Benutzer:Dr.Ohropax

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Angemeldet seit März 2008.





“”Da der Papyros teuer war und jede Abschrift mit der Hand angefertigt werden mußte, war die Zahl der Bücher in der klassischen Zeit begrenzt; damals war es noch leichter, gebildet, wenn auch nicht minder schwer, intelligent zu sein als heute. Die Kunst des Lesens war nicht allgemein verbreitet; das meiste Wissen ging durch mündliche Überlieferung von einer Generation auf die andere .......Vor dem siebenten Jahrhundert gab es in Griechenland kein Lesepublikum. Es gab keine griechische Bibliotheken, bis Polykrates und Peisistratos im sechsten Jahrhundert solche anlegten. Im fünften Jahrhundert vernehmen wir von den Privatbibliotheken des Euripides und des Archonten Eukleides, im vierten von derjenigen des Aristoteles. Uns ist vor der alexandrinischen (Bibliothek) nichts von öffentlichen Bibliotheken bekannt, und in Athen gab es bis zur Zeit Hadrians keine. Vielleicht waren die Griechen des perikleischen Zeitalters so bedeutend, weil sie nicht viele und keine langen Bücher zu lesen brauchten.” “
Will Durant über die zeit von 1000 - 480 v.Chr. in “Geburt und frühe Kulturen in Griechenland “ aus “Der ferne Osten und der Aufstieg Griechenlands “ c. 1939/1976 New York / München

“Kyklos” ist das griechische wort für kreis und “paideia” heißt bildung. Aus kyklos und paideia formte der philosoph Elis im antiken Greichenland einen begriff, der im deutschen heute als “enzyklopädie” erhalten geblieben ist .....Er bezeichnet ... die gesamtheit des menschlichen wissens und steht ...für die darstellung aller bildungsinhalte und wissensgebiete. Hat der sophist Hippias von Elis (im fünften Jahrhundert vor Christus) möglicherweise die form der CD-ROM schon vorrausgeahnt, als er sich das universelle wissen beim prägen des begriffs enzyklopädie vorstellte ?""
Nicola Bardola in “Lexika und Nachschlagewerke “, c.1995 , München

"".. der versuch wissen zu kompilieren, informationen über den menschen, die natur, die welt und ihre ordnung zusammenzutragen. Die anfänge der enzyklopädie mit ihrem bemühen, verschiedene wissensgebiete und bildungsinhalte darzustellen, reicht bis ins 5. jh. v.Chr. zurück.....Die “Nauturgeschichte des älteren Plinius mit ihren verschiedenen themenkreisen von astronomie über medizin bis zur bildenden kunst zählt ebenso dazu wie die vielfältige enzyklopädische literatur des mittelalters, allen vorran das “Speculum maius” des Vinzenz von Beauvais (+ 1264),.....In der neuzeit werden die systematisch gegeliederten enzyklopädien immer mehr durch alphabetische enzyklopädien (sic ! lexikas) abgelöst. Vor allem zur zeit der aufklärung entstehen große wissenschaftliche enzyklopädien, ....: in Deutschland das Zedler’sche “Große vollständige Universallexikon aller Wissenschaften und Künste “, in Frankreich Diderots und d’Alemberts “Encyclopedie ou Dictionnaire raisonne des sciences, des arts et des metiers” und natürlich (in England) die “Encyclopaedia Britannica” . Im 19. jahrhundert tritt das konservationslexikon gegenüber den wissenschaftlichen großwerken seinen siegeszug an: F.A.Brockhaus übernimmt 1808 das “Conservationslexikon..” des verlegers K.G.Löbel und gibt es neu heraus, J.Meyer publiziert 1840-55 das “Große Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände “ und erfüllt damit seinen volksbildenenden auftrag.""
Angela Sendlinger in “Lexika und Nachschlagewerke “, c.1999 , München

Das “Lexikon” ist ein alphabetisch geordnetes nachschlagewerk. Ein wörterbuch. Die “Enzyklopädie” ist ein nachschlagewerk über die gesamtheit des wissens, über alle wissensgebiete. Das griech. enkyklios bedeutet “kreisförmig, im kreis verlaufend” und paideia bedeutet “erziehung, unterricht”. (Siehe auch: die enzyklika, das päpstliche rundschreiben).

