Bahnhof Berlin-Schöneberg
Berlin-Schöneberg | |
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Kreuzungsbahnhof Schöneberg: oben Ringbahnhalle, unten Vorortbahnsteig
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Daten | |
Bauform | Turmbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 (oben) 2 (unten) |
Abkürzung | BSGR (oben) BSGV (unten) |
IBNR | 8089474 |
Preisklasse | 3 |
Eröffnung | 1. März 1933 |
Webadresse | s-bahn-berlin.de |
bahnhof.de | 558 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Fritz Klingholz (Empfangsgebäude) |
Lage | |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 28′ 46″ N, 13° 21′ 6″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Berlin |
Der Bahnhof Berlin-Schöneberg ist ein Berliner S-Bahnhof im gleichnamigen Ortsteil Schöneberg. Er befindet sich am Kreuzungspunkt der Ringbahn mit der Wannseebahn.
Militärbahnhof Schöneberg 1875
Der erste Eisenbahn-Bahnhof in Schöneberg war der am 15. Oktober 1875 errichtete Militärbahnhof der Königlich Preußischen Militäreisenbahn. Er befand sich zu dieser Zeit östlich vom Übungsplatz des II. Eisenbahnregiments und etwa 500 Meter nördlich von deren Kaserne, etwa in dem Winkel, der heute von der General-Pape-Straße und der Kolonnenstraße gebildet wird. Er wurde 1890 umgebaut und vergrößert und vermutlich 1919, nach anderen Angaben 1945, wieder abgebrochen.
Heutiger Bahnhof Schöneberg
Bereits seit 1. Mai 1897 existierte südlich der ersten Schöneberger Ringbahnstation eine Station Ebersstraße. Eine Umsteigemöglichkeit zur nahegelegenen Wannseebahn bestand von hier aus nicht, die Fahrgäste mussten stattdessen mit den Ringbahnzügen über die Südringspitzkehre bis zur damaligen Station Schöneberg fahren, und von dort aus die Züge der Wannseebahn nehmen. Die Station selbst war als typischer Ringbahnhof der Jahrhundertwende mit einem verklinkerten Empfangsgebäude nach einem Entwurf von Fritz Klingholz errichtet.
Die Situation änderte sich mit der Elektrifizierung der Wannseebahn in den Jahren 1932/1933. Die Wannseebahn wies als einzige Vorortstrecke keine Umsteigemöglichkeit zur Ringbahn auf. Als Lösung für dieses Problem wurde der Bahnhof Ebersstraße mit Ausnahme seines Klinkerportikus abgerissen und stattdessen ein Turmbahnhof errichtet. Für die Ringbahn, die hier etwas höher liegt, wurde eine verglaste Halle errichtet. Der Bahnhof wurde mit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten an der Wannseebahn als nunmehriger Bahnhof Schöneberg eröffnet, während die alte Station Schöneberg im Jahr zuvor schon in Kolonnenstraße umbenannt war.
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Anlage weitestgehend unbeschadet, auch der planmäßige Verkehr konnte bald nach der Kapitulation wieder aufgenommen werden. Infolge des Reichsbahnerstreiks von 1980 wurden sowohl die Ring- als auch die Wannseebahn stillgelegt. Erst nach der Übernahme der West-Berliner S-Bahn durch die BVG konnte die Wannseebahn am 1. Februar 1985 wiedereröffnet werden. Der Betrieb auf der Ringbahn folgte dem erst vier Jahre nach der Wende am 17. Dezember 1993.
Zwischen September 2010 und Frühjahr 2012 wurde die Brücke für die Gütergleise der Ringbahn am Bahnhof Schöneberg erneuert. Im Gegensatz zum vorherigen Überbau kam eine stützenlose Stahlfachwerkbrücke zum Einsatz. Die zurzeit stillgelegten Gütergleise zwischen Tempelhof und Halensee sollen ab 2013 instandgesetzt werden.
Der Bahnhof Schöneberg wird heute auf der Ringbahn durch die Linien S41, S42, S45 und S46 sowie auf der Wannseebahn durch die Linie S1 bedient. Es bestehen zwei Zugänge, einerseits von der Ebersstraße zum Ringbahnsteig sowie barrierefrei von der Dominicusstraße zur Wannseebahn mit barrierefreiem Übergang zur Ringbahn.
Anbindung
Der S-Bahnhof ist Kreuzungspunkt der Ringbahn mit der Wannseebahn und als solcher Umsteigepunkte zwischen den S-Bahnlinien S1, S41, S42, S45 und S46. Es bestehen darüber hinaus Umsteigemöglichkeiten zu den Omnibuslinien der Berliner Verkehrsbetriebe.
Linie | Verlauf
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Literatur
- H. Gottfeldt: Umsteigebahnhof Schöneberg in Berlin. In: Deutsche Bauzeitung, Jahrgang 67 (1933), S. 484–488.