Aigen (Gemeinde Furth bei Göttweig)
Aigen (auch: Aigen am Göttweiger Berg) ist ein kleines Zeilendorf in der Marktgemeinde Furth bei Göttweig im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt südöstlich der Stadtgemeinde Mautern an der Donau im Graben des Fladnitzbaches.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 22 Häusern erwähnt, das nach Furth eingepfarrt war und wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Göttweig besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[1] Der Ort konstituierte sich nach dem Umbruch 1848 als selbständige Gemeinde.
Im Jahr 1938 gab es laut Adressbuch von Österreich in Aigen zwei Mühlen und ein Sägewerk.[2]
Bebauung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort hat eine Zeilenverbauung mit Einfamilienhäusern entlang einer geknickten Durchgangsstraße. Im Straßenknick dominiert die Terschmühle mit einem straßenseitig dreieinhalbgeschoßigen ehemaligen Mühlentrakt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wegkapelle mit Glockenturm und Zwiebelhaube
- Kapellenbildstock im Straßenknick
Nördlich des Ortes gibt es einen Kellergraben.
- Neukeller Nr. 1, zweigeschoßig traufständiges Presshaus unter einem Satteldach, im Kern barock mit Steckgitter und originalem Torflügel.
- Neukeller Nr. 2, Prioratskeller, giebelständiger Kellerbau unter einem Satteldach, 1727 von Franz Jänggl im Auftrag des Göttweiger Priors Gregor Schenggl erbaut, wohl nach einem Entwurf von Johann Lukas von Hildebrandt, mit angeputzter Ortsteinquaderung, Korbbogenportal, und einem profilierten Giebel mit einem Rundfenster.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. Aigen, Gemeinde Furth bei Göttweig, Verbauung, Kleindenkmale, S. 17.
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 165.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 8 (Aigen in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 184
Koordinaten: 48° 22′ 11,8″ N, 15° 36′ 23,7″ O