Benutzer:4thewin/Bombenangriff auf Ellwood

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Bombenangriff auf Ellwood
Teil von: Zweiter Weltkrieg
Pazifikkrieg

Das Ellwood-Ölfeld und der Ort des japanischen Angriffs.
Datum 23. Februar 1942
Ort Ellwood, Kalifornien, Santa-Barbara-Kanal, Pazifischer Ozean
Ausgang Bescädigung der Ölraffinerie durch die Japaner
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Japan Japan

Befehlshaber

Keiner

Fregattenkapitän Kozo Nishino

Truppenstärke

Keine

1 U-Boot

Verluste

keine,
leichte Beschädigung von Ellwood

keine

Der Bombenangriff auf Ellwood war ein mariner Angriff eines japnischen U-Bootes gegen Küstenziele der Vereinigten Staaten von Amerika in der Nähe von Santa Barbara, Kalifornien, im Zweiten Weltkrieg. Trotz des geringen Schadens war das Ereignis der Auslöser für die Angst vor einer Invasion der Westküste der Vereinigten Staaten sowie die Entscheidung für die Internierung japanischstämmiger Amerikaner. Es war auch der erste Beschuss des nordamerikanischen Festlandes während des Zweiten Weltkriegs.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Angriff auf Pearl Harbor, Hawaii, am 7. Dezember 1941, patroouillierten sieben japanische U-Boote an der amerikanischen Westküste. Sie griffen mehrere Handelsschiffe an und lieferten sich zwei Gefechte mit den Luft- oder Seestreitkräften der United States Navy. Ende Dezember zogen sich die U-Boote, um Nachschub zu holen, in sichere Gewässer zurück. Viele fuhren nach Kwajalein, um sich anschließend wieder in amerikanische Gewässer aufzumachen. Die I-17 der Kaiserlichen Japanischen Marine war eines dieser Schiffe. Das knapp 110 m lange Schiff war mit sechs 533 mm Torpedorohren ausgestattet und mit insgesamt 17 Torpedos beladen. An Deck war ein 140 mm Deckgeschütz vorhanden. Die Mannschaft bestand aus 101 Mannschaftsmitgliedern und Offizieren, welche der Leitung von Fregattenkapitän Kozo Nishino unterstanden.

Nishino hatte unter anderem Erfahrungen in der japanische Flotte in der Operation Hawaii gesammelt. Er hatte auch das Kommando über ein Handelsschiff, welches während des Krieges ausgiebig den Santa-Barbara-Kanal befuhr. Nishino stattete dem Ellwood-Ölfeld einen persönlichen Besuch ab, als er sein Schiff mit Treibstoff auftankte und dann zurück nach Japan fuhr. Während eines Besuch fiel er auf einen Feigenkaktus, der mehrere seiner Dornen in Nishinos Rücken hinterließ. Die Entfernung der Dornen wurde vom Gelächter nahestehender Ölarbeitern begleitet. Dieses Ölfeld würde später das Ziel des Bombenangriffes sein. Der Großteil des vom U-Boot ausgehenden Schadens entstand etwa 300 m um die Stelle, wo Nishino in den Kaktus fiel.

Das Bombardement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

am 23. Februar 1942, gegen 19:00 Uhr etwa, stoppte die I-17 kurz vor Ellwood, im Ölfeld. Kozo Nishino stieg die Stufen des Kommandoturms hinauf und gab den Befehl zum Angriff. Die Geschützcrew bemannte daraufhin das Deckgeschütz und zielten auf einen großen Richfield-Tank für Flugzeugbenzin, der direkt am Strand lag. Nishino gab gegen 19:15 den Befehl zum Feuern, wobei die ersten Schüsse in eine der Raffinerien einschlugen. Zu dieser Zeit waren die meisten Ölarbeiter schon nach Hause gegangen, jedoch waren immernoch einige wenige im Dienst, die hörten, wie die ersten Geschosse in ihren Arbeitsplatz einschlugen. Sie glaubten zuerst an eine interne Explosion, bis einer der Arbeiter die I-17 im Dunkeln vernahm. Später beschrieb ein Arbeiter mit dem Namen G. Brown die I-17 als so groß, dass er sie für einen Kreuzer oder Zerstörer hielt, bis er bermerkte, dass nur dass nur ein Geschütz vom großen japanischen U-Boot aus feuerte. Nishino wechselte dann die Ziele und schoss auf die zweite Raffinerie. Brown und die wenigen anderen Anwesenden informierten die zuständigen Vorgesetzten, woraufhin dann der Alarm ausgelöst wurde. Zu dieser Zeit hatten die Männer der I-17 mehrere Schüsse abgegeben, welche allen Anschein nach nicht gut gezielt waren.

