Anninger

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Anninger

Anninger, gesehen aus Südwest vom Hohen Lindkogel

Höhe 675 m ü. A.
Lage Niederösterreich
Gebirge Wienerwald
Koordinaten 48° 2′ 51″ N, 16° 14′ 45″ OKoordinaten: 48° 2′ 51″ N, 16° 14′ 45″ O
Anninger (Niederösterreich)
Anninger (Niederösterreich)

Der Anninger, ein Berg an der Thermenlinie in Niederösterreich, besteht aus einer Kalkhochfläche mit vier Gipfeln, wobei der höchste als Hochanninger (675 m ü. A.) bezeichnet wird, wo sich auch die gemauerte Wilhelmswarte befindet. Der Anninger ist ein beliebter Ausflugsberg des Wienerwaldes, des Naherholungsgebietes der Wiener. Das Gebiet nennt sich Naturpark Föhrenberge. Es gehört zu den Gemeindegebieten von Mödling, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten, Gaaden und Hinterbrühl.

Umgebung

Weiters gibt es noch den Eschenkogel (653 m) mit dem Anningerhaus und der Jubiläumswarte (Stahlkonstruktion), den Vierjochkogel (651 m) mit dem Sender Anninger der Telekom Austria (Baujahr 1956), und den Buchkogel (639 m). Am südöstlichen Hang, Richtung Gumpoldskirchen existiert die Dreidärrischenhöhle.

Nördlich der vier Gipfel steht der Kleine Anninger (494 m) mit dem Husarentempel.

Südlich des Annigers kann man zur Berggruppe noch den Pfaffstättner Kogel mit 541 m hinzurechnen. Von den Einheimischen wird er auch als Tschapperl-Anninger bezeichnet. Am Gipfel steht die 1930 errichtete und vom Gebirgsverein bewirtschaftete Rudolf-Proksch-Hütte mit der 1914 errichteten Klesheimwarte, die nach dem Dichter Anton von Klesheim benannt ist.[1] Am südlichen Abhang sind noch die Einödhöhlen zu besichtigen.

Geschichte

Anninger Schutzhütte

Vom Anningerschutzhaus führte früher eine Naturrodelbahn nach Mödling. Heute wird die Zufahrtsstraße, die nicht öffentlich befahrbar ist, als Rodelstrecke verwendet. Ein weiteres Schutzhaus ist die Krauste Linde. Eine Einnahmequelle im ganzen Gebiet war die Pecherei.

Datei:DSC00267.jpg
Breite Föhre

Bis 1997 existierte ein bekanntes Naturdenkmal die Breite Föhre. Nachforschungen ergaben ein Alter, das bis 1550 zurückreichte. Viele Sagen und Anekdoten führen auf diesen Baum zurück. Auch berühmte Künstler sollen hier sehr kreativ gewesen sein, wie Beethoven oder Schönberg.[2] Am 14. Jänner 1997 musste der seit 1988 abgestorbene Baum aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die Reste des Baumes befinden sich heute im Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten.

1898 wurde vom Eisenbahn-Ministerium dem Ingenieur Heinrich Fröhlich aus Wien die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine mit elektrischer Kraft zu betreibende Kleinbahn von Mödling über den Richardshof auf den Anninger erteilt.[3]

Nachdem Ende 1910 von einer Bergbahn warnend berichtet worden war[4], berief im Dezember 1925 der Verein der Naturfreunde in Mödling vom Jahre 1877 eine Versammlung ein, in der das von privater Seite betriebene Projekt einer Seilschwebebahn auf den Anninger vorgetragen und diskutiert werden sollte. — Die Ablehnung, die dem Vorhaben von den Vertretern des Naturfreunde-Vereins entgegengebracht wurde, sowie der Umstand, dass die Marktgemeinde Gumpoldskirchen, bei deren Rathaus die Bahn ihren Ausgang nehmen sollte, eine Finanzbeteiligung ablehnte, dürften das Projekt (für welches das Bundesministerium für Handel und Verkehr zu Beginn der Jahre 1926 sowie 1927 die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten erteilte[5][6]) im Weiteren zu Fall gebracht haben.[7][8]

Einzelnachweise

  1. Rudolf Proksch-Hütte und Klesheimwarte abgerufen am 24. Jänner 2009
  2. Zur Breiten Föhre
  3. Local-Nachricheten. (Elektr. Bahn Mödling—Anninger). In: Badener Zeitung, 17. September 1898, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  4. Vom Anninger.. In: Badener Zeitung, 23. November 1910, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  5. Umgebung. Mödling, (Anninger-Seilbahn.). In: Badener Zeitung, 10. März 1926, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  6. Seilschwebebahn auf den Anninger.. In: Badener Zeitung, 30. März 1927, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  7. Umgebung. Mödling, (Eine Seilbahn auf den Anninger.). In: Badener Zeitung, 9. Dezember 1925, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  8. Die Seilschwebebahn auf den Anninger.. In: Badener Zeitung, 12. Dezember 1925, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt