Bahnstrecke Timișoara–Arad

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bahnstrecke Arad–Timișoara)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Timișoara Nord–Arad
Bahnhof Arad
Bahnhof Arad
Streckenlänge:57 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Caransebeș
von Jasenovo (bis 1932)
0,0 Timișoara Nord
nach Cruceni
von Cruceni
nach Szeged
von Szeged
4 Ronaț Triaj Cabina 1
6 Ronaț Triaj
7 Ronaț Triaj Gr. D
nach Cenad
Bega Veche
13 Sânandrei
nach Valcani
20 Băile Călacea
26 Orțișoara
33 Vinga
40 Șagu
46 Valea Viilor
von Periam
51 Aradul Nou
Mureș
nach Alba Iulia
von Alba Iulia
57 Arad
nach Nădlac
nach Szolnok
nach Oradea
Bahnhof Timișoara Nord

Die Bahnstrecke Timișoara–Arad ist eine 57 Kilometer lange Hauptbahn in Rumänien, die am 6. April 1871 eröffnet wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1867 beschlossen die ungarischen Behörden, den Bau von Eisenbahnen zu intensivieren. Dadurch wurden ältere Pläne von Imre Mikó, dem Minister für Kommunikation, wieder aufgenommen. Er erstellte einen detaillierten Plan für den Bau des ungarischen Eisenbahnnetzes, in dem die Strecke von Timișoara nach Arad eine wichtige Funktion einnahm.[1] Ein wichtiger Beitrag wurde auch von Georg Klapka geleistet, dem die notwendige politische Unterstützung und die Genehmigung durch das Parlament in Budapest zu verdanken ist. Daraufhin wurde 1868 mit dem Gesetz 38/1868 der Bau der Strecke Timișoara–Arad genehmigt, und die Konzession an eine private Gesellschaft mit beschränkter Haftung vergeben.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der eigentliche Bau begann am 3. Dezember 1868 über eine Länge von ursprünglich 57,2 Kilometern durch ein privates Unternehmen. Die Arbeiten dauerten 16 Monate und die Einweihung fand am 6. April 1871 statt.[2] Die ersten Züge auf dieser Strecke waren gemischte Züge mit einer Reisegeschwindigkeit von nicht mehr als 16 bis 25 km/h. Sie wurden von Dampflokomotiven mit drei gekuppelten Achsen der Kategorie III (MÁV-Baureihe 335) gezogen, die 1869–1870 von der österreichischen Lokomotiv- & Maschinen-Fabrik G. Sigl in Wiener Neustadt gebaut worden waren.[3]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Eröffnung der hier behandelten Strecke erhielt das im Banat liegende Timișoara, das bereits seit 1857 via Szeged an das Eisenbahnnetz angebunden war, über die Bahnstrecke Szolnok–Arad eine weitere Verbindung mit der ungarischen Hauptstadt Budapest. Betreiber der Strecke war von 1871 bis 1891 die Arad-Temesvári Vasúttársaság. Mit der Verstaatlichung der Gesellschaft kam die Strecke zur Magyar Államvasutak (MÁV). Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke, wie auch das ganze Banat, unter rumänische Verwaltung, und damit zur Căile Ferate Române (C.F.R.), die sie bis heute betreibt.

Elektrifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1960er Jahren strebten die kommunistischen Behörden die Elektrifizierung der wichtigsten Bahnstrecken im ganzen Land an, um die Eisenbahn zu modernisieren. Die Priorität lag dabei auf den Kursbuchstrecken 900 von Bukarest über Caransebeș nach Timișoara und 200 von Bukarest über Deva und Arad zur Staatsgrenze bei Curtici. Die Strecke Timișoara–Arad verbindet diese beiden Magistralen und wurde deshalb am 15. September 1975 ebenfalls elektrifiziert.[4]

Die Strecke ist durchgehend eingleisig und wird von den C.F.R. als Kursbuchstrecke 310 im Regional- und Fernverkehr betrieben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Gonda: Das Eisenbahnwesen in Ungarn seit 1867. In: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 3. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 355–418 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gonda: Band 3, 1898. S. 376, 378
  2. Gonda: Band 3, 1898. S. 384 f.
  3. Popescu Ilie: Căile ferate - transporturi clasice și moderne. Editura Științifică și Enciclopedică, 1987. S. 82
  4. Raularian, citează Pop, Gr. P, România. Geografia circulației, Editura Științifică și Enciclopedică, Bucureșt, 1984. S. 501