Almirante-Cervera-Klasse

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Almirante-Cervara-Klasse
Die Almirante Cervera 1927
Die Almirante Cervera 1927
Schiffsdaten
Land Spanien 1875 Spanien
Schiffsart Leichter Kreuzer
Entwurf Philip Watts
Bauwerft SECN, Ferrol
Bauzeitraum 1922 bis 1930
Stapellauf des Typschiffes 3. Januar 1925
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1927 bis 1970
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 176,63 m (Lüa)
166,12 m (Lpp)
Breite 16,6 m
Tiefgang (max.) 6,25 m
Verdrängung
 
Besatzung 564 Mann
Maschinenanlage
Maschine 8 × Yarrow-Kessel
4 × Parsons-Turbinen
Maschinen­leistung 81.200 PS (59.722 kW)
Höchst­geschwindigkeit 33 kn (61 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 38–76 mm
  • Panzerdeck: 25–51 mm
  • Kommandoturm: 152 mm

Die Almirante-Cervera-Klasse war eine Klasse von drei Leichten Kreuzern der spanischen Marine, die zwischen 1927 und 1970 in Dienst stand.

Die Schiffe wurden von der Werft Sociedad Española de Construcción Naval (SECN) in Ferrol gebaut, die starke Verbindungen zu Großbritannien hatte und von Sir Philip Watts entworfen. Es wurde oft behauptet, dass das Design auf den britischen Kreuzern der Emerald-Klasse basierte, zumindest dienten sie als Inspiration.

Die Hauptbewaffnung bestand aus 6-Zoll-Kanonen nach dem Vickers-Muster mit Einzellafetten in den Stellungen „A“ und „Y“ und Zwillingstürmen in den Stellungen „B“, „Q“ und „X“. Das Programm wurde ursprünglich 1915 genehmigt, verzögerte sich jedoch durch den Ersten Weltkrieg.

Die Galicia und die Miguel de Cervantes wurden in den 1940er Jahren erheblich umgebaut. Der 6-Zoll-Turm in „Q“-Position wurde durch ein Katapult für ein Wasserflugzeug ersetzt, und die einzelnen 6-Zoll-Lafetten wurden durch Zwillingslafetten ersetzt, um eine Breitseite von 8 Kanonen zu erhalten. Alle drei Schiffe wurden mit zusätzlichen Flakgeschützen ausgerüstet.

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung
Principe Alfonso
Libertad (ab 1931)
Galicia (ab 1939)
SECN,
Ferrol
27. November 1922 3. Januar 1925 20. September 1927 2. Februar 1970
Almirante Cervera 14. April 1923 16. Oktober 1925 15. September 1927 31. August 1965
Miguel de Cervantes März 1926 18. Mai 1928 10. Februar 1930 1. Juli 1964

Einsatzgeschichte

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Die Principe Alfonso begleitete König Alfonso XIII. Ende der 1920er Jahre auf mehreren Auslandsreisen und brachte ihn 1931 ins italienische Exil. Während des Spanischen Bürgerkriegs diente das in Libertad umbenannte Schiff in der republikanischen spanischen Marine und wurde am Ende des Konflikts in Bizerte, Französisch-Tunesien, interniert. Sie kehrte 1939 nach Spanien zurück und wurde in Galicia umbenannt.

Die Miguel de Cervantes (benannt nach Miguel de Cervantes Saavedra) war während des Bürgerkriegs ebenfalls Teil der republikanischen Flotte und wurde 1936 von einem U-Boot der Archimede-Klasse torpediert. Das Schiff wurde in Bizerte interniert und kehrte später nach Spanien zurück. Sie wurde 1943 durch einen Brand schwer beschädigt und wieder instand gesetzt. Sie vertrat Spanien bei der Krönungsflottenschau im Jahr 1953.

Die Almirante Cervera (benannt nach Admiral Pascual Cervera y Topete) diente im Bürgerkrieg auf der Seite der Nationalisten und war an den meisten der großen Seeschlachten beteiligt. Sie beschoss u. a. mit den spanischen Kriegsschiffen Canarias, Baleares und Velasco sowie der deutschen Admiral Graf Spee Málaga und war am Massaker von Málaga im Februar 1937 beteiligt.[1]

  • Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970, J.F. Lehmanns Verlag München 1970, ISBN 3-88199-474-2
  • Michael J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-613-01842-6.
Commons: Almirante-Cervera-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Antony Beevor: Der Spanische Bürgerkrieg (= Goldmann. 15492). Taschenbuchausgabe, 2. Auflage. Goldmann, München 2008, ISBN 978-3-442-15492-0, S. 256.