Benutzer:Alexander Töfferl/Arbeitsseite (SU 2018)

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Kulturvermittlung für Kinder durch Fotografie

In dem Artikel Kulturvermittlung für Kinder durch Fotografie geht es darum, wie Kindern Kultur nähergebracht wird. Hierbei wird ein Fokus auf die Fotografie gelegt. Im empirischen Teil wird die Fragestellung durch Feldforschung und Expertenbefragung bei der Kinderuni Kunst 2018 beantwortet.

Lochkamera gebastelt von Kindern

Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung von Fotogrammen

Die Fotografie begeistert die Menschheit bereits seit ihrer Erfindung und fasziniert sie bis in die Gegenwart. Das Wort Fotografie wurde im Jahr 1839 erstmals von dem Astronomen Johann Heinrich von Mädler in einer Zeitung verwendet. Der Begriff Fotografie kommt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt etwa „zeichnen mit dem Licht“. [1]

Fotografie kann in vielerlei Hinsicht verwendet werden. Einerseits wird es in der Kunst verwendet. Künstlerische Darbietungen und das Spiel mit Farben und Formen wird hier besonders vielfältig verwendet. Andererseits können Fotografien auch mit rein kommerziellen Zielen erstellt werden. Beispiele dafür sind die Industrie-, die Werbe- und die Modefotografie. Auch die Amateurfotografie hat für die Gesellschaft einen großen Stellenwert. Durch moderne Social Media Plattformen, wie etwa Instagram oder Pinterest, können auch Hobbyfotografen ihre selbst erstellten Bilder veröffentlichen und der breiten Masse präsentieren.

Fotografie untersteht dem Fotorecht, was bedeutet, dass bei der Erstellung und der Verwendung von Fotografien bestimmte Bildrechte zu beachten sind.

Die Fotografie hat sich im Laufe der Zeit sehr geändert. Dies hat sie vor allem dem enormen Fortschritt der Technik zu verdanken. Von der analogen (Silber-)Fotografie bis zur digitalen Fotografie war es ein langer weg, der sich über zwei Jahrhunderte erstreckte. [2]

Die Fotografie funktioniert grundsätzlich mit Hilfe eines optischen Systems (Objektiv), dieses wirft das Licht auf eine fotoempfindliche Oberfläche eines Films oder eines digitalen Sensors, wodurch das Bild entsteht. [3]

Kulturvermittlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunstwerk im Wiener Künstlerhaus

Kultur ist ein Gesamtbegriff für die Erfassung und Kategorisierung verschiedener Lebensbereiche, Praktiken und sozialer Beziehungen. [4] Kultur ist im Prinzip Wissen, das sich die Menschheit im laufe der Zeit angeeignet hat. Dieses Wissen spielt in sehr vielen verschiedenen Bereichen des Lebens eine wichtige Rolle. Vor allem in gesellschaftlichen Beziehungen und im Bereich des sozialen Verhaltens spielt die Kultur eine große Rolle.

Kulturvermittlung ist demnach die Weitergabe von Wissen, das jahrelang angesammelt wurde. [5] Zusammenfassend handelt es sich bei Kultur also um die Künste des Lebens und bei Kulturvermittlung um die Weitergabe derer an nachfolgende Generationen.

Fotografie und Kulturvermittlung bei Kindern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polaroid, bearbeitet von Kindern

Fast jedes Kind besitzt schon ein Smartphone und ist damit schon in der Lage selbst Fotos und Selfies zu schießen. Kinder wissen meistens nur wie einfach es ist heutzutage diese Bilder zu machen und müssen darauf aufmerksam gemacht werden, wie schwierig genau dies früher war und wie komplex die Technologie hinter all dem auch heute noch ist. Mit der digitalen Fotografie hat man eine Möglichkeit erschaffen unzählig viele Momente aufzunehmen und zu speichern. Doch in der rein digitalen, nicht gedruckten Form, geraten diese Daten oft in Vergessenheit und verschwinden. [6] Früher war es viel aufwendiger ein Lichtbild zu erstellen und auch zu entwickeln. Daher waren gute Bilder eher eine Seltenheit und jedes einzelne hatte seinen ganz besonderen Wert.

Die Fotokultur ist eine ganz eigene Kategorie in der Geschichte der Kultur. Sie verändert sich immer wieder mit dem Fortschritt der Technik. Genau diese Kultur darf nicht in Vergessenheit geraten und aus diesem Grund ist die Kulturvermittlung und die Vermittlung der Kultur der Fotografie wichtig für künftige Generationen.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel beinhaltet zwei Methoden, die zum Ergebnis, wie Kultur durch Fotografie vermittelt werden führt. Einerseits kommt es zu einer Beobachtung der beiden Workshops der Kinderuni Kunst 2018 und zur Darstellung der dazugehörigen Expertengespräche mit den jeweiligen Leitern der Kurse.


Feldforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Teil wird die Beobachtung zweier Kurse der Kinderuni Kunst 2018 beschrieben.


