Reineberg

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Reineberg

Heidkopf und Reineberg

Höhe 274,6 m ü. NHN [1][2]
Lage Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen, Deutschland[1][2]
Gebirge Wiehengebirge[A 1][1][2][3][4][5][6]
Dominanz 0,3 km → Heidbrink[1][2]
Schartenhöhe 31 m ↓ Döhre Reineberg/Heidbrink[1][2]
Koordinaten 52° 17′ 38″ N, 8° 37′ 49″ OKoordinaten: 52° 17′ 38″ N, 8° 37′ 49″ O
Topo-Karte 1:25.000 (TIM-online)
Reineberg (Nordrhein-Westfalen)
Reineberg (Nordrhein-Westfalen)
Typ Bergrücken
Gestein Tonstein etc.[A 2][2]
Alter des Gesteins Dogger, Malm[2]
Besonderheiten Burg Reineberg
pd2
pd4
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE

Der Reineberg ist ein 274,6 m ü. NHN hoher Berg im Wiehengebirge, südlich der Stadt Lübbecke im Gebiet des Reineberger Hagens.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Höhe von 275,9 m ü. NHN ist er aus topographischer Sicht in diesem Teil des Wiehengebirges zunächst nur ein wenig spektakulärer Berg, da sich in unmittelbarer Nähe wesentlich höhere Gipfel befinden, wie z. B. der 320 m hohe Heidbrink in knapp 1 km Entfernung in südlicher Richtung. Östlich des Reinebergs erhebt sich jenseits eines Talgrundes der Heidkopf, westlich der Meesenkopf, auf dessen Gipfel sich auch einst eine Befestigungsanlage befand. 230 Meter südwestlich des Gipfels liegt eine Wittekindsquelle, die für die ehemalige Besatzung der Burganlage auf dem Gipfel eine gewisse Bedeutung hatte, sich heute aber lediglich als kleiner Tümpel an einer Felsklippe am Wegesrand darstellt.

Reineburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berg war Standort der Burg Reineberg (auch Reineburg) genannt. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt der Reineberg als Hausberg der Stadt Lübbecke dem Umstand, dass bis 1723 der Gipfel Standort der Burg Reineberg war. Erhalten sind in der Gipfelregion Reste der Wälle und Gräben.

Sage um den Reineberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Reineberg wird erzählt, der sächsische Fürst Wittekind sei, vom Aussatz befallen, "nach dem Limberge gekommen, er hier in dem an der Westseite desselben befindlichen Brunnen Linderung erhalten, von da nach dem Reineberg gegangen und dort rein geworden sei. Davon soll der Reineberg seine Namen haben." In diesem soll es ein unterirdisches Gewölbe mit einem magischen Zugang geben, in dem "König Wekings silberne Wiege stehe".

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Südrand der Kernstadt, z. B. vom Waldstadion, lässt sich der Reineberg in 15 bis 20 Minuten erwandern. Der Wanderweg, auf dem man den Reinberg umrunden kann, ist rund 1,1 km lang. Südlich – beim Heidbrink – verlaufen der Wittekindsweg und der E11. Am nördlichen Gebirgsfuß verläuft der Arminiusweg.[7]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „532.2 Lübbecker Eggen“ der übergeordneten Haupteinheit532 Östliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur GroßregionD36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
  2. Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Tonsteine bis Kalksteine und Sandsteine (genauer: Kalk-, Mergel-, Ton- und Sandstein, lokal oolithisch und konglomeratisch, lokal Steinkohlen, Anhydrit, Gips und Steinsalz); in den Schichten des mittleren Juras (~ Dogger) Tonsteine bis Mergelsteine (genauer: Ton- und Tonmergelstein, lokal Schluff- und Sandstein, z. T. mit Toneisensteingeoden, untergeordnet Kalk- und Mergelstein, oolithisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. a b c d e f g GEOviewer, GEOportal.NRW, Geschäftsstelle IMA GDI.NRW, Bezirksregierung Köln (Hinweise)
  3. Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1959, DNB 456722270 (50 S., insbes. Blatt 85, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 532 Östliches Wiehengebirge mit Untereinheiten 532.0 Bad Essener Höhen, 532.1 Oldendorfer Berge, 532.2 Lübbecker Eggen, 532.3 Bergkirchener Eggen).
  4. Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
  5. Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
  6. Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
  7. Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.