Benjamin Scharff

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Benjamin Scharff, auch Scharf, Scharffius (* 6. Juni 1651 in Nordhausen; † 4. Juni 1702 in Sondershausen) war ein deutscher Mediziner und fürstlicher Leibarzt von Schwarzburg-Sondershausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benjamin Scharff studierte an der Universität Jena Medizin und wurde 1670 im Alter von 19 Jahren Stadt- und Amtsphysicus in Weißensee. Ab 1674 war er fürstlicher Leibarzt von Christian Wilhelm (Schwarzburg-Sondershausen) und Stadtphysicus in Sondershausen. Von 1687 bis 1689 war Scharff Rektor an der Schule in Mühlhausen.

Benjamin Scharff veröffentlichte 1678 in Jena die erste toxikologische Abhandlung in lateinischer Sprache.

Am 22. Januar 1677 wurde Benjamin Scharff unter der Matrikel-Nr. 68 mit dem akademischen Beinamen Bias I. als Mitglied in die Academia Naturae Curiosorum, die heutige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, aufgenommen.

Scharff starb am ersten Pfingsttag 1702.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Toxikologia, Seu Tractatus Physico, Medico-Chymicus De Natura Venenorum In Genere: In Quo Venenorum Vires Ac Qualitates Considerantur, Ex Veterum Ac Recentiorum Opinione Examinantur, Et Tandem Ab Occultis Ad Manifestas Qualitates Reducuntur. Johann Gollner, Jena 1678
  • Gründliche Erinnerung von Erkennung, Bewahrung und Heilung der Pest. Johann Gollner, Jena 1681
  • Benjamin Scharff's Unvorgreifliche Gedancken von denen bißher heimlich- und unerforschlich-gehaltenen Magnetischen Curen, nach gründlicher Anleitung der Natur wohlmeinend erwogen. Schönermarck, Sondershausen 1700

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm HeßScharff, Benjamin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 586.
  • Paul Lauerwald: Das erste Nordhäuser Mitglied der Leopoldina: Der Arzt, Wissenschaftler und Lokalpolitiker Benjamin Scharff (1651–1702). In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen, Band 37, 2012, S. 185–198
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 192 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 149 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]