Amt Alpen-Veen

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Alpen-Veen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Alpen-Veen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 36′ N, 6° 30′ OKoordinaten: 51° 36′ N, 6° 30′ O
Bestandszeitraum: 1939–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Moers
Fläche: 70,8 km2
Einwohner: 10.209 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Alpen-Veen war bis 1969 ein Amt im Kreis Moers in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Alpen und der Bürgermeisterei Veen hervor. Sein Gebiet liegt heute im nordrhein-westfälischen Kreis Wesel.

Bürgermeistereien Alpen und Veen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1798 bis 1814 stand der linke Niederrhein unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurden in Alpen und in Veen nach französischem Vorbild zwei Mairien eingerichtet; die Mairie Alpen im Kanton Rheinberg des Arrondissements Krefeld und die Mairie Veen im Kanton Xanten des Arrondissements Kleve.[1][2] Nachdem 1814 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde, kam die Gegend 1816 zum neuen Kreis Rheinberg in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz. Aus den Mairien der Franzosenzeit wurde die preußischen Bürgermeistereien Alpen und Veen.[3]

Rathaus Alpen, ca. 1905 erbaut

Die Bürgermeisterei Alpen umfasste fünf Landgemeinden:[4]

Die Bürgermeisterei Veen umfasste ebenfalls fünf Landgemeinden:

Der Kreis Rheinberg wurde 1823 in den Kreis Geldern eingegliedert und 1857 als Kreis Moers neu eingerichtet.

Ämter Alpen, Veen und Alpen-Veen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[5] Die Bürgermeistereien hießen seitdem Amt Alpen und Amt Veen.

Alpsray schied am 1. Juni 1934 aus dem Amt Alpen aus und wurde in die Stadt Rheinberg eingemeindet.[6]

Am 1. April 1939 wurde das Gebiet beider Ämter neu geordnet.[7] Die Gemeinden Bönning, Bönninghardt, Drüpt, Huck und Millingen wurden in die Gemeinde Alpen eingegliedert, während Winnenthal in die Gemeinde Birten eingegliedert wurde. Gleichzeitig wurden die Ämter Alpen und Veen zum neuen Amt Alpen-Veen zusammengeschlossen, das die vier Gemeinden Alpen, Birten, Menzelen und Veen umfasste.

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Alpen-Veen durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Moers aufgelöst. Birten wurde in die Stadt Xanten eingegliedert, Menzelen und Veen in die Gemeinde Alpen. Alpen, Rheinberg und Xanten gehören seit 1975 zum Kreis Wesel.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bm. Alpen Bm. Veen Quelle
1828 1.482 2.729 [8]
1871 1.986 3.729 [9]
1885 1.962 3.981 [10]
1895 1.879 3.896 [11]
1905 2.132 4.086 [12]
1910 2.308 4.452 [13]
1933 2.548 5.362 [14]
Amt Alpen-Veen
1939 07.824 [14]
1950 09.127 [15]
1961 10.209 [16]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GenWiki: Kanton Rheinberg
  2. GenWiki: Kanton Xanten
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 101 ff., abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  4. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1002 f.
  5. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  6. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1934, S. 226
  7. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1938, S. 209
  8. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 149
  9. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1908
  13. www.gemeindeverzeichnis.de
  14. a b Michael Rademacher: Moers. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Volkszählung 1950
  16. Volkszählung 1961