"Das Internet ist eine Fundgrube für Informationen. Denken viele. In Wirklichkeit besteht ein großer Teil der Informationen aus hastig hingeworfenen Halbwahrheiten und Meinungen, deren Wahrheitsgehalt nicht überprüft werden kann. Man betrachte die Unsummen von Seiten zu wichtigen und zu meist weniger wichtigen Themen nach deren Betrachtung nichts als ein leeres Gefühl zurückbleibt. Viele Informationen beschränken sich auf bunte Nichtigkeiten.

Auf der anderen Seite gibt es Perlen der Informationsgesellschaft. Hervorragende Hypertextdokumente, wissenschaftliche Abhandlungen der fähigsten Köpfe an den Universitäten,kulturelle Schmankerl und geistreiche Einsichten. Leider sind diese in der absoluten Minderzahl.

Gar nicht findet man im Internet Informationen und Quellen, die älter als 15 - 20 Jahre sind. Zu dieser Zeit gab es das Internet noch nicht in heutiger Form. Erst langsam werden diese Informationen digitalisiert. So ist zum Beispiel erst ein Bruchteil der Literatur übers Netz zugänglich; die amerikanische Kongressbibliothek ist einer der Vorreiter. Denkt man zudem an die Schwierigkeit, größere Textmengen am Bildschirm zu lesen, wird der Versuch der vollkommenen Digitalisierung von Prosa fragwürdig.

Die Printkultur hat Filter in Form von Lektoren und Redakteuren, die den offensichtlichen Schrott rausschmeißen.Für diese arbeit und service-leistung zahlt man einen obulus durch den kaufpreis für buch und zeitschrift.Am verlag oder redaktions-logo kann man als geübter leser erkennen in welch subjektive richtung die darstellung geht.Durch computer und internet aber wurden nachrichten-ticker,redaktionsstube und druckmaschine demokratisiert.Nun kann jeder zum Fast-Nulltarif seine Gedanken äußern dh.publizieren,öffentlich machen. Das hat Vor- und Nachteile.Vorteil:es gibt keine geistige zensur mehr,auch seltene sparten-informationen sind erreichbar. Nachteil ist die gewaltige Masse an Dokumenten, die es zu durchforsten gilt.

Wenn Sie daher umfassende Informationen zu einem bestimmten Thema suchen, kann das Netz eine Hilfe sein. Nicht mehr, nicht weniger. Eine größere Hilfe bieten allerdings Bibliotheken. Eine derartige Konzentration an Wissen gibt es nicht im Netz. Wie lange brauchen Sie um ein Buch durchzublättern, die Seiten zu überfliegen und einige Dutzend Bilder zu betrachten? Wie lange dauert das im World Wide Web? Und was kostet es? Auf der anderen Seite ist der Weg zur Bibliothek, wenn sie denn nicht um die Ecke steht, langwierig und zeitraubend. Übers Netz bekommen Sie bequem heraus, wo sich das gesuchte Buch herumtreibt und können es mit ein bisschen Glück gleich online bestellen."

Aus: www.suchfibel.de ,text gekürzt und verändert.- 2007


Die Wikipedia ist ein Projekt freiwilliger Autoren zum Aufbau einer Enzyklopädie Die Artikel sollen ausschließlich bedeutsames Wissen aus belegten und zuverlässigen Quellen enthalten. Die im März 2001 gegründete deutschsprachige Wikipedia ist eine von vielen internationalen Wikipedia-Ausgaben. Mit 2.957.710 Artikeln ist sie zur Zeit die zweitgrößte Wikipedia nach der englischen, die über 2 Millionen Artikel enthält..

