Benutzer:Adam Aboudou/Malerei des Adolf Hitler

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Adolf Hitler als Diktator des Deutschen Reichs (1937)

Der Diktator des NS-Staats Adolf Hitler probierte sich vor seinem politischen Aufstieg als Kunstmaler.[1] Er fertigte hunderte von Gemälden und Postkarten an und versuchte mit wenig Erfolg, diese in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in Wien und München zu verkaufen.

Ein Teil seines Schaffens wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiederentdeckt und in Auktionen für hohe Preise verkauft. Ein anderer Teil wurde von der United States Army beschlagnahmt und ist bis heute in ihrem Besitz. Im Allgemeinen wird sein Werk negativ beurteilt und als „kalt“ und „gefühllos“ beschrieben. Manche argumentieren, dass Hitler eine gewisse Begabung in der Architektur gehabt habe, aber in der Darstellung von Natur und besonders von Menschen versagt habe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ambitionen als Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Schrift Mein Kampf beschrieb Hitler das er seit seiner Jugend den Traum hatte ein Maler zu werden. Seine Ambitionen wurden durch die Ablehnungen der Akademie im Jahr 1907 und 1908 nicht verringert. Grund der Ablehnungen waren die nicht bestandenen Aufnahmeprüfungen.[2] Die Prüfer stellten fest das seine Arbeiten zu wenige menschliche Köpfe enthielten (da Zeichnungen von Menschen zu Aufnahmeprüfung).[3] Neben dieser Einschätzung vertraten sie die Ansicht das er eher eine Begabung für die Architektur besaß als für die Malerei.[4] Ein Ausbilder riet Hitler sich an der Architekturschule zu bewerben. Dies hätte jedoch die Rückkehr zur Schule erfordert, die er abgebrochen hatte und zu der er nicht zurückkehren wollte.

Wiener Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1908 bis 1913 tönte er Postkarten und malte Häuser, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Alter von 21 Jahren malte er 1910 sein erstes Selbstporträt. Dieses Gemälde wurde mit zwölf anderen 1945 von der US Army Sergeant Major Willie J. McKenna in Essen entdeckt.[5] Der österreichische Geschäftsmann und Geschäftspartner des jungen Hitler war Samuel Morgenstein. Dieser kaufte viele Gemälde Hitlers während der Wiener Zeit. Nach den Angaben von Morgenstern soll Hitler in den 1910er Jahren zum ersten mal zu ihm gekommen sein, entweder 1911 oder 1912. Hitler bot Morgenstern drei seiner Bilder an, als er zu Morgensterns Geschäft kam. Morgenstern führte detaillierte Aufzeichnungen über seine Kundschaft, anhand derer die Käufer der Gemälde des jungen Hitler ausfindig gemacht werden konnten. Der Rechtsanwalt Josef Feingold, ein wichtiger Kunde Morgensterns, kaufte eine große Anzahl von Hitlers Gemälden, die das alte Wien darstellten.[6]

Selbstporträt des Rudolf von Alt (1895)

Stil und Einflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hitlers Orientierung war besonders durch den Klassizismus und dem Neoklassizismus geprägt. Ihn faszinierten die Bilder als auch die Symbolik. Er bezeichnete Rudolf von Alt als seinen größten Lehrer.

Kritische Analyse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der amerikanischer Journalist und Autor John Gunter, schrieb über die eingereichten Werke Hitlers:

„"Sie sind prosaisch, völlig ohne Rhythmus, Farbe, Gefühl oder geistige Phantasie. Sie sind Skizzen von Architekten: schmerzhafte und präzise Zeichenkunst, nichts weiter. Kein Wunder, dass die Wiener Professoren ihm rieten, auf eine Architekturschule zu gehen und die reine Kunst als hoffnungslos aufzugeben"“

John Gunther: Inside Europe[7]

Die Direktoren der Akademie, die Hitler ablehnten, bemerkten das er Probleme damit hatte Menschen zu zeichnen.[8] 2002 wurde ein Kunstkritiker gebeten sich Hitlers Werke anzusehen und zu begutachten, ohne das ihm gesagt zu wurde wer der Maler war. Er sagte das sie „ganz gut“ seien aber die verschiedenen Stile zeigen sein „Desinteresse“ an Menschen.[9][10]

