16. August 2018 (rp-online.de [abgerufen am 15. November 2018]).
  2. Städel erhält zwei neue Kuratoren. art – Das Kunstmagazin, 7. April 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.
  3. staedelmuseum: Sammlungsfilm "Kunst der Moderne". YouTube, 26. April 2012, abgerufen am 22. August 2016.
  4. Matisse – Bonnard im Städel Museum. Abgerufen am 28. September 2017.
  5. Geschlechterkampf - Franz von Stuck bis Frida Kahlo im Stäfel Museum, 24. November 2016 bis 19. März 2017, auf staedelmuseum.de, abgerufen am 26. November 2016
  6. Die Angst des Malers vor der starken Frau, Felix Krämer im Gespräch mit Anke Schaefer, auf Deutschland Radio Kultur, Beitrag vom 23. November 2016
  7. Sandra Danicke: Die Geburt einer Epoche. art – Das Kunstmagazin, 11. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2016; abgerufen am 22. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.art-magazin.de
  8. Franz Zelger: „Das, was zwischen dem Motiv und mir liegt“. Neue Zürcher Zeitung, 27. April 2015, abgerufen am 22. August 2016.
  9. Claus-Jürgen Göpfert: Monet-Ausstellung bricht alle Rekorde. Frankfurter Rundschau, 29. Juni 2015, abgerufen am 22. August 2016.
  10. „Nolde Ausstellung in Frankfurt. Täter, Opfer oder beides? Felix Krämer im Gespräch mit Stefan Koldehoff“, Deutschlandfunk, 05.03.2014. Abgerufen am 22. August 2016.
  11. Dieter Bartetzko: Frankfurter Romantik-Ausstellung. Wenn die Vernunft schläft. FAZ.net, 26. September 2012, abgerufen am 22. August 2016.
  12. Petra Kipphoff: Ausstellung "Schwarze Romantik". Zauber, Wunder, Nachtgestalten. Zeit online, 27. September 2012, abgerufen am 22. August 2016.
  13. Sandra Danicke: Das war Missbrauch! Felix Krämer über Kirchner, in: art Magazin, Juli 2010, S. 154. Archiviert vom Original am 16. September 2016; abgerufen am 14. September 2016.