Aloys Ruppel
Aloys Ruppel (* 21. Juni 1882 in Opperz heute: Neuhof (bei Fulda), † 11. Juli 1977 in Mainz) war seit 1920 Direktor der Stadtbibliothek Mainz und der mit ihr verbundenen Institutionen, dem Stadtarchiv, dem Münzkabinett und dem Gutenberg-Museum. Er war der Gründer und Herausgeber des Gutenberg-Jahrbuches seit 1926 sowie maßgebendes Mitglied des Vorstandes der Gutenberg-Gesellschaft.
Am 23. Juni 1933 (am Tag vor der Johannisnacht) rettete er durch einen Trick gefährdete Buchbestände der Stadtbibliothek vor den Nationalsozialisten. Die auf dem Halleplatz der damaligen Stadthalle Bücher verbrannten.
Im Sommersemester 1947 erhielt er eine Professur für Buch-, Schrift- und Druckwesen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Auszeichnungen und Ehrungen
Ehrenbürger der Gemeinde Neuhof und der Stadt Mainz (1957). Das Gebäude des ehemaligen Schulhauses für die katholische Volksschule in Opperz, heute u. a. Vereinshaus, am Kirchplatz St. Michael im Gemeindeteil Opperz, trägt seinen Namen.
Weblinks
- Ruppel rettet Bücher vor Verbrennung – Riskanter Einsatz des Direktors der Stadtbibliothek
- Chronik des Institut für Buchwissenschaft 1947-1997
- Stadtbibliothek Mainz: riskanter Einsatz für die Nachwelt - mit einem Trick entzog Bibliotheksdirektor Aloys Ruppel den Nationalsozialisten gefährdete Bücher Pressemitteilung der Stadt Mainz vom 22. Juni 2005