Arnold Terijõe

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Arnold Terijõe (bürgl. Name Arnold Maurer, * 28. Februarjul. / 13. März 1902greg. Saka (Kohtla); † 1937?) war ein estnischer Schriftsteller.

Arnold Terijõe entstammte einer Landarbeiterfamilie und schloss 1914 die Dorfschule ab. 1917 trat er eine Arbeitsstelle in den Brennschiefergruben von Kohtla-Järve. Anfang 1918 trat er in die Rote Garden ein und wurde nach der deutschen Besetzung Estlands im Ersten Weltkrieg inhaftiert. Nach seiner Freilassung arbeitete er wieder in Kohtla-Järve und trat 1921 in die Kommunistische Partei Estlands ein. Im darauffolgenden Jahr wurde er wegen kommunistischer Agitation und Organisierung eines Streiks festgenommen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Freilassung ging er 1926 in die Sowjetunion und studierte in Leningrad an der Kommunistischen Universität der nationalen Minderheiten des Westens. Später arbeitete er in der Redaktion einer dort erscheinenden estnischen Zeitung sowie in einem Verlag. 1937 wurde er im Zuge der Stalinschen Säuberungen, die sich zum Teil gezielt gegen nationale Gruppierungen richteten, inhaftiert und – vermutlich noch im gleichen Jahr – hingerichtet. Der genaue Todeszeitpunkt und Todesort sind unbekannt.[1]

In seinem literarischen Werk lässt er sich vom Marxismus leiten, wobei die zeitgenössische Kritik auf künstlerische Mängel hinwies.[2] Später wurde seine „üppige, stellenweise zum Naturalismus neigende“ Sprache hervorgehoben.[3]

  • Eesti vennad ('Estnische Brüder'). Külvaja, Leningrad 1931. 34 S.
  • Popsikülas ('Im Kätnerdorf'). Külvaja, Leningrad 1933. 51 S.

Sekundärliteratur

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  • Eduard Päll: Eesti nõukogude kirjanduse arenemisest NSV Liidus enne 1940. aastat, in: Keel ja Kirjandus 4–5/1958, S. 193–213; 6/1958, S. 324–338.

Einzelnachweise

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  1. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Eesti Raamat, Tallinn 2000, ISBN 9985-65-271-1, S. 592.
  2. Eesti kirjanduse ajalugu. IV köide. 2. raamat. Aastad 1930–1940. Toimetuskolleegium: M. Kalda et al. Eesti Raamat, Tallinn 1984, S. 496.
  3. Eesti kirjanduse biograafiline leksikon. Toimetanud E. Nirk ja E. Sõgel. Eesti Raamat, Tallinn 1975, S. 399.