Benutzer:Eloquenzministerium/Notizen

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Der bit bucket einer Univac-Lochstanze.[1]

Bit bucket bezeichnet im Computer-Jargon alter Schule den vermeintlichen, virtellen Ort gelöschter oder verlorener Daten. Der Begriff ist eine Versinnbildlichung der Auffangbehälter von Fernschreibern und Lochkartenstanzern vergangener Zeiten, in denen Daten durch das Ausstanzen von kleinen Löchern in Papierstreifen oder Hollerith-Karten gespeichert wurden. Die Auffangbehälter für diese Überreste des Stanzvorgangs wurden als bit bucket bezeichnet.

Seinen Ursprung im Computer-Jargon hat der Begriff in der Historie der Speicher-Fernschreiber und Lochkartenstanzer früher Computer der 1960er Jahre.

Das Lochkarten-Prinzip in der Datenverarbeitung blickt jedoch auf eine deutlich längere Geschichte zurück, die ihren Anfang bereits in den 1890er Jahren mit den Arbeiten des deutschstämmigen Amerikaners Herman Hollerith zur Effizienzsteigerung von Volkszählungen nahm. Damals wurden bits noch materiell durch das Ausstanzen von kleinen Löchern (für eine binäre Eins) in Papierstreifen oder Hollerith-Karten gespeichert, während die binäre Null auf dem Papier intakt blieb.

Bereits 1806 erfand der Franzose Joseph-Marie Jacquard den nach ihm benannten Jacquardwebstuhl. Bereits in dieser frühen Anwendung diente ein endloser Lochstreifen zur Herstellung komplexer Muster durch die Webmaschine. Vor mehr als 200 Jahren reichte die binäre Information an den Webstuhl durch Loch zur Fadenhebung, kein Loch zur Fadensenkung aus, um die bis dahin üblichen Methoden disruptiv obsolet werden zu lassen. Eine weiterführende Erörterung dieser Technik findet sich im Artikel Lochstreifen.

Verwendet wird dieser aus dem Englischen entlehnte Ausdruck auch im deutschen Sprachraum.

Die Verwendung des Begriffs ist in der heutigen Zeit rückläufig, weil die Verwender des Ausdrucks, die noch eine Beziehung zum Wortursprung haben, allmählich aussterben. Historisch ist die Verwendung jedoch dennoch nachweisbar.

Wiktionary: Eloquenzministerium/Notizen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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[1]

Computer Lexikon Mit Fachwörterbuch: Deutsch-englisch, Englisch-deutsch. 7. Auflage. Microsoft Press, 2009, ISBN 978-3-86063-896-5, S. 112. Computer Lexikon Mit Fachwörterbuch: Deutsch-englisch, Englisch-deutsch

Ausgabe 7

Verlag Microsoft Press, 2003

Original von University of Michigan

Digitalisiert 30. Juli 2009

ISBN 3860638963, 9783860638965

  1. Abgerufen am 16. April 2021.