Benutzer:Caprisun007/Törli, Liestal

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Törli
Obertor Liestal
Törli
Ansicht vom Wasserturmplatz
Basisdaten
Ort: Stadtzentrum Liestal
Bauzeit: 13. Jahrhundert
Sanierung: 2018/19
Status: fertiggestellt
Baustil: Mittelalter
Koordinaten: 47° 28′ 59,3″ N, 7° 44′ 8,1″ OKoordinaten: 47° 28′ 59,3″ N, 7° 44′ 8,1″ O
Caprisun007/Törli, Liestal (Stadt Liestal)
Caprisun007/Törli, Liestal (Stadt Liestal)

Das Obere Tor von Liestal (schweizerdeutsch: Törli) ist ein Stadttor in Baselland in der Schweiz. Es befindet sich in der Altstadt von Liestal bei der Rathausstrasse und grenzt an den Wasserturmplatz. Heutzutage zählt das Tor zum Wahrzeichen von Liestal. Ausserdem hat das Törli die älteste Holzdecke in Basellandschaft, welche aus 1398/1399 stammt. Das Liestaler Obertor ist Denkmalgeschützt vom Kanton Baselland.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Obertor besteht aus sechs Stockwerken, einschliesslich des Erdgeschosses und eines Dachgeschosses. Der Durchgang ist mit einem spitzen Bogen gekennzeichnet, dessen Baustil typisch für das späte Mittelalter war. Die aktuellen Wandmalereinen wurden 1950 von Otto Plattner gemalt. Sie zeigen an der Innenseite den Rütlischwur sowie den Heiliger Georg, der seinen Drachen besiegt. Auf der Stadtseite des Tors sind Chronos und ein Krieger mit einem Schweizerbanner dargestellt. Die eingebaute Ave-Maria-Glocke [1] stammt aus einer Kapelle aus der Umgebung und hängt heute an der Spitze des Turms.

Chronos auf der Uhr

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 13. Jahrhundert wurde ein oberes Tor und ein unteres Tor zusammen als Teile der Stadtmauer von Liestal errichtet. Liestal wechselte ihren Besitzer öfters. Im Jahr 1305 gehörte es dem Bischof von Basel, welcher es dann aber wegen finanziellen Schwierigkeiten an den Herzog Leopold von Österreich[2] verpfändete. Aufgrund von Verweigerung der Bürger des Treueschwurs brannte er Liestal ab. Im Verlauf der Geschichte wurden viele Teile von Liestal, einschliesslich die Tore, durch das Basler Erdbeben 1356 und dem genannten grossen Stadtbrand 1381 [3] zerstört. Nach diesen Ereignissen gelang Liestal in den Besitz von Basel, und bis 1415 war die Stadt mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Schriftlich erwähnt wurde das Tor erstmals 1427. Durch eine weitere Sanierung bekam 1554 das Tor ihre heutige Gestalt und Höhe.

Vorstadt 1900

Mit dem zunehmenden Verkehr wurden die ehemaligen Verteidigungstürme zu einem Hindernis. Daher wurde das Untertor [4] 1827 abgerissen. Doch die Liestaler waren damit nicht zufrieden. Sie forderten auch die Beseitigung des Obertors 1847, aber scheiterten. Die letzte Rennovation des Tors war 2018/19. Bei dieser wurden verschiedene Forschungen durchgeführt und lieferten überraschende Ergebnisse. Eine Studentin aus der Universität Basel fest, dass der Turm nicht bei der Stadtgründung von Liestal erbaut wurde, sondern erst 1400 von der Stadt Basel. Ausserdem wurde erkannt, dass im Tor die älteste Holzdecke [5] im Baselland verbaut ist.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ave-Maria-Glocke aus dem 1500 Jahrhundert. Abgerufen 19. April 2024.
  2. Brandspuren aufgrund von Herzog Leopold von Österreich Abgerufen am 21. April 2024
  3. Liestal Stadtbrand 1381 Abgerufen 20. April 2024.
  4. Abriss Unteres Tor. Abgerufen am 8. April 2024.
  5. Älteste Holzdecke Baselland. Abgerufen am 8. April 2024.