Der Bericht „The Water Colours of Hitler: Recovered Art Works Homage to Rodolfo Siviero“, erstellt von Fratelli Alinari, weist die Charakterisierung Hitlers,von Sergio Salvi als "grimmiger Sonntagsmaler" zurück und beschreibt ihn stattdessen als "kleinen professionellen Maler" von "harmlosen und trivialen Stadtlandschaften".[11]

Galerie der Werke Hitlers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barron, Stephanie, Degenerate art: The Fate of the Avant-Garde in Nazi Germany (Los Angeles, Calif.: Los Angeles County Museum of Art, 1991).
  • Price, Billy, Hitler: The Unknown Artist (Houston, Texas: Billy F. price Publishing Co., 1983).
  • Snyder, Charles, The Real Deal - Adolf Hitler Original Artworks.
  • Zalampas, Sherree Owens, Adolf Hitler: A Psychological Interpretation of his Views on Architecture, Art, and Music (Bowling Green, Ohio: Bowling Green University Popular Press, 1990).ISBN 978-0879724870
  • Bennardo, Francesco: Il Diavolo e l'Artista. Le passioni artistiche dei giovani Mussolini, Stalin, Hitler. Tralerighe, 2019, ISBN 978-88-328-7074-9 (italienisch).
  • Pastore, Stephen R.: The Art of Adolf Hitler: A Study of His Paintings and Drawings. Grand Oak Books, 2013 (englisch).
  • Price, Billy F.: Adolf Hitler: The Unknown Artist. Stephen Cook, 1984, ISBN 978-0-9612894-0-9 (englisch).
  • Price, Billy F.: Adolf Hitler als Maler und Zeichner: ein Werkkatalog der Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Architekturskizzen. Gallant Verlag, 1983, ISBN 978-3-277-00103-1. (Digitalisat)
  • Spotts, Frederic: Hitler and the Power of Aesthetics. The Overlook Press, 2004, ISBN 1-58567-507-5, S. 123–147 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Enzo Colotti; Riccardo Mariani (30 June 2005). The watercolors of Hitler: recovered art works : homage to Rodolfo Siviero; with texts. Fratelli Alinari spa. S. 5. ISBN 978-88-7292-054-1.
  2. Adolf Hitler; Max Domarus (1. April 2007). The essential Hitler: speeches and commentary. Bolchazy-Carducci Publishers. S. 15–. ISBN 978-0-86516-627-1
  3. Owens Zalampas, Adolf Hitler, 16.
  4. Gunther, John (1940). Inside Europe. New York: Harper & Brothers. S. 1–2.
  5. Tony Brooks: Adolf Hitler’s paintings sold for £10k. 13. August 2015, abgerufen am 20. August 2023 (englisch).
  6. Hitler's Vienna: A Portrait of the Tyrant as a Young Man. Tauris Parke Paperbacks. S. 356. ISBN 978-1-84885-277-8. 4 März 2012.
  7. Gunther, John (1940). Inside Europe. New York: Harper & Brothers. pp. 1–2.
  8. Childers, Thomas (2001). "The Weimar Republic and the Rise of the Nazi Party". A History of Hitler's Reich, 2nd Edition. Episode 3. The Great Courses. Event occurs at 13:30-13:40.
  9. Frederic Spotts: Hitler and the Power of Aesthetics. Overlook TP, 2004, ISBN 978-1-58567-507-4, S. 172.
  10. Adolf Hitler's Paintings. Abgerufen am 19. August 2023.
  11. Enzo Colotti, Riccardo Mariani: The watercolors of Hitler: recovered art works : homage to Rodolfo Siviero; with texts. Fratelli Alinari spa, 2005, ISBN 978-88-7292-054-1, S. 5 (englisch, google.com [abgerufen am 4. März 2012]).

Kategorie:Adolf Hitler Kategorie:Akademie der bildenden Künste Wien Kategorie:Malerei (Österreich)