Anta da Várzea dos Mourões

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Anta da Várzea dos Mourões (Portugal)
Anta da Várzea dos Mourões (Portugal)
Anta da Várzea dos Mourões
Lissabon
Porto
Faro
Lage der Anta da Várzea dos Mourões in Portugal.

Die Anta da Várzea dos Mourões ist eine Megalithanlage etwa 7 km nördlich Castelo de Vide am linken Ufer der Ribeira de São João, in der Gemeinde (portugiesisch Freguesia) Santiago Maior im Kreis (portugiesisch Concelho) Castelo de Vide, Distrikt Portalegre im nordöstlichen Alentejo.[1] Knapp 400 m nordwestlich liegt, ebenfalls am linken Ufer der Ribeira de São João, die Anta do Cerejeiro.

Anta, Mámoa, Dolmen, Orca und Lapa sind die in Portugal geläufigen Bezeichnungen für die ungefähr 5000 Megalithanlagen, die während des Neolithikums im Westen der Iberischen Halbinsel von den Nachfolgern der Cardial- oder Impressokultur errichtet wurden.

Denkmalpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1868 wurde die Anlage durch Pereira da Costa ergraben und publiziert[2] und bereits 1910 als Monumento Nacional eingetragen und geschützt.[3] 2003 führte die Gemeinde Castelo de Vide Restaurierungsarbeiten durch, nachdem zwischen 1990 und 1997 ein Gebäude, das Teile der Anta nutzte, abgerissen worden war.[4][1]

Befund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fundstelle ist heute stark zerstört. Drei der Tragsteine (Orthostaten) aus Granit sind in die Grabkammer gestürzt. Weitere Teile der Anta sind beim Abriss des ehemaligen Gebäudes achtlos beiseite geräumt worden.

Die Anlage wurde ohne Korridor errichtet und von der ehemaligen Überhügelung (Mámoa) des Grabes sind ebenfalls nur wenige Spuren erhalten.[1][5][4]

Trotz der schlechten Erhaltung kann die Anta in den Zeitraum vom Endneolithikum bis in die Kupfersteinzeit (3500–2000 v. Chr.) datiert werden.[4]

Funde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über eventuelle Funde der Grabung vom Ende des 19. Jahrhunderts liegen keine Informationen vor.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rosário Gordalina: Anta da Várzea dos Mourões. Direção–Geral do Património Cultural – Sistema de Informação para o Património Arquitectónico, 1991, abgerufen am 11. Dezember 2019 (portugiesisch).
  2. Francisco A. Pereira da Costa: Noções sobre o estado préhistórico da terra e do homem seguidas da descripção de alguns dolmins ou antas de Portugal. Lissabon 1868, S. 90 (portugiesisch).
  3. Decreto de 16-06-1910. (pdf) In: DG, n.º 136, de 23-06-1910. 23. Juni 1910, S. 2163, abgerufen am 11. Dezember 2019 (portugiesisch).
  4. a b c d Anta da Várzea dos Mourões. Direção–Geral do Património Cultural – Portal do Arqueólogo, abgerufen am 11. Dezember 2019 (portugiesisch).
  5. A. Martins: Anta da Várzea dos Mourões. Direção–Geral do Património Cultural, abgerufen am 11. Dezember 2019 (portugiesisch).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Martins: Anta da Várzea dos Mourões. Direção–Geral do Património Cultural, abgerufen am 11. Dezember 2019 (portugiesisch, mit ausführlicher Literatur s. v. Bibliografia).

Koordinaten: 39° 29′ 13″ N, 7° 28′ 6,9″ W