Barmsteine

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Barmsteine

Großer (links) und Kleiner Barmstein (840 m, rechts) von Dürrnberg aus.

Höhe 851 m
Lage Bayern, Land Salzburg
Gebirge Berchtesgadener Alpen
Koordinaten 47° 41′ 12″ N, 13° 4′ 19″ OKoordinaten: 47° 41′ 12″ N, 13° 4′ 19″ O
Barmsteine (Bayern)
Barmsteine (Bayern)
Gestein Barmsteinkalk

Die Barmsteine sind zwei Felstürme mit 841 und 851 m über NN im nördlichsten Teil des Haselgebirges der Bayerischen Alpen. Sie stehen oberhalb der österreichischen Stadt Hallein, und bilden die Grenze zwischen Salzburger Land und Berchtesgadener Land.

Geologie

In der Geologie sind sie als Namensgeber des so genannten Barmsteinkalks, eines als Turbidit interpretierten Teils der Oberalm-Formation des höheren Jura, bekannt.

Klettern und Wandern

Vor allem bei Kletterern sind die beiden ein sehr beliebtes Ziel, da sie bis in den späten Abend von der Sonne beschienen werden und leicht zu erreichen sind. Der Schwierigkeitsgrad des kleinen Barmstoa liegt bei II bis III-, der große ist weitaus schwerer. Neben den zwei großen Barmsteinen gibt es auch noch die Katzenbarmsteine, die sich am Südgrat des kleinen Barmsteins erstrecken. Dort gibt es auch einen Boulderpark.

Die Ruine Thürndl östlich der Barmsteine

Der Barmsteine sind aber auch über Felsstufen mit Geländer und einige drahtseilversicherte Stellen einfach zu besteigen.[1] Am kleinen Barmstein befindet sich dieser Zustieg[Anm. 1] an der Südseite. Schwindelfrei sollte man aber bei diesem Anstieg trotzdem sein. Für Wanderer ist auch die Ruine Thürndl die nur wenig östlich liegt sehenswert.

Im Januar 2008 wurde die Südseite des Kleinen Barmstein nach mehrmaligen Verstößen gegen die Kletterregeln vom Grundeigentümer mit Hilfe eines Zauns für Kletterer gesperrt.[2]

Geschichte

Kleiner Barmstein, Staatsgrenze D/A, Grenzzeichen 93/2 (1981) [Anm. 2]

Stollen in den Barmsteinen wurden zur Lagerung von Bier der nahegelegenen Brauerei "Hofbräu Kaltenhausen" verwendet.

Auch während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Barmsteine sichtbar und unsichtbar genutzt: Neben der Nutzung von Stollen als Standort für Rüstungsindustrie wurden bereits vor dem Anschluss Österreichs an Deutschland mit weißer Farbe ein großes Hakenkreuz so angebracht, dass es in Richtung Österreich gut sichtbar war. Nach dem Krieg wurde es entfernt und ist heute kaum mehr erkennbar.[3]

Literatur

  • Karl Zinnburg, Franz Kurz: Bad Dürrnberg. Kurverwaltung, Bad Dürrnberg 1980. [4]
  • Benno Plöchinger: Zum Nachweis jurassisch-kretazischer Eingleitungen von Hallstätter Gesteinsmassen beiderseits des Salzach-Quertales (Salzburg). In: Geologische Vereinigung (Hrsg.): Geologische Rundschau. Band 73.1984. Springer, Berlin/Heidelberg, S. 293-304. [5]
  • Gero Moosleitner: Fossilien sammeln im Salzburger Land. Ein Führer zu klassischen und neuen Fundstellen. 1. Auflage. Edition Goldschneck, Wiebelsheim 2004, ISBN 3-494-01374-8 (darin S. 29 und 149 zu den beiden Steinen und den Barmsteinkalken).

Einzelnachweise

  1. Stefan Herbke: Die schönsten Panoramatouren zwischen Berchtesgaden und Oberstdorf. Weglänge, Schwierigkeit, Einkehr, Detailkarten und Übersichtskarte. J. Berg, München 2005, ISBN 3-7658-4097-1, S. 8.
  2. Gerald Lehner: Sperre des Barmsteins wegen Rowdys. In: salzburg.orf.at, 27. Jänner 2008, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  3. Mariki: On the road with Adolf Hitler. (deutsch). In: neon.de, 12. Februar 2010, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  4. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  5. Permalink Deutsche Nationalbibliothek,
    Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.

Anmerkungen

  1. Der traditionell auf bayerischer Seite aufzustellende Maibaum wird an der Felswand hochgezogen. – In: Zinnburg: Bad Dürrnberg, S. 40.
  2. Blick auf Großen Barmstein. – Das Anwesen im Bild links ist Teil der Gnotschaft Mehlweg, Marktschellenberg.
Commons: Barmsteine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien