Benutzer:Carschten/St. Mariä Himmelfahrt (Feldhausen)

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Die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt ist das einzige Kirchengebäude des Dorfes Feldhausen, einem Stadtteil von Bottrop. Sie ist als Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer Kirchhellen (Dekanat Dorsten, Bistum Münster) untergliedert und besonders für zwei bunte Chorfenster aus dem 15. Jahrhundert bekannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren Ursprung hat die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in einer kleinen Begräbniskapelle der Familie von der Beke, die diese wohl vor 1473 benachbart zu ihrem Stammsitz Schloss Beck errichten lies. Ihr Umfang entspricht dem heutigen Chor, in welchem heute noch Teile dieser Kapelle zu finden sind. Neben ihre Funktion als Begäbniskapelle wurde das Gebäude für die Gottesdienste des Dorfes Feldhausen genutzt. Um 1663 wurde es um ein schmales Westjoch mit einer Orgelbühne erweitert. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung wurde die Kapelle zum Ende des 19. Jahrhunderts zu klein für die Gemeinde, sodass sie 1885 im neugotischen Stil erheblich vergrößert wurde.

Am 13. März 1945 erlitt das Kirchengebäude während des Zweiten Weltkrieges erhebliche Schäden durch Treffer eines Bombenangriffs. Unter Nutzung des alten Chores wurde im Pfingsten 1950 der Grundstein für eine neue Kirche gelegt, die 1951 eingeweiht wurde. Dabei wurde die Länge des Schiffes um sechs Meter auf insgesamt 30 Meter erweitert.

Am 16. Dezember 1983 wurde die Kirche St. Mariä Himmelfahrt inklusive ihrer historischen Ausstattung als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Bottrop (Nummer 3) eingetragen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche liegt an der Kapellenstraße 46 im Nordosten des Bottroper Ortsteils Feldhausen, Stadtbezirk Kirchhellen. Sie liegt zentral im Denkmalbereich „Bauernschaft Feldhausen“ und wird von mehreren historischen Hofanlagen umgeben. Südwestlich schließt sich ein kleiner Park an das Gebäude an.

Bei dem heutigen Kirchengebäude handelt es um einen schlichten Backsteinbau. Über dem Haupteingang befindet sich eine Nische, in dem eine Schutzmantelmadonna des Künstlers Georg Gomille aus Rheine steht. An der Nordseite der Sakristei sind in die Fassade die Wappen der Geschlechter Droste und Knippinck eingearbeitet.

Besonders bedeutend in sind die beiden zentralen Bleiglasfenster im Chor der Kirche, die von Bernt von Droste und Anna von Heiden gestiftet wurden. Sie wurden um 1485 von einem unbekannten Künstler, vermutlich jedoch in einer Kölner Werkstatt[1], geschaffen. Sie sind eines der wenigen Glasfenster aus dem Mittelalter in Westfalen, die sich in einem sehr guten Zustand befinden und einen von „hoher künstlerischer Qualität“[1] sind. Das nördliche Fenster zeigt auf der rechten Hälfte Maria im Strahlenkranz mit dem Jesuskind, das linke den Evangelisten Johannes mit dem Giftbecher. Beide werden je unter einem Baldachin dargestellt. Das südliche Fenster bildet Jesus am Kreuz ab, unter dem Maria und Johannes verweilen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe zeichnete im März 2013 die Fenster als Denkmal des Monats aus. Daneben gibt es elf weitere Fenster, von denen sich drei an den äußeren Seiten des Chors und die restlichen im Kirchenschiff befinden. Es handelt sich um einheitliche Ornamentfenster, die von Jupp Gesing 1979 geschaffen wurden.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nina Stratmann: Kleinod in Feldhausen – Denkmal des Monats. Westdeutsche Allgemeine Zeitung (DerWesten.de), 29. März 2013, abgerufen am 18. Juli 2015.
  2. Bottrop-Kirchhellen-Feldhausen, Kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. (glasmalerei-ev.net), abgerufen am 18. Juli 2015.

Koordinaten: 51° 36′ 50,9″ N, 6° 58′ 19,3″ O

Feldhausen
Bottrop-Feldhausen, Maria Himmelfahrt
Bottrop-Feldhausen, Maria Himmelfahrt
Kategorie:Kirchhellen
Kategorie:Baudenkmal in Bottrop
Kategorie:Erbaut in den 1950er Jahren