„BKK family“ – Versionsunterschied

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== Kontroverse um Zusammenarbeit mit Abtreibungsgegnern ==
== Kontroverse um Zusammenarbeit mit Abtreibungsgegnern ==
Die Magazine mussten ihre falschen Behauptungen zurück nehmen! Das MUSS auch erwähnt sein!

''[[Der Spiegel]]''<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83977236.html ''Heilige Allianz''] [[spiegel.de]] vom 13. Februar 2012</ref> und die ''[[Süddeutsche Zeitung]]''<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krankenkasse-bkk-ihv-kooperiert-mit-abtreibungsgegnern-euro-praemie-fuer-ein-baby-1.1283530 ''300 Euro Prämie für ein Baby''] [[süddeutsche.de]] vom 14. Februar 2012</ref> berichteten im Februar 2012 kritisch über die Kooperation der BKK IHV mit [[Pro Life (Verein)|ProLife]], einer Nachfolgeorganisation des [[Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis|Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis]], vor dem die Deutsche Bundesregierung in ihrer Broschüre ''Jugendsekten und Psychogruppen'' warnt<ref name="OVG, 1996">Beschluss des [[Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen|OVG für das Land Nordrhein-Westfalen]] vom 15. Mai 1996 ([[Aktenzeichen (Deutschland)|Az.]] 5 B 168/94), S. 18</ref>. Kunden der Betriebskrankenkasse sollten eine Prämie von 300 Euro für jedes Neugeborene bekommen, wenn sie zuvor von ProLife an die BKK IHV vermittelt wurden und sich verpflichteten, auf [[Schwangerschaftsabbruch|Schwangerschaftsabbrüche]] zu verzichten. Dies verstoße gegen das von den gesetzlichen Krankenversicherungen geforderte Neutralitätsgebot und sei weltanschauliche Werbung, die von der [[Piusbruderschaft]] und anderen traditionalistischen Gruppierungen unterstützt werde. Zudem seien laut Spiegel Krankenkassen in Deutschland verpflichtet, legale Schwangerschaftsabbrüche zu finanzieren. Außerdem sei der Verwaltungsrat der BKK IHV auch mit Mitgliedern besetzt, die zu ProLife gehören. Nach Angaben der [[Deutsche Apothekerzeitung|Deutschen Apothekerzeitung]] wurde durch einen Sprecher des [[Bundesversicherungsamt]]s Presseberichte bestätigt, dass ein Prüfverfahren gegen die BKK IHV eingeleitet worden sei. Die Kooperation mit ProLife werde „kritisch“ gesehen.<ref>[http://news.orf.at/stories/2105005/2105006/ ''ProLife-Mitgliedschaft als Bonus''], orf.at vom 14. Januar 2012</ref>
''[[Der Spiegel]]''<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83977236.html ''Heilige Allianz''] [[spiegel.de]] vom 13. Februar 2012</ref> und die ''[[Süddeutsche Zeitung]]''<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krankenkasse-bkk-ihv-kooperiert-mit-abtreibungsgegnern-euro-praemie-fuer-ein-baby-1.1283530 ''300 Euro Prämie für ein Baby''] [[süddeutsche.de]] vom 14. Februar 2012</ref> berichteten im Februar 2012 kritisch über die Kooperation der BKK IHV mit [[Pro Life (Verein)|ProLife]], einer Nachfolgeorganisation des [[Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis|Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis]], vor dem die Deutsche Bundesregierung in ihrer Broschüre ''Jugendsekten und Psychogruppen'' warnt<ref name="OVG, 1996">Beschluss des [[Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen|OVG für das Land Nordrhein-Westfalen]] vom 15. Mai 1996 ([[Aktenzeichen (Deutschland)|Az.]] 5 B 168/94), S. 18</ref>. Kunden der Betriebskrankenkasse sollten eine Prämie von 300 Euro für jedes Neugeborene bekommen, wenn sie zuvor von ProLife an die BKK IHV vermittelt wurden und sich verpflichteten, auf [[Schwangerschaftsabbruch|Schwangerschaftsabbrüche]] zu verzichten. Dies verstoße gegen das von den gesetzlichen Krankenversicherungen geforderte Neutralitätsgebot und sei weltanschauliche Werbung, die von der [[Piusbruderschaft]] und anderen traditionalistischen Gruppierungen unterstützt werde. Zudem seien laut Spiegel Krankenkassen in Deutschland verpflichtet, legale Schwangerschaftsabbrüche zu finanzieren. Außerdem sei der Verwaltungsrat der BKK IHV auch mit Mitgliedern besetzt, die zu ProLife gehören. Nach Angaben der [[Deutsche Apothekerzeitung|Deutschen Apothekerzeitung]] wurde durch einen Sprecher des [[Bundesversicherungsamt]]s Presseberichte bestätigt, dass ein Prüfverfahren gegen die BKK IHV eingeleitet worden sei. Die Kooperation mit ProLife werde „kritisch“ gesehen.<ref>[http://news.orf.at/stories/2105005/2105006/ ''ProLife-Mitgliedschaft als Bonus''], orf.at vom 14. Januar 2012</ref>



Version vom 26. Juli 2013, 13:26 Uhr

BKK IHV
Logo
Kassenart Betriebskrankenkasse (offen)
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Zuständigkeit Deutschland
Verwaltungssitz Äppelallee 27
65203 Wiesbaden
Vorstand Heinz-Werner Stumpf
Hagen Stark (Stellv.)
Verwaltungsrat Klaus Ebel (Vors.)
Elisabeth Dernbach (Stellv.)
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt Bonn
Versicherte 10.741
Website www.bkk-ihv.de

Die BKK IHV (Betriebskrankenkasse für Industrie, Handel und Versicherungen) ist eine deutsche gesetzliche Krankenversicherung aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen.