Bisher haben international etwa 285.000 angemeldete und eine unbekannte Anzahl von nicht angemeldeten Benutzern Artikel zum Projekt beigetragen. Mehr als 7.000 Autoren arbeiten regelmäßig an der deutschsprachigen Ausgabe mit. Jimmy Wales stellte fest, dass 50% aller Beiträge von gerade einmal 2,5 Prozent der Nutzer stammte.

In jüngster Zeit hat die Wikipediagemeinde zunehmend Schwierigkeiten, engagierte Autoren zu finden bzw. zu halten. Eine im Herbst 2007 veröffentlichte Erhebung in der englischsprachigen Version ergab, das die Wikipedia ein sinkendes Engagement ihrer vormals aktiven Benutzer zu verzeichnen hat. Auch die Zahl der Neuanmeldungen ist rückläufig. Einer der Hauptgründe ist laut Studie ein immer rauher werdender Umgangston innerhalb der Gemeinde.[1]


Artikelwachstum der deutschsprachigen Wikipedia

Sozialstruktur der Autoren

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Zur Sozialstruktur der Wikipedia-Autoren existieren noch wenig Untersuchungen. Eine Umfrage von Würzburger Psychologen ergab: 88% der Autoren sind Männer. 50% sind Singles.Eine große Gruppe bilden Studenten. 43 Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit.

Da die Identität der Wikipedia-Autoren nicht überprüfbar ist, ist es schwierig, ihre Sachkompetenz zu beurteilen. Zwar machen viele Autoren Angaben zur eigenen Person auf ihrer Benutzerseite, doch ist dies freiwillig und der Wahrheitsgehalt kaum überprüfbar.

Qualität der Inhalte

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Der am häufigsten angeführte Kritikpunkt an der Wikipedia ist, dass jeder Internetnutzer Artikel verändern kann. Während herkömmliche Enzyklopädien mit bezahlten Autoren und redaktioneller Kontrolle für die Einhaltung von Qualitätsstandards bürgen, bietet Wikipedia keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

Auch sagen Länge und Umfang eines Artikels in der Wikipedia nichts über seine Bedeutung aus. Während viele Popkultur- oder Computer-Themen in aller Breite dargestellt sind, kann es passieren, dass Wikipedia zu einem zentralen Begriff der Philosophie nur einen extrem kurzen Eintrag enthält.

Halbwissen und Kollektivismus

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Es besteht das schwer einzugrenzende Problem, dass sich in den Inhalten mittelfristig Halbwissen durchsetzt. In einer durch Arbeitsteilung ausgezeichneten Gesellschaft verfügt immer nur eine Minderheit über Fachwissen. Diese Minderheit läuft aber stetig Gefahr, von der Mehrheit „korrigiert“ zu werden,so das die Inhalte nicht den Wissensstand der Gesellschaft, sondern die vorherrschenden Vorurteile abbilden,bekräftigen und tradieren.Durch eine derartige Durchsetzung von Halbwissen wird der Kollektivismus gefördert. Der US-amerikaner Jaron Lanier kritisierte dies. Systeme wie Wikipedia, die er dem Konzept der Schwarmintelligenz zuordnet, finden oder verbreiten keine Wahrheiten, sondern nur die Durchschnittsmeinung einer anonymen Masse. Die Darstellung von Wissen erfordere dagegen persönliche Kompetenz und Verantwortlichkeit. Das Internet fördert nach Laniers Meinung den Glauben daran, dass ein Kollektiv Intelligenz, Ideen und Meinungen hervorbringen könne, die denen des Individuums überlegen seien. Diesen Irrglauben nannte er „Digitalen Maoismus“, und er führe dazu, dass das Kollektiv als wichtig und real angesehen werde, nicht aber der einzelne Mensch.[2][3][4]
Zitat: "Schnell wird der Einzelne Opfer des Mobs; die Gefahr von Wiki-Lynchjustiz halte ich für sehr real. In der Wikipedia-Welt bestimmen jene die Wahrheit, die am stärksten besessen sind. Dahinter steckt der Narzissmus all dieser kleinen Jungs, die der Welt ihren Stempel aufdrücken wollen, ihre Initialen an die Mauer sprayen, aber gleichzeitig zu feige sind, ihr Gesicht zu zeigen."[4]


