Benutzer:Conakry/Kayes-Niger-Eisenbahn

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Lage von Kayes, Bafoulabé, Kita

Da der Senegalfluss während der durch die Regenzeit im Quellgebiet verursachte Hochwasserperiode von Dezember bis März, teilweise bis Mai bis zum Senegalbogen schiffbar ist, stand dem Vordringen den Europäer bis zu diesem Punkt nichts im Weg. Um allerdings große Lasten weiter ins Landesinnere transportieren zu können und das Binnenland zum Niger zu überbrücken, musste eine Eisenbahn gebaut werden. Dieses Bauvorhaben wurde ab Dezember 1882 in Angriff genommen.

Zwischen Dezember 1882 und 1884 wurden unter großen Schwierigkeiten nur 53 km Gleise von Kayes in Richtung Osten verlegt: es gab weder ausreichend Techniker und Ingenieure, noch angelernte Hilfsarbeiter. Die europäischen Baubeteiligten starben schneller an Tropenkrankheiten, als Ersatz aus der Metropole rekrutiert werden konnte. Die, die nicht starben, wurden alkoholabhängig. Zu den Personalschwierigkeiten kamen Fehler bei der Projektierung: Die Strecke verfügte über zu starke Steigungen und zu enge Kurven für das 50cm-SchmalspurMaterial, der Wasserabfluss aus dem Gleisbett war nicht gewährleistet. Das verwendete Material von der Firma Decauville erwies sich für die Bedingungen als nicht robust genug(?), 1884 versagte das französische Parlament dem weiteren Streckenbau eine Absage und bewilligte nur noch Gelder zur Unterhaltung der bestehenden Linie von 53 km Länge.

Erst 1888 wurden die Arbeiten durch den Pionierdienst der Armee wieder aufgenommen. Marinepioniere, ab 1892 Soldaten des 5. Eisenbahnpionierregimentes stellten bis zum ersten Januar 1894 die Strecke nach Bafoulabé und bis zum ersten März 1894 einen Abzweig nach Medina, dem Kayes beschützenden Fort, fertig. Nach dem Brückenschlag über den Bafing bei Mahina 1895 erreicht bei gleichzeitigem Ausbau der Strecke zwischen Kayes und Bafoulabé die Strecke 189? Kita, 189? Kati und 1904 Bamako/Koulikoro.

Da die Gouina-Fälle (Chutes de Gouina) den Senegal-Fluss zwischen Bafoulabé (flussabwärts) und Diamou (flussaufwärts) versperren, kann der Fluss auf dieser Strecke nicht zum Warentransport genutzt werden.