Ansomardi

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Ansomardi (Pseudonym für Peäro-August Pitka; * 14. Augustjul. / 26. August 1866greg. in Jalgsema, damals Gemeinde Võhmuta, heute Landgemeinde Järva-Jaani, Kreis Järva, Estland; † 12. Julijul. / 25. Juli 1915greg. (?) am Fluss Narew, Polen) war ein estnischer Schriftsteller.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peäro August Pitka trat 1887 freiwillig in den Kriegsdienst der russischen Armee ein. Von 1889 bis 1891 erhielt er seine militärische Ausbildung in Sankt Petersburg. Anschließend war er als Offizier in zahlreichen zaristischen Einheiten tätig. 1915 wurde er zum Oberstleutnant befördert.[1] Pitka fiel während des Ersten Weltkriegs im Juli 1915 bei Łomża verwundet den deutschen Truppen in die Hände. Er gilt seitdem als verschollen.[2]

In Estland und Livland war Pitka unter seinem Pseudonym Ansomardi als Schriftsteller bekannt, das er sich nach dem Namen des väterlichen Gutshofs zugelegt hatte. 1897 debütierte er in der Zeitung Postimees. Er trat mit Kurzprosa, Theaterstücken und Erzählungen für Kinder an die Öffentlichkeit. Oft spielte auch das Soldatenleben in seinen Werken eine Rolle. Während seiner Zeit in Estland wohnte er in Kiltsi, wo die meisten seiner Werke entstanden sind.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Murueide tütar (Drama, 1900)
  • Murueide tütar (Singspiel, 1900)
  • Jalgsemaa Kitse-eide muinasjutud (Erzählungen, 1901)
  • Matsil unes, teistel ilmsi (Drama, 1901)
  • Wõimlemise ehk gümnastika õpetus kooliõpetajatele, koolidele ja iseharjutamiseks (Gymnastiklehrbuch, 1904)
  • Elu-pudemed (Kurzprosa, 1909)
  • Sõja päiwilt (Kurzprosa, 1910)
  • Lastejutud (Kindergeschichten, 1911)
  • Sõjamehe sõnastik (militärisches Wörterbuch, 1914)

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansomardi war der ältere Bruder des estnischen Militärs Johan Pitka (1872–1944).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur. Berlin, New York 2006 (ISBN 3-11-018025-1), S. 358, 382

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 22
  2. http://www.virumaateataja.ee/200508/esileht/kodulugu/15046366.php@1@2Vorlage:Toter Link/www.virumaateataja.ee (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.