Benutzer:Heribert3/Artikelentwurf/Meerschweinchen

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Merkmale des Schädels und Gebiss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Zahnformel der Echten Meerschweinchen

Die Tiere besitzen ein typisches Nagetiergebiss mit zu Nagezähnen umgewandelten Schneidezähnen (Incisivi) und eine darauf folgende Zahnlücke (Diastema). Sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer folgen pro Hälfte je ein Prämolar sowie drei Molaren. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 20 Zähnen. Die Zähne sind bei allen Arten hypsodont und nach vorne zusammenlaufend.[1] Die Zahnkronen sind prismatisch und die Zähne wachsen zeitlebens nach.[2]

Die Kiefer der Meerschweinchen sind hystricomorph („stachelschweinartig“): Der vom Hinterende des Unterkiefers auswachsende Angularfortsatz steht nicht in einer Linie mit dem Rest des Kiefers, wie es bei anderen Nagetieren mit sciurognathem („hörnchenartigen“) Kieferbau der Fall ist, sondern ist seitlich abgewinkelt. Der Massetermuskel (Musculus masseter medialis), ein Kiefermuskel, verläuft dabei teilweise durch das Foramen infraorbitale („Unteraugenloch“), das entsprechend vergrößert ist, zudem fehlt ihnen wie allen Vertretern der Hystricognathi die Infraorbital-Platte.[2]

Innerhalb der Arten gibt es Unterschiede im Schädelbau, nach denen sie den verschiedenen Gattungen und Arten zugeordnet werden. Vor allem die Arten der Echten Meerschweinchen können als vergleichsweise ursprünglich angesehen werden. Sie besitzen eine nur geringe interorbitale Einschnürung des Schädels, einen verlängerten paroccipitalen Fortsatz des Hinterhauptbeines, einen relativ kurzen harten Gaumen und vergrößerte Paukenhöhlen. Ein besonderes Kennzeichen der Gelbzahnmeerschweinchen ist die namensgebende gelbe Pigmentierung der Zähne, die zudem weniger komplexe Zahnkronen aufweisen als die der Echten Meerschweinchen. Die Schädel der Zwergmeerschweinchen entsprechen denen der beiden anderen Gattungen der Caviinae, sind jedoch deutlich kompakter und abgerundeter als diese. Die Zähne entsprechen im Bau denen der Gelbzahnmeerschweinchen, zudem haben sie ein vergrößertes Foramen incisivum sowie die im Verhältnis zur Schädelgröße größten Paukenhöhlen innerhalb der Meerschweinchen.[2]

Bei den Capybaras sitzen die Augen und damit auch die Augenhöhlen mehr frontal am Kopf als bei den anderen Arten, die Männchen haben zudem eine große Drüse im Nasenbereich. Die Mahlzähne sind bei den Capybaras zudem komplexer aufgebaut als bei allen anderen Gattungen und die hinteren Mahlzähne sind stark vergrößert, sodass sie insgesamt größer sind als die restlichen drei Prämolaren und Molaren zusammen. Bei den Kerodon-Arten ist der gesamte Schädel verlängert und sie besitzen ein besonders großes Diastema, ein Foramen infraorbitale fehlt ihnen.[2] Der Schädel der Pampashasen wiederum ist sehr kompakt gebaut mit sehr kurzem knöchernen Gaumen, breitem Stirnbein, sehr weiten und abgewandelten Nasenlöchern, die nicht zum Zwischenkieferbein reichen und paroccipitalen Fortsätzen, die im Vergleich zu allen anderen Meerschweinchentypen stark verlängert sind. Auch bei ihnen sind die Paukenhöhlen vergrößert. Die Mahlzähne sind zudem vergrößert.[2]

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lacher jr 2016 Systematics.
  2. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lacher jr 2016 Morphology.