Amilcar Compound

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Amilcar
Amilcar Compound
Amilcar Compound
Amilcar Compound
Compound
Produktionszeitraum: 1937–1942
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Cabriolimousine, Roadster, Kastenwagen
Motoren: Ottomotoren:
0,9–1,3 Liter
(33–45 PS)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 2500–2650 mm
Leergewicht: 770–820 kg
Vorgängermodell Amilcar Type M 3
Amilcar Compound als Limousine
und als Cabriolimousine

Der Amilcar Compound war der letzte Pkw der französischen Marke Amilcar.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hotchkiss et Cie hatte Amilcar übernommen. Das Ziel war, ein kleineres Modell mit Frontantrieb zu vermarkten, ohne den guten Ruf der Fahrzeuge der eigenen Marke zu gefährden. Jean-Albert Grégoire konstruierte das Fahrzeug.[1]

Der Prototyp wurde im Oktober 1937 auf dem Pariser Autosalon präsentiert. Er hatte noch einen schwachen Vierzylindermotor aus älteren Amilcar-Zeiten. Er wird als 5 CV bezeichnet, was darauf hindeutet, dass es der Motor aus dem Amilcar Type C 5 war. Dort hatte er 59 mm Bohrung, 95 mm Hub, 930 cm³ Hubraum und 22 PS Leistung.

Im April 1938 begann die Serienfertigung. Die staatliche Zulassungsbehörde erteilte am 3. Mai 1938 die Zulassung.[2] Nun wurde im Type B 38 eine Kopie des Motors vom Hillman Minx verwendet. Er hatte 63 mm Bohrung, 95 mm Hub, 1185 cm³ Hubraum und war mit 7 Cheval fiscal eingestuft.[3][4] Eine Quelle nennt 33 PS.[2] Eine andere Quelle gibt 33 bis 38 PS an.[5] Der Preis lag etwa 50 % über dem Preis für einen Citroën Traction Avant.[6]

Im Juli 1939 kam ein Motor mit OHV-Ventilsteuerung dazu. Der Type B 67 genannte Motor hatte 67 mm Bohrung, was sich auch im Namen niederschlug, ebenfalls 95 mm Hub, 1340 cm³ Hubraum und 8 CV.[3] Der Motor leistete 45 PS. Hiervon entstanden aber nur 20 Stück.

Eine Quelle gibt an, dass zwei Radstände von 250 cm und 265 cm zur Wahl standen.[5] An Karosserieversionen sind eine zweitürige Limousine, eine zweitürige Cabriolimousine und ein Roadster überliefert.[6]

Im September 1939 endete die Produktion der Pkw. Es entstanden weniger als 900 Fahrzeuge. Damit wurde das Ziel von 2500 Fahrzeugen jährlich deutlich verfehlt.[6]

Von Oktober 1940 bis 1942 wurden noch einige Kastenwagen und Krankenwagen hergestellt.

Außerhalb Frankreichs wurde dieses Modell als Hotchkiss Compound vermarktet.

Auktionsergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osenat versteigerte 2016 einen Roadster von 1939 für 16.800 Euro.[7]

Coys bot 2019 mehrfach eine blaue Limousine mit dem britischen Kennzeichen FLL 4 an. Im Januar gab es eine Erwartung von 12.000 Euro, aber keinen überlieferten Preis, obwohl das Fahrzeug als No Reserve angeboten wurde, der Zuschlag also bei jedem Preis erfolgt wäre.[8] Für Februar 2019 werden 9000 Pfund Sterling genannt.[9] Am 2. April 2019 wurden in London 5625 Pfund erzielt.[10] Am 13. April 2019 lag das höchste Gebot während der Auktion auf der Techno-Classica bei 9000 Euro.[11] Ob dieses Fahrzeug tatsächlich versteigert wurde, ist unklar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gilles Fournier, David Burgess-Wise: Amilcar. Dalton Watson, Deerfield 1994, ISBN 1-85443-218-4 (englisch, französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Amilcar Compound – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gilles Fournier, David Burgess-Wise: Amilcar. English edition. Dalton Watson, Deerfield 1994, ISBN 1-85443-218-4, S. 27 (englisch).
  2. a b René Bellu: Automobilia. N° 6. Toutes les voitures Françaises 1938. Salon 1937. Histoire & Collections, Paris 1998, S. 9–12 (französisch).
  3. a b Gilles Fournier, David Burgess-Wise: Amilcar. English edition. Dalton Watson, Deerfield 1994, ISBN 1-85443-218-4, S. 291 (englisch).
  4. HAGLEY DIGITAL ARCHIVES: Revelation du Salon 1937. 1937, abgerufen am 14. Juni 2023 (französisch).
  5. a b Ferdinand Hediger, Hans-Heinrich von Fersen, Michael Sedgwick: Klassische Wagen 1919–1939. Hallwag, Bern 1988, ISBN 3-444-10348-4, S. 59–62.
  6. a b c Gilles Fournier, David Burgess-Wise: Amilcar. English edition. Dalton Watson, Deerfield 1994, ISBN 1-85443-218-4, S. 104–109 (englisch).
  7. Auktion 2016 (englisch und französisch, abgerufen am 7. April 2020)
  8. Auktion Januar 2019 (Memento des Originals vom 11. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coys.co.uk (englisch, abgerufen am 7. April 2020)
  9. Auktion Februar 2019 (Memento des Originals vom 11. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coys.co.uk (englisch, abgerufen am 7. April 2020)
  10. Auktion 2. April 2019 (Memento des Originals vom 11. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coys.co.uk (englisch, abgerufen am 7. April 2020)
  11. Auktion 13. April 2019 (Memento des Originals vom 11. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coys.co.uk (englisch, abgerufen am 7. April 2020)