Altrock (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Altrock

Altrock ist der Name eines ursprünglich aus Mecklenburg stammenden, später auch in Pommern und Sachsen ansässigen Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stammreihe der Familie beginnt mit Jürgen (Georg) Altrock (* um 1672–1753), Amtmann in Feldberg, Mecklenburg. Kaiser Franz I. erhob im Zeitraum 1746–1751[1] nacheinander die folgenden drei in Herzoglich mecklenburg-strelitzsche Diensten befindlichen Personen in den erblichen Reichsadelsstand:[2]

  • den Stallmeister Daniel Altrock am 21. Juni 1746[3]
  • den Oberforstmeister Georg Altrock am 12. August 1749 und
  • den Hof- und Kanzleirat Joachim Altrock am 22. März 1751.

Diese waren die Söhne eines Freibauern und Brüder des bereits am 14. April 1744 von Friedrich dem Großen in den preußischen Adelsstand erhobenen Mecklenburg-Strelitzschen Geheimrats Johann August von Altrock. Letzterer war an den Strelitzschen Hof gekommen, hatte dort Karriere gemacht und anschließend seine Brüder nachgezogen.[2]

Angeblich verdanken die Altrock-Brüder der Herzogin von Mecklenburg-Strelitz die Erhebung in den Adelsstand. Sie sei von den breiten Schultern der Altrocks entzückt gewesen. Einer sei ursprünglich Küchenjunge der andere Stallknecht gewesen.[4]

Später entstanden pommersche[5] und sächsische Zweige des Adelsgeschlechts. In Pommern besaß die Familie die Güter Parpat im Landkreis Greifenberg sowie Roggow und Springe im Landkreis Regenwalde.[6] In Sachsen besaß sie das Gut Kesselshain und Schloss Gröba (von 1908 bis 1945).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen von 1740 ist gespalten. Es zeigt rechts in Silber einen gold bewehrten und rot bezungten halben schwarzen Adler am Spalt, links auf grünem Hügel einen rot bezungten silbernen Hund mit goldenem Halsband. Auf dem Helm mit rechts schwarz-silbernen und links rot-silbernen Decken ein im Nest stehender Pelikan, der sich die Brust aufritzt und mit seinem Blut seine drei Jungen tränkt, zwischen zwei rechts von Silber und Schwarz und links von Rot uns Silber geteilten Büffelhörnern.[7]

Bekannte Familienmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maximilian Gritzner: Standes-Erhebungen und Gnaden-Acte deutscher Landesfürsten während der letzten drei Jahrhunderte. Nach amtlichen Quellen. II. Braunschweig bis Württemberg und Anhang und General-Register. Herzogthum Mecklenburg-Schwerin (Herzog Christian Ludwig I.), 1756. 24. 1. Altrock. C. A. Starke, Görlitz 1881, S. 581–856 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 4. Juni 2022]).
  2. a b Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1775). Druck und Verlag von J. G. Tiedemann, Rostock 1864, S. 3.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, S. 64.
  4. Graf Lehndorff: Die Tagebücher des Grafen Lehndorff. Story Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-86368-034-3, S. 99.
  5. vergl. z. B. Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Johann Samuel Leich. In Commission Friedrich Maurer Berlin, Stettin 1795, S. 274.
  6. Leopold von Ledebur: Adelslexicon der preußischen Monarchie. Band 3, Ludwig Rauh, Berlin 1854, S. 181.
  7. Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen. Band 1, Altrock. T. O. Weigel, Leipzig 1855, S. 8–9 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 4. Juni 2022]).
  8. Eduard Heydenreich: Familiengeschichtliche Quellenkunde. Hrsg.: Zentralstelle für deutsche Personen-und Familiengeschichte Sitz Leipzig. Das Porträt. H. A. Ludwig Degener, Leipzig 1909, S. 137 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 4. Juni 2022]).