Ähnliches beschreibt Claus Wolfschlag der ein "Sozialdarwinistisches" Prinzip beobachtet: Wikipedia beruht auf der Annahme, daß alle Nutzer friedlich und im offenen Diskurs ihr Wissen beitragen, und daß dadurch gehaltvolle und abgewogene Einträge entstehen, die das Wissen der Menschheit sammeln. Dieses Prinzip mag zum Beispiel bei botanischen oder geographischen Themen funktionieren. Sobald die Einträge aber in einen gesellschaftlich umkämpften Bereich hinein-reichen,fangen andere Mechanismen zu greifen an. Es erscheint der Eintrag, dessen Thesen bestimmte wikipedia-User am aggressivsten durchzusetzen versuchen. Es "gewinnt" also nicht das bessere Argument, sondern derjenige, der mehr Zeit hat,an der mouse zu sitzen, und das größere Interesse hat, bestimmte Positionen durchzupauken. Am besten im Verbund mit zwei, drei Freunden, die sich ebenfallsals Autoren betätigen. Politische Kraft- und Machtverhältnisse übertragen sich zusätzlich auf Lexikoneinträge. Wikipedia beruht demnach also auf einem "sozialdarwinistischen" Prinzip - der Hartnäckigere, "Stärkere" setzt sich durch: Viele Beiträge, vor allem im politischen Bereich, spiegeln weniger objektive Erkenntnis oder Einsicht wider, sondern sie beruhen mehr auf purem Durchsetzungswillen, auf der Besessenheit, den eigenen Standpunkt zu verbreiten. Wer also mehr Mitstreiter hat, mehr Freizeit und mehr Aggressionspotential drückt die Formulierungen durch, die er haben möchte. Dabei bleibt Objektivität oft auf der Strecke. Wird der "edit-war" zu stark, können Administratoren zwar etwas schlichtend eingreifen. Doch, was ist, wenn politische Freunde, die bereits lange Zeit bei wikipedia als Nutzer tätig waren, längst selber zu Administratoren mit weitergehenden Steuerungsbefugnissen "aufgestiegen"sind? [1]


Bewußte Fehleintragungen

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Im Januar 2006 wurde bekannt, dass im Jahr zuvor Änderungen an Politikerbiographien vorgenommen worden waren, wovon einige eindeutig auf Computer im US-Kongress zurückzuführen waren. [5] Die Änderungen enthielten Schönfärbungen bzw. gezielte Herabsetzungen der beschriebenen Politiker. Bereits 2005 waren ähnliche Fälle in der deutschsprachigen Wikipedia bekannt geworden, bei denen deutsche Politikerbiographien von Computern aus dem Deutschen Bundestag bearbeitet wurden. [6]

Interessengruppen

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Ein Problem stellen Interessengruppen dar, die versuchen,politische, religiöse und weltanschauliche Artikelinhalte in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Artikel zu umstrittenen Themen wie z. B. Politik, Sekten oder esoterischen Theorien entsprechen deshalb oft nicht dem Neutralitätsgrundsatz.



Notizen -- Pinwand -- Im Benutzerraum entstehende neue Artikel*

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  1. Wikipedia laufen die fleißigen Autoren weg (Die Welt vom 17.10.2007)
  2. Digital Maoism: The hazards of the New Online Collectivism Edge 2006-05-30
  3. Digital Maoism in stark gekürzter deutscher Übersetzung Süddeutsche Zeitung, 16.06.2006
  4. a b Der Spiegel Nr. 46/2006, 13. November 2006, S. 182 f. Eine grausame Welt Der Digitalvisionär Jaron Lanier über seine Zweifel an Wikipedia.
  5. Evan Lehmann. Rewriting history under the dome: Online "encyclopedia" allows anyone to edit entries, and congressional staffers do just that to bosses' bios, The Lowell Sun, 27. Januar 2006
  6. Richard Meusers: Wer manipuliert Rüttgers’ Wiki-Einträge? in Spiegel Online, 19. Mai 2005