DRV-Pokal

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DRV-Pokal
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Verband Deutscher Rugby-Verband
Erstaustragung 1962
Mannschaften 48
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger RG Heidelberg
Rekordsieger DSV 1878 Hannover (11 Siege)
Website www.rugby.de

Der DRV-Pokal war ein von 1962 bis 2019 ausgetragener Rugby-Pokalwettbewerb für deutsche Vereinsmannschaften. Er wurde vom Deutschen Rugby-Verband (DRV) für die Teams der Bundesliga veranstaltet.

Bei der Trophäe handelte es sich ursprünglich um ein großformatiges Gemälde des Brandenburger Tores, oft despektierlich als „Ölschinken“ bezeichnet.[1]

DRV-Pokal nach der Reform 2012

Die Bundesliga war von 2012 bis 2015 in vier regionale Gruppen geteilt. Es gab Nord, Ost, Süd und West. Der DRV-Pokal wurde in zwei Staffeln Nord/Ost und Süd/West ausgespielt. Am Ende nach Ermittlung der Abschlusstabelle wurde in einer KO-Runde im Überkreuz-Vergleich der Pokalsieger ermittelt.

Die Mannschaften auf den Plätzen 1 und 2 der Abschlusstabelle qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale, die Mannschaften auf den Plätzen 7 und 8 der jeweiligen Staffeln schieden aus dem Pokal aus. Die verbleibenden Plätze spielten Überkreuz gegen die andere Staffel um den Einzug in das Viertelfinale (NO3-SW5, NO4-SW6, SW3-NO5 und SW4-NO6).

Im weiteren Verlauf wurde das Viertel- und Halbfinale sowie am Ende das Finale ausgespielt. Der Sieger des Finales war der DRV-Pokalsieger.

DRV-Pokal nach der Bundesliga-Reform 2015

Der DRV-Pokal ist wieder ein klassischer Pokalwettbewerb. Er hat nichts mit dem Ligaspielbetrieb zu tun. Am DRV-Pokal nehmen die Teams der 1. Bundesliga, die nicht am Halbfinale um die deutsche Meisterschaft teilgenommen haben, teil (Plätze 3.–8.). Es wird eine Vorrunde, ein Viertelfinale, ein Halbfinale und ein Finale ausgetragen. Die Teams, welche in der Bundesliga auf Platz 3. und 4. in der laufenden Spielzeit abgeschlossen haben, sind automatisch fürs 1/4 Finale gesetzte. Der Sieger gewinnt den DRV-Pokal.

Der Wettbewerb soll den 15er-Teams des Mittelfelds- und Tabellenendes der 1. Bundesliga-Spielzeit in der besten Jahreszeit auf anspruchsvollem Niveau untereinander ermöglichen. Dabei können gezielt Ergänzungs- und Nachwuchsspieler Spielzeit bekommen, da es ein von der Bundesliga abgekoppelter Wettbewerb ist. Vereine die gleichzeitig an 7er-Turnieren teilnehmen und dafür Mannschaften stellen, können die Mannschaft die am DRV-Pokal teilnimmt mit Spielern aus der Reserve und Nachwuchsspielern auffüllen, die so auch Spielzeit auf gehobenem Niveau bekommen.

DRV-Pokal nach der Reform 2017

2017 wurde der DRV-Pokal um zwei Vorrunden erweitert. Jede Mannschaft der 1. und 2. Bundesliga nimmt daran teil. Die Paarungen werden gelost und alle Spiele sind K.O.- Spiele. Treffen Mannschaften unterschiedlicher Liga-Ebenen aufeinander, hat stets die Mannschaft der unteren Liga Heimrecht.

In der ersten Vorrunde spielen die Mannschaften der 2. Bundesliga gegeneinander. In der zweiten Vorrunde spielen die Gewinner gegen die Mannschaften der 1. Bundesliga. (Die Verlierer dieser ersten oder zweiten Vorrunde spielen den Liga-Pokal aus.) Im weiteren Verlauf wird die Hauptrunde, das Viertel- und Halbfinale sowie am Ende das Finale ausgespielt.

Der Sieger des Finales ist der DRV-Pokalsieger.

