Ammoniumperrhenat

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Kristallstruktur
Strukturformel von Ammoniumperrhenat
_ N3− 0 _ H+0 _ Re7+0 _ O2−
Raumgruppe

I41/a (Nr. 88)Vorlage:Raumgruppe/88

Allgemeines
Name Ammoniumperrhenat
Andere Namen
  • Metaperrheniumsäureammoniumsalz
  • Rheniumstandardlösung
Verhältnisformel NH4ReO4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13598-65-7
EG-Nummer 237-075-6
ECHA-InfoCard 100.033.690
PubChem 3084163
ChemSpider 2341271
Wikidata Q778163
Eigenschaften
Molare Masse 268,24 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,97 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 200 °C[2]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser[3]

  • 2,89 g/100 ml bei 0 °C[2]
  • 6,2 g/100 ml bei 20 °C[3]
  • 32,34 g/100 ml bei 80 °C[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​319​‐​315​‐​335
P: 220​‐​261​‐​305+351+338[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniumperrhenat ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Perrhenate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumperrhenat kann durch Reaktion von einer Perrheniumsäurelösung mit Ammoniak gewonnen werden.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumperrhenat ist ein weißer Feststoff,[1] der wenig löslich in Wasser ist. Er zerfällt bei 400 °C in Rhenium(IV)-oxid, Wasser und Stickstoff. Er besitzt eine tetragonale Kristallstruktur vom Scheelit-Typ mit der Raumgruppe I41/a (Raumgruppen-Nr. 88)Vorlage:Raumgruppe/88 und den Gitterparametern a = 587,1 pm und c = 1294,2 pm.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bei der Reduktion von Ammoniumperrhenat mit 2-Hydrazinopyridin und Triphenylphosphin entstehenden Rhenium(III)-organohydrazide sind potenzielle Radiopharmaka.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Ammonium perrhenate, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. August 2013 (PDF).
  2. a b c Georg Brauer: Ammoniumperrhenat. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1954, S. 1108.
  3. a b O. Glemser: Ammonium Perrhenate. In: Handbook of Preparative Inorganic Chemistry, 2nd Ed. Edited by G. Brauer, Academic Press, 1963, New York. Band 1, S. 1484–1485.
  4. a b Eintrag zu Ammoniumperrhenat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  5. a b Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1633.