Amt Lemförde

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Das Amt Lemförde war ein historisches Verwaltungsgebiet, das nacheinander der Grafschaft Diepholz, den Fürstentümern Lüneburg und Calenberg sowie dem Königreich Hannover bzw. der preußischen Provinz Hannover angehörte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg Lemförde wurde von den Edelherren von Diepholz um 1316 zum Schutz ihres Territoriums gegen die Hochstifte Minden und Osnabrück sowie zur Sicherung der Stemwede angelegt. Mit Herausbildung der Amtsverfassung im 14. Jahrhundert wurde sie zum Mittelpunkt eines Amtes, das nach dem Aussterben der Grafen von Diepholz (1585) an das Fürstentum Lüneburg, 1665 an Herzog Ernst August in seiner Funktion als Bischof von Osnabrück und mit diesem 1679 an Calenberg-Hannover fiel.

Von 1810 bis 1813 stand Lemförde unter französischer Herrschaft. Danach wurde das Amt im alten Umfang wiederhergestellt, 1859 jedoch aufgehoben und in das Amt Diepholz eingegliedert. Seit 1885 gehört das ehemalige Amtsgebiet zum Kreis/Landkreis Diepholz. Seine Gemeinden bilden heute die Samtgemeinde Altes Amt Lemförde.

Umfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei seiner Aufhebung (1859) umfasste das Amt folgende Gemeinden:

Amtmänner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1818–1829: Benedict von der Decken, Drost
  • 1830: Wilhelm von Blum, Amtsassessor
  • 1830–1832: Johann Friedrich Conrad Rose
  • 1832: Niemeyer, Amtsassessor
  • 1832–1852: Heinrich Friedrich Arnold Wagemann, Amtmann, ab 1852 Oberamtmann
  • 1853–1859: Georg Leuer von Hinüber

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
  • Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 239f.