Betssy Chávez
Betssy Betzabet Chávez Chino (* 3. Juni 1989 in Tacna) ist eine peruanische Rechtsanwältin und Politikerin, die vom 26. November bis zum 7. Dezember 2022 als peruanische Premierministerin fungierte und dann ihr Amt niederlegte. Sie war Perus siebte Premierministerin. Seit Juni 2023 befindet sie sich, wegen des Vorwurfs der Rebellion und Verschwörung, in Untersuchungshaft.
Leben
Ausbildung
Chavez studierte Rechtswissenschaften an der Jorge Basadre Grohmann National University in Tacna und hatte verschiedene Positionen in der studentischen Selbstverwaltung inne. Sie schloss 2016 ihr Jurastudium ab und verfügt über einen Master-Abschluss mit Schwerpunkt auf Verfassungsrecht von der Universität José Carlos Mariátegui in Moquegua.[1][2]
Karriere
Chávez arbeitete als Anwalt in der Regionalregierung von Tacna (2020), als Techniker und Assistent im Kongress der Republik (2017–2020) und als Büroleiter an der Jorge Basadre Grohmann University School of Law.[3]
Politische Karriere
Sie war seit Juli 2021 Mitglied des peruanischen Kongresses Mitglied für die linke Partei Perú Libre und amtierte von August 2022 bis November 2022 als Kulturministerin.[4] Zuvor war sie von Oktober 2021 bis Mai 2022 Ministerin für Arbeit und Beschäftigungsförderung, verlor dieses Amt jedoch per Misstrauensantrag. Später bekleidete sie das Amt der Kulturministerin, bevor sie zur Premierministerin ernannt wurde.[3] Chávez war der fünfte Premierminister, der von Präsident Pedro Castillo ernannt wird,[5] was von Beobachtern als Folge der anhaltenden politischen Instabilität gewertet wird.[6] Am 7. Dezember 2022 gab sie ihren Rücktritt bekannt.[7]
Am 20. Juni 2023 verhaftete die peruanische Nationalpolizei die ehemalige Premierministerin wegen des Vorwurfs Verbrechen der Rebellion und Verschwörung gegen den Staat. Chávez wurde festgenommen, nachdem der Oberste Gerichtshof eine 18-monatige Untersuchungshaft für sie angeordnet hatte. Die Anklage gegen Chávez geht auf den Versuch des gestürzten ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo zurück, im Dezember 2022 angesichts eines koordinierten rechten Angriffs den Kongress aufzulösen und per Dekret zu regieren.[8][9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ CHAVEZ CHINO, BETSSY BETZABET - 2021. In: Otorongo. Abgerufen am 7. Januar 2024.
- ↑ Betssy Chávez Chino: hoja de vida, biografía, perfil y quién es la nueva ministra de Trabajo. Infomercado, 7. Oktober 2021, abgerufen am 7. Januar 2024 (spanisch).
- ↑ a b Empresa Peruana de Servicios Editoriales S. A. EDITORA PERÚ: Betssy Chávez Chino jura como ministra de Cultura. Empresa Peruana de Servicios Editoriales S. A. EDITORA PERÚ, 5. August 2022, abgerufen am 7. Januar 2024 (spanisch).
- ↑ Betssy Betzabet Chávez Chino. In: congreso.gob.pe. Peruanische Nationalversammlung, abgerufen am 7. Januar 2024.
- ↑ Peru's president Pedro Castillo has named Betssy Chavez as the new prime minister. I know politics.org, 28. November 2022, abgerufen am 7. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Marco Aquino, Marcelo Rochabrun: Peru's president reshuffles cabinet again amid political crisis. Reuters, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Detenida en Perú la exjefa de gabinete de Pedro Castillo. Deutsche Welle, 22. Juni 2023, abgerufen am 7. Januar 2024 (spanisch).
- ↑ Tanya Wadhwa: Peru’s former prime minister Betssy Chávez arrested on rebellion and conspiracy charges. In: Peoples Dispatch. 22. Juni 2023, abgerufen am 7. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Poder Judicial: Betssy Chavez continuará con prisión preventiva | PERU. NOTICIAS GESTIÓN, 5. Januar 2024, abgerufen am 7. Januar 2024 (spanisch).
Personendaten | |
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NAME | Chávez, Betssy |
ALTERNATIVNAMEN | Chino, Betssy Betzabet Chávez (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | peruanische Anwältin und Politikerin |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1989 |
GEBURTSORT | Tacna |