Alois-Kottmann-Preis

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Mit dem Alois-Kottmann-Preis für klassisches sangliches Violinspiel werden herausragende internationale Violinisten ausgezeichnet. Die Vergabe des Kulturpreises erfolgt in Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main. Der Wettbewerb findet jährlich im Mai/Juni im Rahmen der Internationalen Musiktage Hessen Main-Taunus Hofheim in Hofheim am Taunus, Hessen, statt.[1][2] Die Preisverleihung erfolgt jeweils nach dem Wettbewerb zu einem gesonderten Zeitpunkt durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. h. c. Petra Roth, im repräsentativen Limpurgsaal des Frankfurter Rathauses Römer.

Historie

Die Verleihung des Alois-Kottmann-Preises findet im Limpurgsaal des Rathauses Römer in Frankfurt am Main statt

Der Alois-Kottmann-Preis wurde im Jahr 2001 gestiftet. Er trägt den Namen seines Stifters, des deutschen Violinisten und Hochschuldozenten Prof. h. c. Alois Kottmann.[3]

In den ersten Jahren des Wettbewerbs wurde jeweils nur ein Preisträger ermittelt, zusätzlich waren Sonderprämien ausgelobt. Dies änderte sich ab dem Jahr 2005, in dem es erstmals zwei Preisträger gab. In den Jahren 2006 und 2007 wurde darüber hinaus das Prädikat Besondere Anerkennung verliehen. Im Jahr 2007 wurde im Rahmen des Wettbewerbs auch der Bach-Preis der Stadt Hochheim am Taunus vergeben. Im Jahr 2010 wurden ein 1. und ein 2. Preis ausgelobt, neben den Sonderprämien auch ein Prädikat Lobende Anerkennung.

Im Jahr 2006 wurde zusätzlich der "Bach-Preis der Stadt Hofheim am Taunus" vergeben; er ging an Sabrina-Vivian Höpcker (Deutschland), eine Sonderprämie erhielt Rebecca Martin (Deutschland), das Prädikat Besondere Anerkennung wurde Célia Schann (Frankreich) zugesprochen.

Ziel

Skyline von Frankfurt am Main in der Abenddämmerung

Der Kulturpreis dient der Förderung der in Frankfurt am Main geprägten Violin-Tradition von Carl Flesch, die bislang in Alma Moodie und Max Rostal ihre bedeutendsten Vertreter hatte. Besonderer Akzent bei der Vergabe des Preises liegt auf klassischer Disziplin, einer künstlerisch-stilistischen Durchdringung der vorgetragenen Werke und einer hohen, die Persönlichkeit aus- und kennzeichnenden Sanglichkeit des Tones.[4][5]

Bedeutende Geiger kann man am Ton erkennen, aber bei den jungen ist das heute oft nicht mehr möglich. Was man von ihnen hört, ist blendend gespielt, aber ohne erkennbare Persönlichkeit. Die Geige ist erfunden worden, weil der Mensch auch darauf singen kann.

Professor h. c. Alois Kottmann[6]

Dotierung

Die Dotierung des Preises liegt bei 3.000 Euro, zusätzlich werden Sonderprämien, eine Silbermünze und eine Urkunde vergeben.

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme ist international für Violinisten offen, eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Im Wettbewerb sind ein Jahr zuvor bekanntgegebene Pflichtstücke vorzutragen, die jährlich wechseln. Ein Auswendigspielen wird weder vorausgesetzt noch speziell bewertet. Der Anmeldeschluss ist jeweils im April.[7]

Jury

Die Jury wird durch Agnes Giebel (Gesang), Professor Richard Rudolf Klein (Komposition), Professor h. c. Alois Kottmann (Violine, Namenspatron und Stifter des Preises), Boris Kottmann (Violine) und Margit Neubauer (Gesang) besetzt.

Preisträger

Jahr Preisträger Staat Sonderprämie Staat Anerkennung Staat
2001 Bojidara Kouzmanova Bulgarien Patricia Groß
Vivien Wald
Deutschland
Deutschland
2002 Ara Lee Süd-Korea Giuseppe Carotenuto
Almut Frenzel
Andrea E.-I. Kim
Vivien Wald
Italien
Deutschland
Deutschland
Deutschland
2003 Maria Azova Usbekistan Myung-Eun Lee
Johanna Schlüter
David Schultheiß
Süd-Korea
Deutschland
Deutschland
2004 Julia-Evelyn Zis Polen Almut Frenzel Deutschland Eun-Ae Kim Süd-Korea
2005 Aya Muraki
Yoriko Muto
USA
Japan
Marie-Luise Dingler
Dina Zemtsova
Deutschland
Russland
Anna Knopp
Viviane Waschbüsch
Österreich
Deutschland
2006 Yeo Young Yoon
Myung Eun Lee[8]
Süd-Korea
Süd-Korea
Zsuzsanna Czentnár Ungarn Bahadir Arkiliç Türkei
2007 Chloé Kiffer
Istvan Horvath[9]
Frankreich
Germany
Rebecca Martin Deutschland Célia Schann Frankreich
2008 Yan Yan Chang China Byol Kang
Martina Trumpp
Deutschland
Deutschland
2009 Célia Schann
Marcus Tanneberger
Harim Chun[10][11]
Frankreich
Deutschland
Süd-Korea
Ludwig Dürichen Deutschland
2010 1. Jayoung Jeon
2. Oleksii Semenenko
Süd-Korea
Ukraine
Liv Migdal
Katja Schott
Deutschland
Ukraine
C. Christopher[12][13][14] Taiwan
2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alois-Kottmann-Preis auf: kulturportal-hessen.de
  2. Internationale Musiktage Hessen Main-Taunus Hofheim auf: hofheim.de
  3. Alois-Kottmann-Preis auf: kultur.frankfurt.de
  4. Alois-Kottmann-Preis auf: internationale-musiktage.de
  5. Alois-Kottmann-Preis auf: alois-kottmann.de
  6. Der Streiter für den guten Ton in: Frankfurter Rundschau, 2. November 2009
  7. Alois-Kottmann-Preis für klassisches sangliches Violinspiel auf: miz.de
  8. Alois-Kottmann-Preis auf: dasorchester.de
  9. Alois-Kottmann-Preis für klassisches sangliches Violinspiel auf: dasorchester.de
  10. Célia Schann, Harim Chun und Marcus Tanneberger gewinnen Alois-Kottmann-Preis 2009 auf: klassik.com
  11. Alois-Kottmann-Preis an Célia Schann, Harim Chun und Marcus Tanneberger auf: dasorchester.de
  12. Foto: Preisträger 2010 auf: hofheimer-zeitung.de
  13. Geist, Seele und Fleiß in: Hofheimer Zeitung, 18. Mai 2010
  14. Jayoung Jeon gewinnt Alois-Kottmann-Preis 2010 auf: dasorchester.de