Bahnstrecke Berge–Putlitz

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Berge (Prign)–Putlitz
Kursbuchstrecke:812 (1968)
Streckenlänge:14,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Karstädt
0,0 Berge (Prign) früher Klein Berge
nach Perleberg
1,9 Grenzheim früher Schweinekofen
4,0 Muggerkuhl
6,4 Hülsebeck
8,1 Sagast
10,3 Lütgendorf
13,4 Putlitz West
von Suckow
14,5 Putlitz ehem. Keilbahnhof
nach Pritzwalk

Die Bahnstrecke Berge–Putlitz war eine eingleisige Nebenbahn im nördlichen Brandenburg. Sie gehörte zur Westprignitzer Kreisringbahn und verband deren Stammstrecke mit der Bahnstrecke Pritzwalk–Suckow.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude der Haltestelle Muggerkuhl (2014)

Die Strecke begann im Bahnhof Berge der Kreisringbahn. Unmittelbar östlich des Bahnhofes trennte sie sich von der Strecke nach Perleberg. Die Strecke nach Putlitz verlief etwa in östlicher Richtung unweit der Landesgrenze zu Mecklenburg südlich der Ruhner Berge. Über den Bahnhof Sagast und mehrere Haltestellen wurde Putlitz erreicht, wo es in der Nähe des Ortskerns den Bahnhof Putlitz West gab. Der Bahnhof Putlitz liegt südlich der Stadt. Die Strecken aus Berge und Suckow trennten sich bereits im Bahnsteigbereich. Das Empfangsgebäude liegt allerdings nicht wie bei einem typischen Keilbahnhof zwischen den Strecken, sondern am Gleis nach Suckow.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit der Stammstrecke der Westprignitzer Kreiskleinbahn Perleberg–Karstädt–Klein Berge–Perleberg entstand eine Verbindung von Klein Berge (später nur noch Berge) nach Putlitz an der Bahnstrecke Pritzwalk–Suckow. Am 6. Dezember 1911 fand die Eröffnungsfahrt auf beiden Strecken statt.

Am 1. April 1949 übernahm die Deutsche Reichsbahn die Verwaltung und Nutzung der Westprignitzer Kreisbahn.

Das Zugangebot blieb stets gering. In den 1930er Jahren verkehrten täglich vier Zugpaare, davon drei als Triebwagen, einer als gemischter Zug für die Personen- und Güterbeförderung. Der Fahrplan 1960 zeigt das gleiche Angebot, ergänzt um einen dreimal wöchentlich fahrenden Triebwagen frühmorgens.

Teilweise wurden die Züge auf die angrenzenden Strecken durchgebunden, meist weiter über Karstädt nach Perleberg. Ein kurioser Zuglauf war in den 1960er Jahren ein Zug Berge–Putlitz–Pritzwalk–Meyenburg und zurück.

Am 26. Mai 1968 wurden der Verkehr auf der Strecke eingestellt und die Gleise wenig später abgebaut.

In Muggerkuhl gab es Anschluss zu einer etwa drei Kilometer langen Feldbahn der örtlichen Ziegelei mit 600 mm Spurweite. Diese Bahn wurde noch bis in die 1990er Jahre betrieben, Gleisreste lagen noch bis nach 2005.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Hoeppner, Erich Preuß: West- und Ostprignitzer Kreiskleinbahnen. In: Erich Preuß: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin. transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70906-2, S. 98–109.
  • Peter Sommerfeld: Die Perleberger Ringbahn. Die regelspurigen Kleinbahnen Pritzwalk–Putlitz–Suckow, Perleberg–Karstädt–Berge–Perleberg und Berge–Putlitz. Dirk Endisch, Stendal 2012, ISBN 978-3-936893-67-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Berge–Putlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien