Vignole
Vignole | ||
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Vignole rechts der Bildmitte, links oben: Venedig | ||
Gewässer | Lagune von Venedig | |
Geographische Lage | 45° 26′ 24″ N, 12° 22′ 30″ O | |
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Fläche | 13,6 ha | |
Einwohner | 69 (2001) 507 Einw./km² | |
Le Vignole |
Vignole ist eine kleine Insel in der Lagune von Venedig und liegt südlich der Insel Sant’Erasmo. Sie bedeckt eine Fläche von 69,20 Hektar. Zur Volkszählung 2001 wurden 69 ständige Einwohner in verstreuten Wohngebäuden nachgewiesen.[1] Sie ist mit der Vaporetto-Linie 13 erreichbar.
Vignole dient – wie die Insel Sant’Erasmo – durch den Gemüseanbau der Versorgung der Stadt Venedig. Außer einigen privaten Wohnhäusern gibt es auf der Insel derzeit (2005) noch eine Trattoria.
Auf der Insel befindet sich auch ein großer Holzlagerplatz, auf dem vorwiegend die „briccole“, das sind die in den Sand und Schlamm der Lagune gerammten Orientierungs- und Anlegepfähle, gelagert, geteert und imprägniert werden.
Festungen
Östlich der Insel Vignole und von dieser nur durch einen 10 bis 30 Meter breiten Kanal getrennt liegt die Insel Sant’Andrea, sowie südlich, durch einen 30 bis 40 Meter breiten Kanal getrennt die Insel La Certosa. Mächtige Geschütztore in dem vom Architekten Michele Sanmicheli errichteten Festungsbauwerk zeugen vom Verteidigungswillen der Venezianer. Zusammen mit den Festungsbauten auf S.Nicolò di Lido bildeten diese eine kaum passierbare Sperre für Eindringlinge vom offenen Meer. Die mächtigen Ziegelbauten wurden durch die Kräfte des Wassers teilweise zerstört, ein von der Erosion gebildeter Graben von fast 30 Metern Tiefe ließ Teile des Mauerwerks absacken.
Flugplatz
Der östliche Teil der Insel wird durch den ehemaligen Wasserflugplatz geprägt, der aus der Zeit des Ersten Weltkriegs stammt. Hier wurden in der Zwischenkriegszeit auch zivile Flugboote abgefertigt. Zusammen mit dem benachbarten Flugplatz Venedig-Lido diente er der Abwicklung des kommerziellen Flugverkehrs. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte das italienische Militär aus der markanten Anlage einen Stützpunkt für die Lagunari, einer amphibischen Truppe.[2]
Literatur
- Pompeo Molmenti, Dino Mantovani: Le isole della laguna veneta, Bergamo 1904, S. 133 f. (Digitalisat).
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ 14. Volkszählung von 2001, archive.org, 23. Oktober 2014.
- ↑ Auf dem obersten Bild in der Infobox ist im Vordergrund die Graspiste des Flugplatzes Venedig-Lido zu erkennen. Rechts der Bildmitte ist auf der benachbarten Vignole-Insel das Ende eines Kanals von Gebäuden umgeben. Der Kanal und weitere Einrichtungen wurden ab 1884 als Torpedoversuchsanstalt genutzt und 1913 zu einem Wasserflugplatz umfunktioniert. Obwohl die ehemaligen Abfertigungseinrichtungen auf Vignole lagen, wurde der Wasserflugplatz nach der kleinen Insel Sant’Andrea benannt, welche als südliche Fortsetzung von Vignole betrachtet werden kann. Auch der heutige Lagunari-Stützpunkt wird oft nach der Festungsinsel Sant’Andrea benannt (Wasserflugplatz „Sant’Andrea“ auf forgottenairfields.com).