Benutzer:Gubeko/Pierre-Philippe Saint-Sevin

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Pierre-Philippe de Saint-Sevin (auch L'Abbé l’Aine genannt, * vor 1700; † 15. Mai 1768 in Paris) war ein französischer Violoncellist und Komponist.

Pierre Saint-Sevin war maître de musique an der Kathedrale von Agen. Er empfing die Niederen Weihen, und vermachte seiner Familie den Beinamen L'Abbé. 1722 kam er nach Paris. Er arbeitete als Cellist und steuerte Musik zu den Theaterstücken L'âne d'or [Der Esel aus Gold] von Alexis Piron und Les amours déguisés [Verkappte Liebe] von Louis Fuzelier und anderen Mitautoren. Vermutlich schrieb er weitere Musik für verschiedene Theater. 1730 wurde er Cellist im Orchester der Opéra und stieg bald an das erste Pult auf. Diese Stellung behielt er bis zu seinem Pensionierung 1767. Daneben war er Mitglied des Orchesters des Concert Spirituel von den 1740er Jahren bis 1762 und von 1753 bis zu seinem Tod der musique de la chambre am französischen Hof. Mit dem Flötisten Michel Blavet, dem Gambisten Jean-Baptiste-Antoine Forqueray und dem Geiger Marella führte bei vier Konzertveranstaltungen des Concert Spirituel im Juni 1745 die Pariser Quartette von Georg Philipp Telemann auf. Michel Corrette schrieb in seiner Méthode de violoncelle von 1741 über die glückliche Ankunft des Violoncello in Paris durch die beiden Virtuosen Jean-Baptiste Stuck und L'Abbé. Zu dieser spielte man bei der königlichen Musik, der Opéra und den Concerts den Basso continuo mit dem Violoncello und nicht mehr mit der Bassviole oder Bassgambe. Man betrachtete daher Saint-Sevin als mitverantwortlich für den Niedergang dieser Instrumente. Der Geiger Joseph-Barnabé Saint-Sevin war sein Sohn.[1]

Werke (Auswahl)

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  • L'âne d'or, Musik zum Theaterstück
  • Les amours déguisés, Musik zum Theaterstück

Einzelnachweise

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  1. Neal Zaslaw: L’abbé family [Saint-Sévin]. In: Grove Music online. Oxford University Press, 2001, abgerufen am 14. November 2023 (englisch).