Benutzer:Aemijork/Anna Zett

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Anna Zett (*1983 in Leipzig) ist eine deutsche Autorin, Schriftstellerin, Künstlerin und Regisseurin von Film und Hörspiel.[1][2][3]

Anna Zett ist Künstlerin, Autorin, Regisseurin (Film und Hörspiel), geboren in Leipzig, lebt in Berlin.

In ihrer performativen und narrativen Arbeit verbinden sich politische mit persönlichen Forschungsdramen. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung steht immer wieder die Mythologie des Modernismus zwischen Geschichte und Praxis, zwischen Wissenschaft und Fiktion.[3]

Sie studierte an der Humboldt Universiät Berlin, Middlesex University London und Universität der Künste Berlin (Gender Studies, Philosophie, Europäische Ethnologie, und daneben Kunst in der Klasse von Hito Steyerl). Mit ihrer Abschlussarbeit Monster der Moderne legte sie zugleich das inhaltliche Fundament für ihre ersten eigenen Filme. 2014 veröffentlichte sie die am Laptop aufgenommene Video-Lecture Dinosaur.gif und den Road-Essay-Film This Unwieldy Object, gedreht im bergigen Westen der USA. Beide Arbeiten befassen sich mit Dinosauriern als monströsen Erinnerungsstücken kolonialer und kapitalistischer Gewalt im US-Amerikanischen Kontext. Sie wurden international in Kunsträumen und Museen, im Rahmen von Festivals und Konferenzen gezeigt, darunter der Serpentine Gallery Extinction Marathon in London, die Transmission Gallery Glasgow, das Whitney Museum New York und das Sonic Acts Festival Amsterdam.[3]

Anschließend verlagerte sich ihr Fokus auf die Arbeit mit Ton, Text und Bewegung. In Installationen und Performances beschäftigte sie sich mit non-verbaler Kommunikation, akkustischer Wahrnehmung und der Körperlichkeit der Sprache. Es entstand ein Hörspiel für den Deutschlandfunk und die serielle, partizipative Performance Copy & Dance (im Duo mit Tina Pfurr). Auftritte bei Tanzfestivals in Cote d'Ivoire und Kamerun vertieften ihre Auseinandersetzung mit körperlichem Wissen und dem Problem transkultureller Imitation.[3]

Anna Zetts neues Hörspiel Industrie & Glück. Meine Stimme irrt durch ein holistisches System (Ursendung im September 2017 im Bayrischen Runkfunk) inszeniert eine experimentelle Sythese aus Stimmtherapie, Glücksspiel und Wahrsage. Grundlage und Spielmittel ist ein von ihr selbst entworfenes Kartendeck, ein vom spätmittelalterlichen Tarot adaptiertes, quasi-esoterisches Symbolsystem mit modernistischer Thematik. Anders als das vermeintlich geschichtslose System der etablierten Tarotkarten werden die Motive und Konzepte dieses Decks begrenzt durch den historischen Rahmen “Weimarer Republik”. Die okkultistischen Bewegungen dieser Ära stehen dabei nicht im Vordergrund, vielmehr geht es Anna Zett um einen spielerischen Umgang mit der brüchigen Kosmologie des Materialismus (zwischen Kapitalismus, Revolution, Psychologie und Kunst) zum Zweck persönlicher und politischer Situationsanalyse.[3]

Im Rahmen ihres Aufenthalts in Beijing will Anna Zett ihre Arbeit mit dem Kartendeck auf inhaltlicher, performativer und formaler Ebene weiterentwickeln. Ihr Interesse gilt dabei zunächst dem chinesischen Ursprung der Spielkarten und der symbolischen Beziehung von Glück und Geld. Über den historischen Rahmen der Weimarer Republik hinaus sucht sie nach Zufällen und Systemen, die helfen widersprüchliche Materialismen im globalen Kapitalismus spielerisch zu erforschen.[3]


Ihre Praxis verbindet historische Recherche und symbolische Analyse mit einer spielerischen, interaktionsorientierten Heransgehensweise.