Sie hat ihren Sitz in Wiesbaden und geht zurück auf die vor 1892 gegründete Betriebskrankenkasse der Didier Schamotte Fabrik Aktien Gesellschaft in Stettin. Später erfolgte die Erweiterung auf die Friedhelm Loh Group. 1996 wurde die BKK Didier in Betriebskrankenkasse für Industrie, Handel und Versicherungen umbenannt. Derzeitiger Vorstand ist Heinz-Werner Stumpf, der 2012 als Oberbürgermeisterkandidat für die rechtspopulistische Bürgerbewegung pro Mainz[1] kandidierte.

Kontroverse um Zusammenarbeit mit Abtreibungsgegnern

Die Magazine mussten ihre falschen Behauptungen zurück nehmen! Das MUSS auch erwähnt sein!

Der Spiegel[2] und die Süddeutsche Zeitung[3] berichteten im Februar 2012 kritisch über die Kooperation der BKK IHV mit ProLife, einer Nachfolgeorganisation des Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis, vor dem die Deutsche Bundesregierung in ihrer Broschüre Jugendsekten und Psychogruppen warnt[4]. Kunden der Betriebskrankenkasse sollten eine Prämie von 300 Euro für jedes Neugeborene bekommen, wenn sie zuvor von ProLife an die BKK IHV vermittelt wurden und sich verpflichteten, auf Schwangerschaftsabbrüche zu verzichten. Dies verstoße gegen das von den gesetzlichen Krankenversicherungen geforderte Neutralitätsgebot und sei weltanschauliche Werbung, die von der Piusbruderschaft und anderen traditionalistischen Gruppierungen unterstützt werde. Zudem seien laut Spiegel Krankenkassen in Deutschland verpflichtet, legale Schwangerschaftsabbrüche zu finanzieren. Außerdem sei der Verwaltungsrat der BKK IHV auch mit Mitgliedern besetzt, die zu ProLife gehören. Nach Angaben der Deutschen Apothekerzeitung wurde durch einen Sprecher des Bundesversicherungsamts Presseberichte bestätigt, dass ein Prüfverfahren gegen die BKK IHV eingeleitet worden sei. Die Kooperation mit ProLife werde „kritisch“ gesehen.[5]

In einer Presseerklärung der BKK IHV wurden die Vorwürfe zum Teil zurückgewiesen: So zahle die BKK IHV „schwangeren Frauen keine Prämie, wenn sie sich gegen einen Abbruch entscheiden“. Diese Vereinbarungen, die mit ProLife getroffen werden, sei „einzig eine Angelegenheit zwischen ProLife Deutschland und seinen Mitgliedern“, die BKK IHV gewähre jedoch „jeder Frau, die sich für einen Abbruch entscheidet, sämtliche ihr zustehende bzw. gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen.“ Die Aussage des Spiegels, die BKK IHV sei ein „Sammelbecken fundamentalistischer Christen“ stimme nicht, sie sei „eine gesetzliche Krankenkasse, die weltanschaulich neutral ist und jedem Mitglied offen“ stehe. Die weltanschauliche Neutralität sei „ausdrücklich auch Bestandteil des Kooperationsvertrages mit ProLife“.[6] Im Juni 2012 beendete die BKK IHV aufgrund des Drucks durch das Bundesversicherungsamt als Rechtsaufsicht den Kooperationsvertrag mit ProLife Deutschland.[7] Im Februar 2013 kündigte ProLife Deutschland eine Feststellungsklage gegen die BKK IHV an. Dabei soll die juristische Haltbarkeit der Vorwürfe, die zur Vertragskündigung geführt hatten, geprüft werden.[8]

Einzelnachweise

  1. http://promainz.eu/archiv/unser-ob-kandidat/
  2. Heilige Allianz spiegel.de vom 13. Februar 2012
  3. 300 Euro Prämie für ein Baby süddeutsche.de vom 14. Februar 2012
  4. Beschluss des OVG für das Land Nordrhein-Westfalen vom 15. Mai 1996 (Az. 5 B 168/94), S. 18
  5. ProLife-Mitgliedschaft als Bonus, orf.at vom 14. Januar 2012
  6. Pressemitteilung zur Kooperation mit ProLife BKK IHV, 20. Februar 2012
  7. Presseerklärung, BKK IHV, 21. Juni 2012, abgerufen am 25. Januar 2013.
  8. Lebensrechtsorganisation klagt gegen Krankenkasse, kath.net, 25. Februar 2013