Anna P. Wedekind-Pariselle

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Anna Paula Wedekind-Pariselle, geborene Wedekind (geboren am 13. Januar 1890 in Berlin;[1] gestorben am 27. November 1979 ebenda[2]) war eine deutsche Modejournalistin, Ratgeber- und Kinderbuchautorin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Paula Wedekind war die Tochter des Direktors Karl Ignaz Gustav Wedekind und seiner Ehefrau Paula Albertine Johanne geb. Wentzel.[1]

1923 heiratete sie in Berlin den Kaufmann und Hauptmann a. D. Antonie Eugine Albert Pariselle (1890 Berlin – 1940 Berlin).[3]

Wedekind-Pariselle begann in den 1920er Jahren für den Ullstein Verlag zu arbeiten und veröffentlichte Modeartikel in der Berliner Zeitschrift Die Dame, wo sie später Chefredakteurin für die Rubik Mode wurde.[4] Nach 1933 tauchte ihr Name wie auch der anderer Journalistinnen in Die Dame nicht mehr auf.[5] Neben Julie Elias, Ruth Goetz und Elsa Herzog schrieb sie auch für die Zeitschrift Mode-Notizen, die ebenfalls im Ullstein Verlag erschien und wie Die Dame geschmacksbildend für die Mode in der Weimarer Republik war.[6] Ab 1927 finden sich Artikel von ihr in der Zeitschrift Modenschau im Verlag Gustav Lyon, 1934 auch Leitartikel unter ihrem Geburtsnamen Anna P. Wedekind.[7][8][9][10]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte sie im neuen Chery Verlag in Ost-Berlin und dessen Nachfolger Evers-Krenz-Verlag zwei Kinderbücher, gründete mit sowjetischer Lizenz die Zeitschrift Berlins Modenblatt[11] und war noch fast ein Jahrzehnt als Moderedakteurin tätig.[4]

Sie starb 1979 im Alter von 89 Jahren in Berlin.[2]

Buchveröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haushaltratgeber. Ein Helfer in vielen Nöten, Jungnitsch, Berlin [ohne Jahr]
  • Hilf dir selbst. Ein Ratgeber in allerlei Haushaltsfragen, Jungnitsch, Berlin 1935
  • Sparsame Kochkunst. Ein Handbuch für Hausfrauen, 1936
Kinderbücher
  • Bunte Reise im Kreise, 1946
  • Es schlägt die Uhr – wie spät ist's nur?, 1947

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geburtsurkunde Nr. 60 vom 14. Januar 1890, Standesamt Berlin II. In: ancestry.de (kostenpflichtig). Abgerufen am 1. August 2023.
  2. a b Landesarchiv Berlin (Hrsg.): Namensverzeichnis Sterberegister 1979, Standesamt Berlin - Berlin von Charlottenburg (Ur. Nr. 3102/1979). P Rep 559, S. 134 (online [PDF]).
  3. Heiratsurkunde Nr. 673 vom 10. August 1923, Standesamt Schöneberg II (mit Sterbevermerk des Ehemannes). In: ancestry.de (kostenpflichtig). Abgerufen am 1. August 2023.
  4. a b Mila Ganeva: Women in Weimar Fashion. Discourses and Displays in German Culture, 1918-1933, Camden House, 2008, ISBN 978-1-57113-205-5, S. 201
  5. Mila Ganeva: Women in Weimar Fashion: Discourses and Displays in German Culture, 1918-1933, Camden House, 2008, ISBN 978-1-57113-205-5, S. 66
  6. Mila Ganeva: Women in Weimar Fashion. Discourses and Displays in German Culture, 1918–1933, Camden House, 2008, ISBN 978-1-57113-205-5, S. 62
  7. Modenschau, Nr. 171, März 1927, S. 8 Von Kakteen und anderen Frauenlieblingen Informationen
  8. Modenschau, Nr. 202, Oktober 1929, S. 6 Die Natur deckt den Tisch Informationen
  9. Modenschau, Nr. 229, Januar 1932 , S. 3 Winterwelt in Sonne und Schnee Informationen
  10. Anna Zika: Ist alles eitel? Zur Kulturgeschichte deutschsprachiger Modejournale, Weimar 2006, S. 220, zitierte aus Leitartikel von 1934 (Nr. 257) zum Muttertag von Anna P. Wedekind
  11. Wilhelm Seidel, Lizenzen-Handbuch deutscher Verlage, 1949, S. 63.