Anaptychia ciliaris
Anaptychia ciliaris | ||||||||||||
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Anaptychia ciliaris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anaptychia ciliaris | ||||||||||||
(L.) Körb. |
Anaptychia ciliaris ist eine in Deutschland selten gewordene Flechtenart (gelegentlich auch als Wimpernflechte oder Graue Wimpernflechte bezeichnet).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art bildet bis 20 cm breite, rosettenförmige Polster. Die fast strauchig abstehenden, schmalen Lagerabschnitte sind grau bis braun, 1 bis 2 mm breit und am Rand mit grau-schwärzlichen Wimpern besetzt. In gut entwickeltem Zustand werden zahlreiche, häufig etwas gestielte Fruchtkörper (Apothecien) mit braun-schwarzer Scheibe ausgebildet, die anfangs oft bereift sind.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anaptychia ciliaris kommt auf mineralreicher, eher basischer, rissiger Borke von bevorzugt alten, freistehenden Laubbäumen vor, nur sehr selten auf Gestein. Ihr europäisches Areal reicht von den Gebirgen der Mittelmeerländer bis ins südliche Skandinavien.
In Deutschland früher häufig, ist die Art heute als Folge von Luftverunreinigungen im Tiefland sehr selten geworden und dort allenfalls in Kümmerform anzutreffen. So wird sie z. B. in der Roten Liste Nordrhein-Westfalens in der Gefährdungskategorie 1 (vom Aussterben bedroht) geführt, in Baden-Württemberg in Kategorie 2 (stark gefährdet).[1][2] In den höheren Lagen der mitteleuropäischen Gebirge ist sie regional noch häufiger vorhanden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Esther Heibel, Bruno Mies, Guido Benno Feige: Rote Liste der gefährdeten Flechten (Lichenisierte Ascomyceten) in Nordrhein-Westfalen ( vom 12. April 2012 im Internet Archive) (PDF; 805 kB). 1. Fassg., S. 228.
- ↑ Volkmar Wirth: Rote Liste und Artenverzeichnis der Flechten Baden-Württembergs ( des vom 23. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . LUBW Karlsruhe (Hrsg.), 2008, S. 30, ISSN 1437-0182.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno P. Kremer, Hermann Muhle: Flechten, Moose, Farne. Mosaik Verl., München 1991, S. 52. ISBN 3-570-6652-5, korrekte ISBN 3-570-06652-5.
- Volkmar Wirth: Flechtenflora. E. Ulmer, Stuttgart 1980, S. 103. ISBN 3-8001-2452-1.
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. E. Ulmer, Stuttgart 1987, S. 42. ISBN 3-8001-3305-9.