Alte Meißner Straße

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Alte Meißner Straße in Seifersdorf
Alte Meißner Straße nahe Borlas bei Seifersdorf

Die Alte Meißner Straße war eine circa sechs Kilometer lange, historische Handelsstraße von der Butterstraße zwischen Somsdorfer Höhe bei dem freitalischen Somsdorf und der Viehweghöhe bei Borlas nach der Ortschaft Seifersdorf im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Auf einer Karte aus dem Jahre 1762 wird sie schon eingezeichnet, auf den Berliner Meilenblättern, wo ihr Verlauf eingezeichnet und wo sie auch als „das Tharander Sträsgen[1] auch Sträschen“, bezeichnet wird, aus dieser Zeit ist der Straßenbaum die Friedenslinde im Lange Grund erhalten geblieben. Nach einem 1838 niedergeschrieben Schriftstück[2] wurde aus Döhlen täglich Material zum Eisenhammer nach Obercarsdorf über die Straße transportiert. Es ist in den Wintermonaten zu Problemen beim Fortkommen am steilsten Wegabschnitt in Seifersdorf gekommen. Seit dem Bestehen der Straße wurden auch andere Waren zu oder von der Butterstraße transportiert, was einen regelrechten Verkehr und Bedeutung der Straße ausmachte. Im Februar 1875[3] wurde der Wegabschnitt von der Butterstraße bis zur Straße Borlas-Lübau (Hauptstraße K9017) der Öffentlichkeit entwidmet. Am 28. Dezember 1903 wurde die Straße ab der Dorfstraße (Bergstraße) Seifersdorf bis zur Straße Paulsdorf-Seifersdorf (Paulsdorfer Straße) der Öffentlichenkeit gesperrt und diente seit dem nur noch den anliegenden Grundstücksbesitzern als Wirtschaftsweg. Durch die LPG um 1960 wurde dieser als Wirtschaftsweg genutzte Abschnitt weggeackert. Der Abschnitt von Borlas bis Seifersdorf blieb bis heute als Wander- und Landwirtschaftsweg sowie auch als Straße bestehen.

Alte Meißner Straße bei Seifersdorf

Abgehend von der Butterstraße zwischen Somsdorfer Höhe und der Viehweghöhe verlief sie entlang der Gemarkungsgrenzen von Lübau und Borlas auf Borlas Flur. Sie trifft dann auf die mitführende Straße von Lübau nach Borlas und verläuft mit dieser bis Borlas.[4] Vorbei an einem steinernen Wegweiser aus dem Jahre 1812 verläuft sie über die mitführende Straße von Borlas nach Spechtritz auf die Seifersdorfer Gemarkung[5] über den Borlasbach. Dann verlässt sie die nach Spechtritz führende Straße und verläuft über einen Feldweg durch den Seifersdorfer Bauernwald hinauf über Felder. Sie vereinigt sich mit der 1839 eröffneten „Spechtritzer Straße“ (ein Feldweg), die mit der Alten Meißner über den Langegrundbach bis Seifersdorf führt und nach Erreichen der „Kleinen Straße“ (einst Salzstraße, heute Bergstraße) im Ort endet. Auf der anderen Straßenseite stand ein im Jahre 1905 abgebildeter, aber schon 1928 entfernter Wegestein aus dem 19. Jh. Früher ging die Straße weiter oberhalb der Neuen Straße über die Felder durch den Vorderengrund, das Gründel über den Gründelbach bis zur Dippoldiswalder Straße.[6]

Alte Meißner Straße mit Friedenslinde

Bei Borlas bis Seifersdorf ist der gesamte Weg als Wanderweg ausgewiesen, der gleichnamige Straßenabschnitt ist eine Sackgasse.

Abgehende, querende Wege

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  • Die Butterstraße am Wegbeginn
  • Die Straße von Lübau nach Borlas
  • Die Straße von Borlas nach Spechtritz
  • Die Spechtritzer Straße von Spechtritz nach Seifersdorf (heute Feldweg)
  • Die Bergstraße in Seifersdorf (früher Kleine Straße / Salzstraße)

Einzelnachweise

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  1. Günter Rapp: Oberreit’sche Karte, Sect. Dresden, Höckendorf–Borlas. Ausschnitt. In: Mühlenarchiv Rapp – Karten. Deutsche Fotothek, 1822, abgerufen am 12. Juni 2020.
  2. Staatsarchiv Dresden (Hrsg.): Differenzen zwischen Karl Gottlieb Fritzsche und Christian Gottlob Wolf aus Seifersdorf und Samuel Christoph Bormann wegen Herstellung eines Weges, genannt Alte Meißner Straße. Dresden 1838.
  3. Zweite Sitzung des Bezirksausschusses. In: Weißeritz Zeitung. SLUB, 23. Februar 1875, abgerufen im Jahr 2023 (deutsch).
  4. Meilenblätter von Sachsen, Berliner Exemplar – Blatt 260, Tharandt, Somsdorf, Kurort Hartha, Lübau, Obernaundorf, Kleinopitz. Deutsche Fotothek, 1800, abgerufen am 12. Juni 2020.
  5. Meilenblätter von Sachsen, Berliner Exemplar – Blatt 181, Hainichen, Gersdorf, Cunnersdorf. Deutsche Fotothek, 1800, abgerufen am 12. Juni 2020.
  6. Meilenblätter von Sachsen – 5047 Freital. Deutsche Fotothek, 1942, abgerufen am 12. Juni 2020.