Nach einem Magister-Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin veröffentlichte sie 2014 ihre ersten größeren Videoarbeiten, beide in Auseinandersetzung mit dem Dinosaurier als Emblem historischer Gewalt in den USA. Im Folgenden verschob sich der Schwerpunkt von Video und Animation hin zu stärker situationsgebundenen Formaten, zu Installation, Choreografie, Stimme und Gespräch. Es entstanden zwei experimentelle Hörspiele (Deutschlandfunk & BR).[2]

Ihre Arbeiten wurden u.a. beim Serpentine Gallery Marathon London, Whitney Museum of American Art New York, Contemporary Art Centre (Vilnius), Sonic Acts Festival Amsterdam, Rhizome.org, SALT Istanbul, Haus der Kulturen der Welt Berlin, Artists Space New York gezeigt. Anna Zett ist geboren und aufgewachsen in Leipzig und lebt in Berlin.[2]

Tiere Bilder Ökonomien Transcript Verlag Aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies Chimaira - Arbeitskreis für Human Animal Studies Die aktuelle Debatte um die gesellschaftlichen |Mensch-Tier-Verhältnisse wird in die-sem Band facettenreich bereichert. Die Diskussion kreist um Fragen der Tierethik, die Verhandlung der Mensch-Tier-Grenze und beschäftigt sich nicht zuletzt mit konkreten Interaktionen. Die interdisziplinären Beiträge greifen diese Themen anhand der Schwerpunkte»Tier_Ökonomien« und »Tier_Bilder« auf. Sie nähern sich aus verschiedenen Per-spektiven dem Verhältnis zwischen Tieren und Ökonomie sowie den vielfältigen For-men und Funktionen von gesellschaftlichen Tierbildern und geben damit einen Über-blick über aktuelle Forschungsfragen der Human-Animal Studies.

Der Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies hat sich der transdisziplinären Erforschung gesellschaftlicher Mensch-Tier-Verhältnisse verschrieben.

  • Dinotasia, Dinotopia - Animationen ungreifbarer Tierkörper im Kino des Fortschritts Seiten 295 - 318

https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-kuenstler/bfs_kuenstler_detail_281945.html

  • Serpentine Gallery Marathon London,
  • Whitney Museum of American Art New York,
  • Contemporary Art Centre (Vilnius),
  • Sonic Acts Festival Amsterdam,
  • Rhizome.org,
  • SALT Istanbul,
  • Haus der Kulturen der Welt, Berlin
  • Artists Space New York
  • 2017 Industrie und Glück. Meine Stimme irrt durch ein holistisches System Hörspiel ARD Bayrischer Rundfunk Komposition: Tian Rotteveel

Technische Realisierung: Nadja Krüger Realisation: Anna Zett, Kristof Trakal Literaturkritik - LGBTQ+

  • 2019 Endarchiv Anna Zett (2019) Kurzfilm 18:21 min

A pile of pebble gravel of industrial dimensions serves as a surface for a writing performance. A person sprays “Dear environment” in red letters onto a heap of gravel, apparently in the hope that verbal language would be a suitable medium to contact the ecosystem. „Dear environment, there is something left over." The performance is interwoven with footage of a spotaneous action by artists painting and writing onto the East side of the Berlin wall in November 1989 shortly after the border opened. Stone is not always a solid ground, writing is not always a solid medium of memory.

Credits Camera: Nadja Krüger Sound mix: Jochen Jezussek

  • This Unwieldy Object (2014) 47:00 min

About the video THIS UNWIELDY OBJECT turns the movie screen into a virtual dig site for the past and present of colonial capitalism. The film takes you on a road trip into the dusty heart of the USA, where scientists, fossil traders, sculptors and film makers are trying to appropriate extinct animals and animate petrified history. In a rhythmic interplay between document, music and narration, a hero’s journey unfolds as a performative inquiry into the contradictions of progress.

A film by Anna Zett

Camera: Janine Jembere Music: Paul Arámbula

Sound editor: Birte Gerstenkorn

Grading: Sebastian Bodirsky

  • Lilian HabererRewind, Downscale : künstlerische Verfahren zum "armen Bild", OCLC-Nummer 1193286000

Einzelnachweise

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  1. https://d-nb.info/gnd/1215850654
  2. a b c https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-kuenstler/bfs_kuenstler_detail_281945.html
  3. a b c d e f https://www.goethe.de/ins/cn/de/kul/res/rek/21060479.html
  4. https://www.worldcat.org/de/title/1121097852
  5. https://d-nb.info/1042024561
  6. https://www.worldcat.org/de/title/876380015
  7. https://www.worldcat.org/de/title/1242121798
  8. https://www.worldcat.org/de/title/1051247037