Barfuß auf Nacktschnecken

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Film
Titel Barfuß auf Nacktschnecken
Originaltitel Pieds nus sur les limaces
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Fabienne Berthaud
Drehbuch Fabienne Berthaud,
Pascal Arnold
Produktion Bertrand Faivre
Musik Michael Stevens
Kamera Fabienne Berthaud,
Nathalie Durand
Schnitt Pierre Haberer
Besetzung

Barfuß auf Nacktschnecken (Originaltitel: Pieds nus sur les limaces) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2010 mit Diane Kruger und Ludivine Sagnier.

Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die mit einem Anwalt verheiratete Pariserin Clara aufs Land zu ihrer verhaltensauffälligen Schwester, um sich um sie zu kümmern. Das kindliche, verspielte Wesen von Lily ist jedoch nicht so einfach zu kontrollieren. Während die ungleichen Schwestern langsam zueinander finden, löst sich Clara aus ihren ehelichen und beruflichen Zwängen und entdeckt Sinnlichkeit und Lebensfreude neu.

Veröffentlichung

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Barfuß auf Nacktschnecken wurde am 21. Mai 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt. Premiere in Deutschland war am 5. Mai 2011.[2] Der Film wurde am 12. Mai 2012 erstmals im deutschen Fernsehen gesendet.[3] Am 14. September 2011 erschien der Film auf DVD. Im Herbst 2012 gehörte er zu der Filmauswahl, die im Rahmen des 13. französischen Jugendfilmfestivals Cinéfête deutschen Schulklassen die französische Filmkunst nahezubringen unternimmt.[4]

„Ludivine Sagnier gelingt […] ein schwindelerregender Balanceakt zwischen Nervensäge und Zauberfee. Es macht Spaß, dabei zuzusehen, wie Lilys lichte Farben und freie Formen ins wohlgeordnete Leben von Clara schwappen und ihre strenge Fassade zu zersetzen beginnen.“

Anke Sterneborg, Süddeutsche Zeitung[5]

„Letztlich kann das alles aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Film auf ein reaktionär-verkitschtes Verständnis von Natur stützt. Ein bisschen barfuß laufen und ein bisschen Marmelade kochen soll hier jedes noch so verschlossene Herz öffnen können – vor allem jedes weibliche.“

Hannah Pilarczyk, Der Spiegel[6]

„Getragen von zwei herausragenden Schauspielerinnen und einem die surreale Fantasiewelt kongenial umsetzenden Szenenbild wirft der Film auf verspielte Art Fragen auf nach dem schmalen Grat zwischen ‚normal‘ und ‚verrückt‘, wobei er die Zwänge der bürgerlichen Gesellschaft in Frage stellt.“

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes wurde Barfuß auf Nacktschnecken 2010 mit dem CICAE-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkunsttheater ausgezeichnet.[3]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Barfuß auf Nacktschnecken. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2011 (PDF; Prüf­nummer: 127 390 K).
  2. Hannah Pilarczyk: Schnulze "Barfuß auf Nacktschnecken": Ganz Paris träumt von der Landliebe. In: Der Spiegel. 5. Mai 2011, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. Juli 2022]).
  3. a b Barfuß auf Nacktschnecken auf br.de (Memento vom 15. Mai 2012 im Internet Archive)
  4. Cinéfête 13 – das französische Jugendfilmfestival (Memento des Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deutsches-filminstitut.de
  5. Anke Sterneborg: Mitreißende Märchenwesen. In: Süddeutsche Zeitung, 9. Mai 2011, abgerufen am 9. Oktober 2012.
  6. Hannah Pilarczyk: Schnulze „Barfuß auf Nacktschnecken“: Ganz Paris träumt von der Landliebe. In: Der Spiegel, 5. Mai 2011, abgerufen am 12. Oktober 2012.
  7. Barfuß auf Nacktschnecken. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.