Beinhaus (Deidesheim)

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Beinhaus
Ansicht von Norden

Ansicht von Norden

Daten
Ort Deidesheim
Baujahr Spätes 15. Jahrhundert
Koordinaten 49° 24′ 28,2″ N, 8° 11′ 12″ OKoordinaten: 49° 24′ 28,2″ N, 8° 11′ 12″ O

Das Beinhaus in der pfälzischen Kleinstadt Deidesheim steht neben der Pfarrkirche St. Ulrich, wo sich früher der Friedhof der Stadt befand. Als Teil der unmittelbaren Umgebung der Pfarrkirche steht es unter Denkmalschutz.[1] Es ist das einzige noch erhaltene Beinhaus der Pfalz.[2]

Das Beinhaus steht in der südwestlichen Ecke des früher ummauerten alten Friedhofs, der vom 15. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert um die Pfarrkirche herum lag. Es ist wahrscheinlich im späten 15. Jahrhundert errichtet worden, darauf lassen zum einen die Ähnlichkeit der Türen und der Fenster mit denen der benachbarten Pfarrkirche schließen, zum anderen eine Holzsäule, die in einer Ecke des Beinhauses steht und früher vermutlich das Dach stützte; sie trägt ein Wappen des Speyerer Bischofs Ludwig von Helmstatt. Auf der Nordseite sind je zwei Fenster und Türen. Die Fenster auf der Südseite wurden erst 1962 eingesetzt.[3]

Das Beinhaus war bis 1783 in Gebrauch, bis 1962 diente es dann als Abstellraum.[3] Heute ist es eine Gedenkstätte für die Gefallenen Deidesheims in den beiden Weltkriegen. In seinem Innern sind neben der Holzsäule noch drei Grabsteine aus dem 16. und 18. Jahrhundert aufgestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beinhaus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 20 (PDF; 5,1 MB; siehe: Kath. Stadtpfarrkirche St. Ulrich Kirchgasse 1).
  2. Markus Weis: Kunst und Architektur. In: Kurt Andermann, Berthold Schnabel (Hrsg.): Deidesheim – Beiträge zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-0418-4, S. 175.
  3. a b Berthold Schnabel: Kunsthistorischer Führer durch die Verbandsgemeinde Deidesheim. Deidesheim 1976, S. 20.