Annette Brauerhoch

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Annette Brauerhoch (* 1955[1]) ist eine deutsche Filmwissenschaftlerin und Filmkritikerin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brauerhoch studierte Kommunikationswissenschaften, Anglistik, Amerikanistik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in München und Frankfurt. Als Filmkritikerin schrieb sie unter anderem für epd Film und Die Zeit. In den 1980er- und 1990er-Jahren nahm sie Lehraufträge in Frankfurt am Main, Marburg und Zürich wahr.[2] Von 1989 bis 1994 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen und arbeitete zur Ästhetik, Pragmatik und Geschichte der Bildschirmmedien. Ab den späten 1990er-Jahren war sie für drei Jahre als DAAD-Gastprofessorin an der Columbia University in New York tätig.[3] Anschließend wurde sie 2001 als Professorin für Filmwissenschaften an die Universität Paderborn berufen, wo sie 2021 emeritiert wurde.[4][5]

Brauerhoch ist seit 1991 Mitherausgeberin der Zeitschrift Frauen und Film.[6] Sie verfasste in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Publikationen in Büchern und Zeitschriften, unter anderem zu „Filmgeschichte und –theorie, feministischer Filmkritik, Film- und Fernsehgenres, Schauspiel, Avantgarde- und Experimentalfilm.“[7] Ihre Habilitationsschrift veröffentlichte sie 2006 in überarbeiteter Form als Fräuleins und GIs Geschichte und Filmgeschichte im Stroemfeld Verlag.[8]

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf Kinokulturen und Publikumstheorien[9], auch in der Praxis ist sie an Festivals und Initiativen beteiligt. Sie ist Mitbegründerin von Oberhausen trifft Paderborn, einer mit den Oberhausener Kurzfilmtagen zusammenhängenden Veranstaltung[10], und des seit 2003 bestehenden studentischen Programmkinos Lichtblick in Paderborn.[11] 1999 war sie Mitautorin und Hauptdarstellerin des Filmes fremd gehen. Gespräche mit meiner Freundin von Eva C. Heldmann[12], der auf der Berlinale in der Panorama-Sektion gezeigt wurde.[13] An der Universität Paderborn baute sie eine Filmsammlung auf, die insbesondere auf Avantgarde- und Experimentalfilme von Filmemacherinnen spezialisiert ist.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Annette Brauerhoch - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  2. Nr. 27 | Annette Brauerhoch. In: WerkstattGeschichte. Abgerufen am 3. Juli 2021 (deutsch).
  3. Prof. Dr. Annette Brauerhoch. In: Prof. Dr. Annette Brauerhoch. Abgerufen am 3. Juli 2021 (deutsch).
  4. Prof. Dr. Annette Brauerhoch. In: Prof. Dr. Annette Brauerhoch. Abgerufen am 3. Juli 2021 (deutsch).
  5. Kritischer Blick auf das Erotikgenre. In: westfalen-blatt.de. 22. September 2021, abgerufen am 2. März 2024.
  6. Annette Brauerhoch, Mitglied bei Verband der deutschen Filmkritik e.V. In: Verband der deutschen Filmkritik e.V. Abgerufen am 11. Juli 2021 (deutsch).
  7. Prof. Dr. Annette Brauerhoch. In: Prof. Dr. Annette Brauerhoch. Abgerufen am 3. Juli 2021 (deutsch).
  8. Annette Brauerhoch: Fräuleins und GIs. Geschichte und Filmgeschichte. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  9. Judith Gladow: Kinowissenschaftlerin zum Kultur-Lockdown: "Wir brauchen Öffentlichkeiten". Abgerufen am 3. Juli 2021.
  10. Kurzfilm: Oberhausen trifft Paderborn. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  11. Festschrift für Annette Brauerhoch | Hans Helmut Prinzler. Abgerufen am 3. Juli 2021 (deutsch).
  12. EVA C. HELDMANN FILM - fremd gehen. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  13. Meine Freundin Annette bei der Berlinale, PDF-Datei
  14. Archiv für den bundesdeutschen Experimental- und Avantgardefilm von Frauen. In: Prof. Dr. Annette Brauerhoch. Abgerufen am 11. Juli 2021 (deutsch).