Pokalendspiele und Pokalsieger

Rugby: DRV-Pokal (Männer)
Jahr Ort Endspiel Ergebnis
1962 Hannover SV Odin Hannover – TSV Victoria Linden 3:0 n.V.
1963 Hannover SV Odin Hannover – TSV Victoria Linden 0:0 n.V. a
1964 Hannover SC Neuenheim – TSV Victoria Linden 9:6 n.V.
1965 Hannover TSV Victoria Linden – VfR Döhren 9:3
1966 Hannover TSV Victoria Linden – SC Elite Hannover 11:9
1967 Heidelberg RG Heidelberg – SV Odin Hannover 9:3
1968 Hannover SC Germania List – SV Odin Hannover 11:9
1969 Hannover DSV 1878 Hannover – TSV Victoria Linden 9:6
1970 Hannover SV 08 Ricklingen – DSV 1878 Hannover 14:11 n.V.
1971 Hannover SC Germania List – TSV Victoria Linden 15:0
1972 Hannover DSV 1878 Hannover – TSV Victoria Linden 17:7 n.V.
1973 Heidelberg Heidelberger RK – DSV 1878 Hannover 18:9
1974 Hannover DSV 1878 Hannover – RG Heidelberg 17:3
1975 Heidelberg SC Neuenheim – RG Heidelberg 15:0
1976 Hannover Heidelberger RK – TSV Victoria Linden 36:6
1977 Heidelberg SC Germania List – RG Heidelberg 22:6
1978 Hannover SV 08 Ricklingen – TSV Handschuhsheim 6:0
1979 Hannover DSV 1878 Hannover – FV 1897 Linden 16:3
1980 Hannover SC Germania List – RG Heidelberg 7:3
1981 Hannover DSV 1878 Hannover – DRC Hannover 28:12
1982 Hannover TSV Victoria Linden – RG Heidelberg 9:3
1983 Berlin DSV 1878 Hannover – Berliner RC 17:3
1984 Hannover DSV 1878 Hannover – SV 08 Ricklingen 14:10
1985 b Hannover DSV 1878 Hannover – TSV Victoria Linden 9:3
1986 Heidelberg RG Heidelberg – DRC Hannover 13:3
1987 nicht ausgetragen
1988 Berlin SC Neuenheim – Berliner RC 16:0
1989 Hannover TSV Victoria Linden – SV 08 Ricklingen 13:9
1990 Heidelberg DSV 1878 Hannover – RG Heidelberg 13:6
1991 Hannover TSV Victoria Linden – SC Neuenheim 14:10
1992 Heidelberg TSV Victoria Linden – SC Neuenheim 9:6
1993 Hannover TSV Victoria Linden – DSV 1878 Hannover 15:12
1994 Hannover SC Neuenheim – TSV Victoria Linden 24:15
1995 Heidelberg RG Heidelberg – SC Neuenheim 26:6
1996 Hannover DSV 1878 Hannover – RG Heidelberg 17:9
1997 Heidelberg RG Heidelberg – DRC Hannover 37:13
1998 Hannover DSV 1878 Hannover – SC Neuenheim 29:23
1999 Heidelberg SC Neuenheim – DSV 1878 Hannover 16:9
2000 Hannover SC Germania List – DSV 1878 Hannover 18:8
2001 Heidelberg SC Neuenheim – TSV Victoria Linden 25:7
2002 Hamburg DRC Hannover – SC Neuenheim 18:11
2003 Heidelberg DRC Hannover – Heidelberger RK 68:3
2004 Karlsruhe RG Heidelberg – DRC Hannover 23:20
2005 Varel TSV Handschuhsheim – DRC Hannover 21:18
2006 Heidelberg DRC Hannover – RG Heidelberg 25:21
2007 Heidelberg SC 1880 Frankfurt – RG Heidelberg 18:13
2008 Heidelberg TSV Handschuhsheim – RG Heidelberg 24:23 n.V.
2009 Frankfurt SC 1880 Frankfurt – TSV Handschuhsheim 56:24
2010 c Heidelberg SC 1880 Frankfurt – SC Neuenheim 20:12
2011 d Heidelberg Heidelberger RK – SC 1880 Frankfurt 29:0
2012 nicht ausgetragen
2013 Frankfurt TSV Handschuhsheim – Heidelberger TV 42:10
2014 Rottweil Heidelberger TV – RC Rottweil 11:5
2015 Heidelberg Heidelberger TV – RC Rottweil 30:12
2016 Heidelberg SC Neuenheim – TSV Handschuhsheim 16:14
2017 Pforzheim TV Pforzheim – SC 1880 Frankfurt 50:18
2018 Heidelberg RG Heidelberg – TV Pforzheim 56:17
2019 Leipzig RC Leipzig – RK 03 Berlin 56:22
a 
Victoria verzichtete auf ein Wiederholungsspiel und damit auf den Titel.
b 
Witterungsbedingt wurde das Finale erst im März 1986 ausgetragen.
c 
Im Juni 2010.
d 
Im Oktober 2010 als Final Four-Turnier.


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Claus-Peter Bach: Zum Tode von Rugby-Ehrenpräsident Theodor Frucht, PDF, abgerufen am 4. Februar 2023