Alcázar (Toledo)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2015 um 20:40 Uhr durch EWriter (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Renaissancebauwerk in Spanien). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blick von Westen über Toledo auf den Alcázar (2011)
Nahaufnahme von Südsüdwesten (2009)

Der Alcázar von Toledo ist eine auf Felsen errichtete Festung in der Oberstadt Toledos, die die gesamte Stadt dominiert.

Der Bau ging aus einer römischen Anlage hervor und wurde im Mittelalter mehrfach renoviert. Die heutige Anlage geht auf einen Plan von Alonso de Covarrubias aus dem Jahr 1537 während der Regierungszeit Karls I. zurück. Schon 1710 während des Erbfolgekrieges wurde diese Anlage durch Flammen vernichtet, danach wieder aufgebaut. Der Bau ist ein gutes Beispiel für den Desornamentado-Stil der Spätrenaissance.

Hohe symbolische Bedeutung erhielt die Anlage während des spanischen Bürgerkrieges, weil dort nationalspanische Verbände unter José Moscardó, nachdem der Putschversuch in der Stadt selbst misslungen war ab dem 22. Juli 1936 einer zähen Belagerung durch republikanische Kräfte trotzten. Am 28. September 1936 eroberten franquistische Truppen Toledo und entsetzten den Alcázar (Belagerung des Alcázars von Toledo). Die daraus entstandene Heldenlegende um den Alcázar wurde zu einem wichtigen Element franquistischer Propaganda. Moscardó wurde von Franco nach dem Krieg zum Conde del Alcázar de Toledo geadelt. Das durch die Belagerung weitgehend zerstörte Gebäude des Alcázar wurde entsprechend seinem früheren Aussehen rekonstruiert.

Vom 17. Oktober 1875 bis 1948 befand sich in ihm die Infanterieakademie von Toledo.

Siehe auch

Commons: Alcázar von Toledo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 39° 51′ 29″ N, 4° 1′ 14″ W