Akerselva
Akerselva | ||
Wasserfall der Akerselv | ||
Daten | ||
Lage | Oslo, Norwegen | |
Flusssystem | Akerselva | |
Quelle | Abfluss des Maridalsvannet 59° 58′ 10″ N, 10° 47′ 16″ O | |
Quellhöhe | 149 m | |
Mündung | In Oslo in den OslofjordKoordinaten: 59° 54′ 27″ N, 10° 45′ 19″ O 59° 54′ 27″ N, 10° 45′ 19″ O
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Länge | 9,8 km | |
Großstädte | Oslo |
Die Akerselv (norw.: Akerselva; -a = weiblicher bestimmter Artikel) ist ein Fluss in der norwegischen Hauptstadt Oslo.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fluss fließt von Nord nach Süd durch die Stadt Oslo. Er entwässert den See Maridalsvannet und durchfließt die Stadtteile Nordre Aker, Sagene, Grünerløkka, Zentrum und Grønland. Die Mündung liegt an den Paulsenkaien am Oslofjord. Der gesamte Fluss ist etwa 9,8 Kilometer lang und hat einen Höhenunterschied von etwa 149 Metern. 23 Wasserfälle befinden sich im Flusslauf. Die letzten etwa 500 Meter vor seiner Mündung fließt der Fluss in einem 1964 erbauten Düker, parallel zur Straße Nylandsveien und unterhalb der Gleise der Oslo Sentralstasjon. Direkt hinter dem neuen Gebäude der Norwegische Oper & Ballett endet der Düker am Oslofjord.
Er wird von der Aamodt-Brücke überquert.
Nutzung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wasserkraft der Akerselv wurde schon um 1220 zum Betrieb einer Mühle genutzt.[1] In historischen Karten aus der Zeit 1794 bis 1795 wird der Fluss noch als «Agger's elv» (Agger's-Fluss) oder als «Waterland's-elv» (Waterland-Fluss) bezeichnet, nach dem angrenzenden Osloer Stadtviertel Vaterland. Auch später wurde er auch noch Vaterlandselva genannt, vor allem am Westufer im Unterlauf des Flusses im Bereich des Stadtviertels Vaterland.[2] Im 18. und 19. Jahrhundert diente er der Energiegewinnung und Wasserversorgung für eine Reihe von Industrieunternehmen, unter anderem dem Stahlwerk Christiania Spigerverk, den Hjula Webereien und einigen Papierfabriken im oberen Flussverlauf. An der Mündung siedelten einige Werften, unter anderem die Akers mekaniske verksted und die Nylands mekaniske verksted. Durch Industrie- und andere Abwassereinleitungen wurde der Fluss stark verschmutzt, so dass unter anderem der hier heimische Lachs verschwand und der Fluss zu einem Abwasserkanal verkam. In den 1980er Jahren begann eine lokale Initiative, um die Einleitungen zu begrenzen.
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Industrie am Ufer der Akerselv
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Mühle zur Nutzung der Wasserkraft
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Fabriken zwischen 1880 und 1910
Heute ist der Fluss die „grüne Lunge“ von Oslo. An seinen Ufern befinden sich viele Parks und Wanderwege. Durch die vorhandenen Wanderwege ist es möglich, den gesamten Flussverlauf vom Maridalsvannet bis an den Fjord zu erwandern. Einige Gebiete, durch die der Fluss fließt, wurden zu Naturschutzgebieten erklärt.[3] Viele der historischen Industrieunternehmen sind modernen Wohnvierteln gewichen. An vielen Stellen sieht man noch heute die historischen Werkshallen, die zum Teil als Wohnraum, für Gastronomie, als Werkstätten oder als Bürohäuser genutzt werden.
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Wasserfall der Akerselv
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Parklandschaften auf beiden Flussseiten
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Neue Nutzung der alten Werkshallen an der Akerselv
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im März 2011 gelangten etwa 6000 Liter Chlor aus einer Kläranlage am nördlichen Flussabschnitt in den Fluss, was zu einem großen Fischsterben geführt hat.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gunnar Jerman: Akerselva, Fra Sagatid til Opera, Schibsted, Oslo 2003
- Tallak Moland: Historien om Akerselva gjennom de siste 400 år, Christiania forlag, Oslo 2011, ISBN 978-82-997321-1-6
- Sigurd Senje: Akerselva. Langs tjue fossefall fra Maridalen til Bjørvika, Tiden, Oslo 1977. Neuausgabe, überarbeitet von Morten Jøldal, mit dem Titel Akerselva, Topografisk Forlag, 2005. ISBN 82-7981-033-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Akerselva im Store norske leksikon (norwegisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Møllene Akerselvavandring.no, abgerufen am 18. März 2020
- ↑ Christiania by og dens marker optagne 1794 und 1795
- ↑ Der Fluss Akerselva, Visit Oslo, abgerufen am 7. März 2020
- ↑ Klorutslipp har utradert livet i Akerselva, Aftenposten, abgerufen am 14. März 2020