Anna Kordsaia-Samadaschwili

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Portraitfoto einer Frau mit halblangen dunklen Haaren. Sie blickt direkt in die Kamera und lächelt verschmitzt.
Anna Kordsaia-Samadaschwili 2022 im Literaturhaus Zürich

Anna Kordsaia-Samadaschwili (georgisch ანა კორძაია-სამადაშვილი, geboren 1968 in Swanetien[1]) ist eine georgische Autorin und Übersetzerin, deren Romane und Erzählungen mehrfach mit unterschiedlichen georgischen Literaturpreisen gewürdigt wurden. Sie unterrichtet Kreatives Schreiben und Literatur an der Staatlichen Ilia-Universität Tiblisi.[2]

Anna Kordsaia-Samadaschwili besuchte einen von Deutschen gegründeten Kindergarten. Dort wurden die Grundlagen für ihre Deutschkenntnisse gelegt.[3] Sie studierte russische Literatur und Philologie.[1]

Das Hauptthema der Autorin sind ihre Heimatstadt Tiblisi und die Bohème.[3] Mehrere ihrer Romane wurden ins Deutsche übersetzt. Auch Erzählungen erschienen in mehreren deutschsprachigen Anthologien, etwa in dem anlässlich des Georgienschwerpunkts der Frankfurter Buchmesse 2018 erschienenen Band Georgien – eine literarische Reise der Frankfurter Verlagsanstalt.[4] Der Band Durch den wilden Kaukasus mit Erzählungen von Anna Kordsaia-Samadschwili und Abo Iaschagaschwili wurde mit dem Destinationsaward der ITB Berlin ausgezeichnet.[5]

Anna Kordasaia-Samadschwili übersetzte unter anderem Werke von Ingeborg Bachmann, Rainald Goetz, Bertolt Brecht und Elfriede Jelinek ins Georgische.[6] Ihre Übersetzung des Romans Die Liebhaberinnen von Elfriede Jelinek wurde vom Goethe-Institut Tiblissi ausgezeichnet.[7]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literaturkritik lobt Anna Kordsaia-Samadaschwili als eine Autorin „die in jede kleine Erzählung auch ein Stück Landesgeschichte packt und uns ganz unaufdringlich ihre Heimat näherbringt.“[8] Der Deutschlandfunk bescheinigt ihrem Roman Sinka Mensch, er gebe "einen tiefen Einblick in die georgische Seele und Befindlichkeit und bereite(t) bei aller Bitterkeit ein großes Lesevergnügen."[9]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013 Preis der Ilia State University für den besten georgischen Roman 2012/2013 für "Wer hat die Tschaika getötet?
  • 2002 Literaturpreis SABA

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paula Kunz: L’art pour l’art. Elfriede Jelineks RomanübersetzerInnen - – zwischen Beruf und Anerkennung. (PDF) 2020, S. 143, abgerufen am 6. Februar 2023 (Masterarbeit an der Karl-Franzens-Universität Graz).
  2. Anna Kordsaia-Samadaschwili | Deutscher Kulturrat. Abgerufen am 6. Februar 2023 (deutsch).
  3. a b Judith Leister: Eigentlich hat die Literatur Georgien gerettet – seelisch und kulturell. In: Neue Zürcher Zeitung. NZZ Mediengruppe, 7. Oktober 2018, abgerufen am 6. Februar 2023.
  4. Andreas Fanizadeh: Literatur aus Georgien: Heiliges Dunkel. In: Die Tageszeitung: taz. 10. Oktober 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. Februar 2023]).
  5. Laureaten für die ITB BuchAwards 2022 stehen fest. Abgerufen am 6. Februar 2023.
  6. Tiflis ist überall: Lesung mit Ana Kordsaia-Samadaschwili. 21. Januar 2022, abgerufen am 6. Februar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  7. Anna Kordsaia-Samadaschwili – Über die Autorin. Goethe-Institut Russland, abgerufen am 6. Februar 2023.
  8. Timo Krstin: Es war einmal in Georgien… – Anna Kordsaia-Samadaschwili erforscht in ihrem Roman „Sinka Mensch“ die postsowjetische Gesellschaft und ihre Mythen: literaturkritik.de. Abgerufen am 6. Februar 2023.
  9. deutschlandfunkkultur.de: Anna Kordsaia-Samadaschwili: „Sinka Mensch“ – Überlebenskunst in Tiflis. Abgerufen am 6. Februar 2023.