Im Jahr 1905 erwarb der damalige württembergische König Wilhelm II. die Segelyacht Skidbladnir.[1] Sie wurde in der Werft von Max Oertz in Hamburg gebaut und segelte unter königlicher Flagge auf dem Bodensee. 1915 spendete Wilhelm II. die Yacht dem Roten Kreuz, das sie anschließend einem Kaufmann aus Friedrichshafen verkaufte.[2] Danach wechselten mehrmals die Besitzer und sie wurde vom Einmast-Gaffelkutter zur Zweimast-Yawl umgebaut. Bereits im Jahre 1936 erwarb Heinrich Seidl, der Gründer der ersten Binnen-Segelschule Deutschlands, das Schiff und machte es zum Flaggschiff seiner Ammersee-Segelschule. Als 2002 Stefan Marx die Segelschule erwarb, ging die Albatros auch in seinen Bestand über. Seit 2016 hat die Albatros auch einen Motor.
Die Albatros wurde im Winter 2004/2005 generalüberholt. Ein neues Teakholz-Deck und der Salon standen auf dem Programm des Bootes mit der nun über 100-jährigen Geschichte. Die Albatros wird heute zum Vergnügen und für Veranstaltungen auf dem Ammersee gesegelt.
↑In den detaillierten Dokumenten des Archivs des Hauses Württemberg von der Vorbereitung des Kaufvertrags bis zu dessen Abschluss gibt es keinen Hinweis auf eine Schenkung des russischen Zaren Nikolaus II. König Wilhelm II. ist (auch in den Werftunterlagen) Auftraggeber, Schuldner der vom Hof bezahlten Raten, Empfänger und erster Eigner der Yacht.
↑Schreiben des Württembergischen Landesverbandes vom Roten Kreuz an den Oberhofmarschall vom 10. Dezember 1917 im Archiv des Hauses Württemberg, Altshausen: Hofbehörden