Entwicklung der Fotogramme

Der Workshop Nr. 64 mit dem Titel „Fotografieren ohne Kamera“ fand am Dienstag den 3.7.2018 statt. Dieser wurde im Künstlerhaus im 5. Wiener Gemeindebezirk abgehalten. Die Kinder wurden von vier Kunstvermittlerinnen betreut. Die Leiterin arbeitet schon seit einigen Jahren im wiener Künstlerhaus und bietet immer wieder Workshops zur Kunstvermittlung, außerhalb der Kinderuni Kunst, an. Als erstes wurden Fotogramme erstellt. Die Kinder durften verschiedene Motive auf einem lichtempfindlichen Fotopapier mit Hilfe von alltäglichen Gegenständen wie zum Beispiel, Knöpfe, Federn oder Blätter gestalten. Danach wurden diese in die Sonne gelegt, da diese einige Stunden brauchten, um sich im Licht entwickeln zu können. Während die Fotogramme in der Sonne gelegen haben, bastelten die Kinder an einer Lochkamera, dass die meiste Zeit beanspruchte. Eine Lochkamera wurde aus einem Karton gebastelt, der später auch kreativ verziert wurde. Danach wurden die Kameras ausprobiert und verpackt, damit die Kinder Diese mit nach Hause nehmen konnten. Am Ende dieses Workshops wurden dann die fertigen Fotogramme in Wasser gewaschen, damit sich das entstandene Motiv festigen und nicht mehr verwischen konnte. Um 13.00 Uhr wurden die Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt.

„Blitzlicht und Fotokammer“ Nr. 61 wurde der Workshop genannt, der am Donnerstag den 4.7.2018 im Museum Belvedere 21 stattfand. Dieser Kurs war für die Altersgruppen 6- 10 Jahre ausgerichtet. Es nahmen 20 Kinder teil, die aber zur Arbeitserleichterung in zwei Gruppen geteilt wurden. Die Kinder trafen um 9 Uhr im Museum ein, danach stellten sich die vier Kunstvermittlerinnen vor. Die Leiterin des Kunstvermittlungsworkshops ist Fotografin und hat angewandte Kunst studiert. Diese bietet auch immer wieder Kurse, im Auftrag des Belvedere 21 zur Kunstvermittlung an. Nach der Vorstellung begab sich eine Gruppe auf den Weg, die Ausstellung im Museum zu bestaunen. Im Museum befand sich aktuell die Kunstsammlung von Günter Brus, welche die Aufmerksamkeit der Kinder, aufgrund der recht schockierenden Kunstwerke wirklich weckte. Nach der Ausstellung wurde den Kindern eine alte Fotokamera gezeigt, die noch analog, mit Filmrolle funktionierte. Daraufhin durften die Kinder mit einer Sofortbildkamera oder auch Polaroid-Kamera genannt, fotografieren. Diese Bilder durften sie danach mit Permanentmarkern bunt und kreativ gestalten. Die zweite Gruppe durfte sich auf den Weg in die Dunkelkammer machen, wo auch Fotogramme erstellt wurden, die aber eine andere Funktionsweise hatten, wie die, von Kurs Nummer 64. Auch hier konnten die Kinder Motive mit verschiedensten Gegenständen auf das Fotopapier legen, das später in der Dunkelkammer belichtet wurde. Nach dieser Belichtung mussten die Fotos in einem Chemikalienbad entwickelt werden. Dies bereitete den Kindern besonders große Freude. Um etwa 11 Uhr wurden die Gruppen getauscht und um 13 Uhr wurde der Workshop beendet und die Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt.

Expertengespräche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gespräch mit Kunstvermittlerin des Kurses Nr. 64 brachte hervor, dass es wichtig ist schon den Kleinsten ein Gefühl für Kultur zu übermitteln. Um Kunst und Kultur, den Kindern zu vermitteln versuchen die Leiterinnen der Workshops immer wieder spielerisch verschiedene Künste und Praktiken weiterzugeben. Die Kinder sind sehr interessiert, wie die Technik hinter verschiedenen Praktiken, die ihnen aufgetragen wurde funktioniert.

Beim Kurs Nr. 61„Blitzlicht und Fotokammer“, wollten die Leiterinnen, den Kindern den Unterschied zwischen den heutigen Digitalkameras und der damaligen analogen Fotografie näherbringen. Heute kann jedermann hunderte Fotos auf seinem Handy schießen. Früher, vor dem digitalen Zeitalter, war die Fotografie noch viel aufwändiger und verbrauchte mehr Ressourcen. Es sollte den Kindern gezeigt werden, dass es nicht immer selbstverständlich war, jeden Moment ihres Lebens so einfach zu dokumentieren.

Zusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur darf nicht verloren gehen, aus diesem Grund ist es wichtig auch schon bei den Kleinsten zu beginnen. Die KunstvermittlerInnen der Kinderuni Kunst haben eine wichtige Aufgabe, den Kindern gewisse Kulturen und auch vergangene Techniken nahezubringen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Die Kinder sind sehr daran interessiert, wie zum Beispiel eine Kamera früher funktionierte. Des Weiteren interessieren sie sich auch sehr dafür, die für sie neuen Techniken der Fotografie kennenzulernen und diese auch anzuwenden. Vor allem Sofortbildkameras wie zum Beispiel Polaroidkameras sind nicht nur allgemein wieder im Trend, sondern auch Kinder finden eine besondere Faszination an diesen sofort gedruckten Bildern. Die KunstvermittlerInnen leisten hervorragende Arbeit, indem sie den Kindern kulturelle Techniken spielerisch nahebringen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fotografie
  2. Sehnbruch Lucia: Eine Mediengeschichte des Bildschirms: Analyse der Disposive visueller Wahrnehmungskonstruktion. Springer Fachmedien Wiesbaden Gmbh 2018
  3. Robert-Musil-Handbuch. Hrsg.: Birgit Nübel und Norbert Christian Wolf, Walter de Gruyter GmbH, Berlin/ Boston 2016 pp.696-698
  4. Moebius Stephan: Kultur. Transcript Verlag, Biedefeld 2009.
  5. Kulturvermittlung als Sammelbegriff, abgerufen am 26. August 2018.
  6. Was bleibt?: Nachhaltigkeit der Kultur in der digitalen Welt. Hrsg.: Paul Klimpel, Jürgen Keiper.i.Rights.Media Berlin 2013