„Barbara Kemp“ – Versionsunterschied

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1932 beendete die Künstlerin ihre Karriere und lebte seither als Gesangslehrerin in Berlin. 1939 übernahm sie die Regie einer glanzvollen Neuinszenierung der „Mona Lisa“ an der Berliner Staatsoper, um – wie es hieß – die genauen Absichten des Schöpfers zu verwirklichen.
1932 beendete die Künstlerin ihre Karriere und lebte seither als Gesangslehrerin in Berlin. 1939 übernahm sie die Regie einer glanzvollen Neuinszenierung der „Mona Lisa“ an der Berliner Staatsoper, um – wie es hieß – die genauen Absichten des Schöpfers zu verwirklichen.

== Briefe und Zitate ==
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Wilhelm Raupp schreibt in seinem Buch „Max von Schillings“ über Barbara Kemp: „''Ihr Temperament erfaßt<!-- sic --> alle Dinge mit unerhörter, leidenschaftlicher Heftigkeit. Sie hat eine einzigartige Fähigkeit, die Affekte blitzartig hochzuspannen und sie im raschen Wandel der Stimmungen zu verschleudern, so daß<!-- sic --> auch ihre schauspielerische Darstellung alle denkbaren Ausdrucksschattierungen genial erfaßt<!-- sic --> und mit selbstverständlicher Leichtigkeit stilistisch bezwingt''“

„''Diese große Tragödin lernte nie von anderen, eignete sich nie Fremdes an; sie besaß von Anfang an ureigenste geheimnisvolle Erlebniskräfte".''

''Ein instinktives Feingefühl läßt<!-- sic --> sie den geistigen Gehalt der Stoffe und Gestalten schnell erfassen und ihren dramatischen Sinn restlos auschöpfen<!-- sic -->. So wird Barbara Kemp eine ideale Vertreterin aller Partien die über die allgemeine Schablone hinausragen und monumentale Menschendarstellung erfordern. Da sie dazu über eine Stimme verfügt, die jede musikalische Nuance aufs vollkommenste zur Geltung zu bringen vermag, ist sie in ihrem Kunstbereich durchaus eine einmalige Erscheinung''“.

Wie selbst Richard Strauss die Künstlerin geschätzt haben muss, geht aus einem Brief des Meisters an Max von Schillings hervor, der sich auf ein Gastspiel der Künstlerin bezieht. „''Ich möchte, daß sie (Barbara Kemp) erst den von mir inszenierten `Holländer` einstudiert, und dann in rascher Folge die Färberin in `Frau ohne Schatten`, Marschallin im `Rosenkavalier` Salome, vielleicht Elektra, Elsa, Valentine, Donna Anna und Carmen zu singen.''“


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 29. April 2014, 11:24 Uhr

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Barbara Kemp (* 12. Dezember 1881 in Cochem; † 17. April 1959 in Berlin) war eine deutsche Opernsängerin der Stimmlage Sopran.

Leben und Karriere

Auf der Klosterschule in Cochem wurde ihr musikalisches Talent entdeckt. 1897 ertrank ihr Vater, er war Moselschiffer. Mit ihrer Mutter Maria Barbara geb. Schwickerath zog nach sie nach Straßburg. Barbara Kemp absolvierte ihr Studium von 1902–1905 am Konservatorium von Straßburg. Seit 1903 war sie bereits als Volontärin am dortigen Stadttheater tätig. Von 1906–1908 sang sie am Stadttheater von Rostock, von 1909–1913 am Opernhaus von Breslau. In Breslau heiratete sie den Arzt Dr. Mickley, von dem sie sich später trennte. 1913 wurde sie an der Berliner Hofoper engagiert, an der sie eine triumphale Karriere hatte. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1914 die Senta im fliegenden Holländer, 1924–1927 die Kundry in Parsifal.

Nach dem ersten Weltkrieg hatte sie bei Gastspielen glänzende Erfolge: 1922–1927 gastierte sie regelmäßig an der Wiener Staatsoper, 1922–1924 war sie an der Metropolitan Opera in New York tätig (Antrittsrolle: Mona Lisa in der gleichnamigen Oper Max von Schillings). Sie sang weiter in Haag und in Amsterdam, in Budapest und Prag, in München, Dresden und Hamburg. 1923 heiratete sie in zweiter Ehe den Komponisten und Dirigenten Max von Schillings, der 1919–1925 als Generalintendant die Berliner Staatsoper leitete. Das Rollenfach der Künstlerin reichte vom italienischen Fach (Aida, Leonore in Troubador und Santuzza) bis zu den Heroinen Richard Wagners und Strauss.

Als Max von Schillings seinen Posten als Generalintendant wegen Unstimmigkeiten mit dem Kultusminister Dr. Becker verlässt, zieht auch Babara Kemp die Konsequenzen. Sie verlässt die Staatsoper Berlin und schließt einen Gastspielvertrag ab.

1932 beendete die Künstlerin ihre Karriere und lebte seither als Gesangslehrerin in Berlin. 1939 übernahm sie die Regie einer glanzvollen Neuinszenierung der „Mona Lisa“ an der Berliner Staatsoper, um – wie es hieß – die genauen Absichten des Schöpfers zu verwirklichen.

Literatur

Alfons Fridrichs (Hg.) Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell ISBN 3-89890-084-3