Einige Schüsse trafen eine Ranch außerhalb von Ellwood. Ein Geschoss flog über das Wheeer's Inn hinweg, woraufhin der Besitzer, Laurence Wheeler, das Santa Barbara Sheriff's Department anrief. Der Sheriff erzählte Wheeler, dass bald Flugzeuge eintreffen werden, jedoch wurden solche nie losgeschickt. Die I-17 traf ebenfalls den Ellwood Pier, welcher leicht beschädigt wurde. Die Ölarbeiter verloren beim Angriff unter anderem einen Derrickkran und ein Wasserwerk. Nach zwanzigminütigem Bombardement befahl Nishino seiner Mannschaft weiter zu fahren. Reverend Arthur Basham beobachtete das Ablegen des japanischen Schiffes von Montecito aus. Er berichtete später dem Sheriff's Department, dass das U-Boot sich Richtung Süden, nach Los Angeles, bewegte und Signallichter Richtung Küste sendete. Die I-17 entkam und das Gefecht endete ohne Verlust von menschlichen Leben. Zwölf bis 25 140 mm Geschosse wurden von den Japanern abgefeuert.

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Menschen in Santa Barbara bemerkten die Singallichter des japanischen U-Boots, weshalb eine Verdunklung bis um 12:00 Uhr Mittags am Folgetag verhängt wurde. Das Bombardement wurde sofort von verschiedenen Nachrichtenagenturen aufgegriffen und die Nachricht darüber so im ganzen Land verbreitet. Hunderte Menschen flohen daraufhin aus der Umgebung und die Grundstückspreise fielen auf einen historischen Tiefstand. Das Ereignis half auch bei der Rechtfertigung von der Internierung japanischstämmiger Amerikaner, womit zwei Wochen später, am 2. März, begonnen wurde. In der folgenden Nacht, am 24. Februar 1942, begann die Schlacht um Los Angeles, in der die US-Küstenwache für Stunde ein unbekannste Flugobjekt angriffen, von dem, zum damaligen Zeitpunkt, ausgegangen wurde, es sei ein gegnerisches Flugzeug.

Die japanischen U-Boote, welche zum Einsatz vor der nordamerikanischen Küste eingeteilt waren, operierten weiter gegen die alliierte Schiffahrt. Sie bombardierten unter anderem Fort Stevens am Columbia River, und griffen einen kanadischen Leuchtturm auf Vancouver Island an. Neben der Anordnung, wann immer es möglich sei, Großkampfschiffe anzugreifen, griffen die U-Boote einzig und allein Handelsschiffe und kleinere Küstenziele an. Auch wurden zwei Luftangriffe von einem U-Boot aus gestartet, um einen Waldbrand im Südwesten Oregons auszulösen, was aber misslang.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offizielle Chronologie der US Navy im Zweiten Weltkrieg: Kapitel 5, 1943.
  • Otis L. Graham, Robert Baumann, Douglas W. Dodd, Victor W. Geraci, Fermina Brel Murray. Stearns Wharf: Surviving Change on the California Coast. Graduate Prograam in Public Historical Studies, University of California, 1994. ISBN 1-883535-15-8.
  • Jon Parshall, Bob Hackett, Sander Kingsepp. Imperial Japanese Navy Page: HIJMS Submarine I-17: Tabular Record of Movement. [1].
  • Bert Webber. Silent Siege: Japanese Attacks Against North America in World War II, Ye Galleon Press, Fairfield, Washington, 1984. ISBN 0-87770-315-9 (hardcover). ISBN 0-87770-318-3.