Benutzer:CWitte/Zeisige

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Carduelis

Stieglitz (Carduelis carduelis), Männchen

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Finken (Fringillidae)
Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae)
Gattung: Carduelis
Wissenschaftlicher Name
Carduelis
Brisson, 1760

Carduelis bezeichnet eine Gattung in der Unterfamilie der Stieglitzartigen innerhalb der Familie der Finken (Fringillidae). Der Name stammt vom Lateinischen carduus (Distel). Auf diesen Ursprung geht der wissenschaftliche Name der Typusart, dem Stieglitz, der auch Distelfink genannt wird, „Carduelis carduelis“ zurück.

Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zusammensetzung der Gattung rapide verändert. Die vormals recht große Gattung mit über 30 Arten hat sich durch molekulargenetische Untersuchungen als nicht monophyletisch herausgestellt und wurde im Zuge genauerer Untersuchungen schließlich in mehrere Gattungen aufgeteil. Zur Zeit (2018) enthält die Gattung nur noch drei Arten.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung sind mittelgroße Finken mit recht kräftigen Schnäbeln. Die Vögel haben eine Körperlänge von etwa 11 bis 13 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 21 bis 25 Zentimeter und das Körpergewicht variiert von etwa 12 bis 19 Gramm.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch DNA-Untersuchungen des mitochondrialen Cytochrom b[1] wurde festgestellt, dass die Kreuzschnäbel (Loxia) in der damaligen Gattung Carduelis enthalten sind.[2][3] Durch mehrjährige Gefangenschaftsbeobachtungen[4] an asiatischen und europäischen Stieglitzunterarten und drei Chloris-Arten Grünling wurde gezeigt, dass die verschiedenen Unterarten des Stieglitzes und die drei untersuchten Grünlingsarten zwei in sich geschlossene, ohne Übergangsformen voneinander getrennte Gruppen der Carduelis-Gattung bilden. Weiteren Aufschluss lieferte im Jahre 2012 die Veröffentlichung einer molekulargenetischen Studie der Finkenvögel durch D. Zuccon et al.[5] Nach dieser Studie wurde eine große Umstrukturierung der Stieglitzartigen vorgenommen, die darin resultierte, dass die Gattung Carduelis in eine Vielzahl Gattungen aufgeteilt wurde, darunter Die Birkenzeisig (Acanthis), die Hänflinge (Linaria) und die Grünfinken (Chloris).

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. Arnaiz-Villena, J. Guillén, V. Ruiz-del-Valle, E. Lowy, J. Zamora, P. Varela, D. Stefani, L. M. Allende: Phylogeography of crossbills, bullfinches, grosbeaks, and rosefinches. Cellular and Molecular Life Sciences, Bd. 58: S. 1159–1166, 2001 (PDF).
  2. A. Arnaiz-Villena, M. Álvarez-Tejado, V. Ruiz-del-Valle, C. García-de-la-Torre, P. Varela, M. J. Recio, S. Ferre. J. Martínez-Laso: Phylogeny and rapid Northern and Southern Hemisphere speciation of goldfinches during the Miocene and Pliocene Epochs. Cellular and Molecular Life Sciences 54: S. 1031–1041, 1998
  3. Avibase Database: Zitronenzeisig (Carduelis citrinella) (Pallas, 1764)
  4. Hans Rudolf Güttinger: Verwandtschaftsbeziehungen und Gesangsaufbau bei Stieglitz (Carduelis carduelis) und Grünlingsverwandten (Chloris spec.). Journal of Ornithology, Bd. 119, Nr. 2/April 1978, S. 172–190, 2005, doi:10.1007/BF01644587.
  5. D. Zuccon, R. Prŷs-Jones, P.Rasmussen und P. Ericson: The phylogenetic relationshops and generis Limits of finches (Fringillidae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 62, Nr. 2, Februar 2012, S. 581–596, doi:10.1016/j.ympev.2011.10.002 (nrm.se [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]