Bühlertal Vellberg-Geislingen

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FFH-Gebiet
„Bühlertal Vellberg-Geislingen“
Bühler bei Vellberg-Rappolden

Bühler bei Vellberg-Rappolden

Lage Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-6924-341
WDPA-ID 555521751
Natura-2000-ID DE6924341
FFH-Gebiet 8,474 km²
Geographische Lage 49° 8′ N, 9° 52′ OKoordinaten: 49° 7′ 49″ N, 9° 51′ 56″ O
Bühlertal Vellberg-Geislingen (Baden-Württemberg)
Bühlertal Vellberg-Geislingen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
f6

Das FFH-Gebiet Bühlertal Vellberg-Geislingen ist ein im Jahr 2004 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6924-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 847 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 108-Schwäbisch-Fränkische Waldberge, 126-Kocher-Jagst-Ebenen und 127-Hohenloher und Haller Ebene innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land und 12-Neckar- und Tauber-Gäuplatten. Es liegt zwischen Vellberg und Braunsbach und erstreckt sich über die Markungen von sechs Städten und Gemeinden im Landkreis Schwäbisch Hall:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um das Flusstal der mäandrierenden Bühler zwischen Vellberg und ihrer Mündung in den Kocher beim Braunsbacher Ortsteil Geislingen mit Zuflüssen, teilweise extensiv bewirtschaftetem Grünland sowie um Hangmischwälder und um ausgedehnte Mähwiesen am Keuperstufenrand. Im Gebiet befinden sich acht Höhlen.

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3150 Natürliche, eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamion oder Hydrocharition Natürliche nährstoffreiche Seen 0,08
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 19,95
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 3,90
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 1,15
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 58,36
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,10
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 3,01
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen 0,11
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 4,83
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 49,27
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 18,42

Arteninventar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind nach der Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 30. Oktober 2018 (FFH-Verordnung) für das Gebiet gemeldet:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
Kleine Flussmuschel 1032 Kleine Flussmuschel Unio crassus Muscheln
Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling 1061 Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling Maculinea nausithous Schmetterlinge
Spanische Flagge 1078 Spanische Flagge Euplagia quadripunctaria Schmetterlinge
Steinkrebs 1093 Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
Strömer 1131 Strömer Leuciscus souffia agassizi Fische
Groppe 1163 Groppe Cottus gobio Fische
Gelbbauchunke 1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
Mopsfledermaus 1308 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Säugetiere
Bechsteinfledermaus 1321 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Säugetiere
Großes Mausohr 1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus mehreren Teilgebieten. Innerhalb des FFH-Gebiets liegt das Naturschutzgebiet 1136-Unteres Bühlertal.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bühlertal Vellberg-Geislingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien